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Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Titel: Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Autoren: Cadmos Verlag
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Rasensoden, abgeschnittene Blütenstauden, Stroh, Jätgut, Pflanzenabfälle, Äste, Reisig, alte Erde aus Blumentöpfen und Balkonkisterln, Schnittblumen, Gemüse und Obstreste (roh), Schalen von Zitrusfrüchten in kleinen Mengen, volle Kaffee- und Teefilter, kaputte Zimmerpflanzen. Auf keinen Fall aber gekochte Essensreste, Knochen oder gar Fleisch! Alle Lebensmittel, die schon auf dem Teller waren, sollten über den Restmüll entsorgt werden.
     
     
    Mangelhafte Verrottung
     
    Zu trocken! Ein heißer, regenarmer Sommer kann einem Komposthaufen stark zusetzen. Es kommt zwar dann zu keiner Geruchsbelästigung, aber das Material verrottet auch nicht – im Gegenteil, es kann „verbrennen“. Sticht man in so einen zu trockenen Komposthaufen, sind Äste und Blätter mit einem weißen Pulver überzogen. Hier hilft nur regelmäßiges, ausgiebiges Gießen – mit etwa 30 Litern pro Quadratmeter, und das jede Woche einmal.
     
     
    Geruchsproblem durch Fäulnis
     
    Zu nass! Wenn das Kompostmaterial zu klein gehäckselt oder zu viel grünes Material anfällt und es darüber hinaus auch noch viel Regen gibt, dann kann es zu Geruchsproblemen kommen. Anstelle von Verrottung macht sich Fäulnis breit. Hier hilft: Kompost lockern, holziges Material einarbeiten und bei anhaltendem Schlechtwetter mit Holzbrettern, alten Teppichen oder Kompostvlies abdecken. Hat man eine schöne Walmform, dann kann schon frisch aufgebrachter Rasenschnitt wie ein Strohdach wirken und zu viel an Regen ablaufen lassen.
     
    Nicht zu klein häckseln!
    Beim Häckseln kann man sich unnötige Arbeit sparen. Ich lasse alle Äste bis Daumenstärke unzerkleinert, das bringt Luft in den Komposthaufen und beugt der Fäulnis wirkungsvoll vor.
     

    Kompostgaben im Frühjahr und Herbst halten den Boden in Schwung. (© Gerhard Wimmer)
     
    Nachgefragt
    Sind Kompostbehälter sinnvoll?

    In kleinen Gärten ist das sicherlich der Fall. Die Kompostbereitung ist dabei aber ein wenig aufwendiger, denn man muss genau beachten, dass die Materialien immer gut gemischt werden. Ist der Anteil an Küchenabfällen zu groß, kann es zu Fäulnis, Pilzbefall und damit zu Geruchsproblemen kommen.

    Bringen Kompostbeschleuniger einen Vorteil?
    Bei Kompostbehältern tun sie das, denn sie liefern all jene Stoffe, die die Mikroorganismen benötigen, um aus den Abfällen Humus zu machen. Bei großen Kompostanlagen ist aber die bunte Mischung der Materialien und eventuell die Zugabe von Hornspänen völlig ausreichend.

    Muss man Komposthaufen umsetzen?
    Im Prinzip: nein! Wenn man das Material nicht zu klein häckselt, gut gemischt aufschichtet und dafür sorgt, dass der Komposthaufen nicht zu trocken und auch nicht zu nass ist, dann wird bei einer normalen Verrottung aus Kompost nach eineinhalb Jahren fertige Komposterde. Will man rascher ans Ziel kommen, kann man durch kleinteiligeres Häckseln und mindestens einmaliges Umschichten schon nach 8 bis 12 Monaten zu fertigem Kompost kommen. Aufwand und Mühe sind allerdings ungleich größer.

    Wie erkennt man, dass die Komposterde fertig ist?
    Nach spätestens eineinhalb Jahren kann man die Komposterde verwenden. Sie sollte von der Farbe her braun bis schwarz sein, darf keinesfalls stinken, sondern muss den Geruch einer frischen Walderde haben.
    Zur Sicherheit können Sie den Kressetest durchführen: Geben Sie etwas Komposterde in einen Blumenuntersetzer und säen Sie darauf Küchenkresse. Die Saat leicht angießen und ein paar Tage warten – keimt die Kresse rasch und sind die Blätter kräftig grün, ist die Erde perfekt. Keimt sie spärlich, sind die Blätter gelb oder beginnen sogar zu faulen, dann müssen Sie noch zuwarten, ehe Sie den Kompost ausbringen. Diese Komposterde darf zwar nicht zu den Wurzeln der Pflanzen, man könnte damit aber im Herbst eine dünne Schicht auf Obstbaumscheiben ausstreuen.

    Muss man die Komposterde sieben?
    Verwendet man Komposterde zum Aufstreuen und leichten Einarbeiten im Gemüsegarten, auf den Blumenbeeten oder im Beerengarten, dann muss sie keinesfalls gesiebt werden. Stören die unverrotteten Pflanzenteile, dann kann man diese mit dem Rechen leicht entfernen. Verwendet man die abgelagerte Komposterde (2 bis 3 Jahre alt) als Zusatz zur Topf- und Blumenkisterlerde, ist das Sieben sinnvoll, weil man sich durch eventuelle Reste von Rosen oder Brombeeren Verletzungen zuziehen könnte.

    Ein Kressetest lässt rasch erkennen, ob der Kompost reif ist.
     
    Unkräuter: nur ein lästiges
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