Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Titel: Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Autoren: Cadmos Verlag
Vom Netzwerk:
weist auf nasse Bodenverhältnisse hin.(© www.Istockphoto.com: stockcam)
     
     
    Erste und auch andauernde Hilfe bei sandigem Boden
     
    Böden mit einem hohen Sandanteil haben Vorzüge, aber auch gravierende Nachteile. So sehr sich manche Gartenbesitzer einen durchlässigen Boden wünschen, reine Sandböden sind eine Katastrophe. Kaum gießt man, ist das Wasser auch schon wieder weg. Genauso bei den Nährstoffen – kaum gedüngt, hungern die Pflanzen auch schon wieder. Den Boden kann man nur langsam und langfristig verbessern:
    • Konsequent Lehm und Kompost einarbeiten – und das Jahr für Jahr.
Nur so baut sich eine Humusschicht auf, die haltbar ist. Ansonsten würde der Humus innerhalb kürzester Zeit ausgeschwemmt werden.
    • Gute Dienste leistet auch Bentonit.
Das Gesteinsmehl bindet Wasser und Nährstoffe und verhindert ein Ausschwemmen – ohne die Zugabe von Humus und Lehm ist es aber wirkungslos.
     
     
    Lehmiger Boden – die beste Voraussetzung
     
    Lehmige Böden sind die besten Böden – vor allem dann, wenn sie nach und nach mit Humus angereichert werden. Diese Erde speichert Wasser und Nährstoffe und gibt sie – bei sorgsamem Umgang – wieder ab.
    Sorgsamer Umgang bedeutet:
    • Im Frühjahr erst dann die Erde betreten, wenn sie abgetrocknet ist.
    • Im Sommer den Boden niemals unbedeckt lassen.
    • Nach starkem Regen oberflächlich immer wieder lockern, wenn kein Mulch aufgebracht wurde. Damit bleibt der Boden gut durchlüftet und voller Leben.
     
     
    Toniger Boden – Erste Hilfe ein Leben lang!
     
    Schwere Böden sind für Gärtner ein großes Problem. Sie sind kalt, staunass und das Wachstum lässt zu wünschen übrig. Tonige Böden sollten niemals mit schwerem Baugerät befahren werden, denn sie neigen zu extremen Verdichtungen, die sich dann jahrzehntelang nicht beseitigen lassen.
    Die Maßnahmen zur Verbesserung toniger Böden sind:
    • Den Boden mindestens zwei Spaten tief lockern und Sand und Humus einarbeiten.
    • Jedes Jahr mit Kompost versorgen und im Gemüsegarten mindestens 5 bis 10 Jahre lang jährlich umgraben.
Nur so bleibt die Erde locker und die Wurzeln bekommen Luft zum Wachsen.
     

    Erste-Hilfe-Maßnahme bei schweren, verdichteten Böden: Umstechen, Sand, Humus und Kompost einbringen. (© www.fotolia.de: Petra Louise)
     
     
    SaurerBoden für Spezialisten
     
    So sehr ihn sich manche wünschen – hat man einen sauren Boden, dann ist man auch unzufrieden: Rhododendren, Heidelbeeren, aber auch seltene Orchideen und die typischen Heidepflanzen gedeihen an solchen Standorten prächtig. Will man dagegen Rosen pflanzen, beginnen die Probleme.
    Auch hier heißt die Devise:
    • Den Boden langsam durch Gaben von Algenkalk, Kompost und natürlich kalkhaltigem Lehm verbessern.
Dies vor allem dann, wenn es sich um einen torfig-sauren Boden handelt, wie er in Moorlandschaften vorkommt.
    • Gärten in solchen oft naturgeschützten Gegenden sollten aber die ungeheure Vielfalt an Pflanzen für solche Böden nutzen und den Gemüsegarten in Form von Hochbeeten „künstlich“ anlegen.
     
     
    Kalkhaltiger Boden – meist gut geeignet
     
    Böden mit Kalk sind die häufigsten in unseren Breiten. Sie gehören mit zu den fruchtbarsten Standorten, die es gibt. Allerdings ist – siehe „saure Böden → “ – das Pflanzen von Moorbeetpflanzen, wie Rhododendren oder Hortensien, nur bei einem Bodenaustausch möglich.
    • Auch hier ist es die einfachste Lösung, die Verhältnisse zu akzeptieren und die Pflanzen, die sauren Boden brauchen, in eigene Hochbeete zu setzen.
     
    Staunasser Boden durch Baugeräte
    Wenn beim Hausbau wochenlang schweres Baugerät über den künftigen Gartenbereich fährt, kommt es zwangsläufig zu einer Bodenverdichtung und zu Staunässe. Wenn möglich, sollte man frühzeitig darauf achten und es verhindern.
     
     
    Gründüngung – eine Kur für den Gartenboden
     
    Sogenannte Gründüngungspflanzen sind die bequemen Helfer für „intelligente, faule“ GärtnerInnen. Die Pflanzen lockern die Erde, düngen sie und versorgen sie mit viel organischem Material, sodass das Bodenleben wieder kräftig in Gang gesetzt wird.
     

    Gönnen Sie dem Boden von Zeit zu Zeit eine Gründüngungskur, z. B. mit Ringelblumen ( Calendula officinalis ). (© www.Istockphoto.com: hsvrs)
     
    So wird gesät
     
    Abgeerntete Beete zunächst mit einer Grabgabel lockern. Ist der Boden humos, muss nicht umgestochen werden. Es reicht dann, die Gabel in die Erde zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher