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Erst ich ein Stueck dann du 13 - Jan und die wilde Bande

Titel: Erst ich ein Stueck dann du 13 - Jan und die wilde Bande
Autoren: Patricia Schroeder
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Zettel vor. Leerhaussiedlung, drittes Haus, Hintereingang - du Feigling!, steht auf dem von Nico.
    „Ausgerechnet in die Leerhaussiedlung“, sagt Jan. Da traut sich nie jemand hin, weil es dort schrecklich unheimlich ist. Die Leerhaussiedlung ist ein altes Fabrikgelände, das aus einem Hauptgebäude, mehreren Hallen und zwei kleinen Wohnhäusern besteht. Früher, als Jan, Mütze, Rafael und Nico noch nicht geboren waren, hat es dort eine Konservenfabrik gegeben. Doch die ist pleitegegangen und seitdem stehen die Hallen leer.
    „Was denkst du? Wer hat die Zettel geschrieben?“, fragt Jan.

    Nico zuckt mit den Schultern. „Die Mädchen?“
    „Die trauen sich doch noch weniger als wir“, erwidert Jan.
    „Außerdem steht auf den Zetteln keine Uhrzeit“, sagt Nico.

    Ratlos sehen die beiden Jungen sich an
„Also, ich geh da nicht hin“,
sagt Nico
„Das ist bestimmt nur heiße Luft.“
„Und wenn nicht?“, sagt Jan
„Dann ist es mir auch egal“, sagt Nico
„Was soll uns denn schon passieren?“

    Jan findet, dass Nico recht hat. Das Motto ist und bleibt: Einfach weiter abwarten und hoffen, dass gar nichts geschieht. Das wäre sowieso das Allerbeste.
    Jan wäscht sich den Glibber von den Fingern. Danach gehen die beiden Jungen mit festen Schritten in die Klasse zurück. Nico geht es viel besser. Er hat sogar wieder richtig Farbe im Gesicht. Mütze und Rafael schauen allerdings ein bisschen merkwürdig drein.

    Am Ende der Deutschstunde stellt sich heraus, dass die beiden ebenfalls Botschaften bekommen haben. Auf Mützes Zettel steht:
    Um vier Uhr heute Nachmittag - Kapiert!
    Und die Nachricht an Rafael lautet: Zieh dich warm an! Gezeichnet: W

    „So ein Schwachsinn“, brummt Rafael
    „Genau“, sagt Mütze
    „Die machen uns doch bloß nach, die Weiber.“

Alarmstufe rot
    Auf dem Rückweg sprechen Jan, Mütze, Nico und Rafael noch einmal alles genau durch. Zum Schluss sind sie sich vollkommen einig.
    „Irgendwie müssen die Mädchen draufgekommen sein, dass wir das wilde G sind“, sagt Rafael. „Und jetzt drehen sie den Spieß um.“
    „Aber darauf fallen wir nicht rein“, meint Jan.
    Nico nickt. „Die machen nix und wir machen auch nix.“
    „Und damit ist der Fall geritzt“, fügt Mütze abschließend hinzu.

    Jan fühlt sich leicht wie eine Feder
Er ist froh, dass alles so ausgegangen ist,
wie es ausgegangen ist
Genau so, wie er es sich erhofft hat
Niemand wird verraten,
niemand steht dumm da
und niemandem passiert etwas
Sie haben alle noch mal Glück gehabt

    Heute kommt Henrik erst um zwanzig nach drei nach Hause. Mittwochs isst er immer bei seinem Freund Markus zu Mittag und anschließend fahren die beiden zum Fußball.
    Henrik stellt seinen Rucksack auf der Garderobenbank ab und setzt sich gleich an den Computer. Jan wartet, bis Mama mit der Wäsche im Keller verschwunden ist, dann tappt er auf den Rucksack zu, öffnet ihn und späht hinein. Nacheinander holt er Henriks Schulbücher und die Hefte heraus.

    Nichts klebt zusammen
Juhuuu! - Jan fühlt sich immer leichter
Er schlüpft in seine Turnschuhe
und flitzt nach draußen
Mütze, Nico und Rafael
warten bestimmt schon auf ihn
    Jan schnappt sich sein Fahrrad und saust los. In wenigen Minuten ist er beim Abenteuerspielplatz. Seine Freunde sind tatsächlich schon da.
    „He, Jan!“, johlt Mütze und schwenkt seine Baseballkappe herum. „Alles klar zu Hause?“

    Jan reckt seinen Daumen in die Höhe und grinst. „Alles klar!“
    „Bei uns auch!“, rufen Nico und Rafael wie aus einem Mund und Mütze wirft laut lachend seine Kappe in die Luft.
    Ab sofort sind sie keine echte, geheime und gemeine wilde G-Bande mehr, sondern spielen es nur noch. Darin sind sich alle vier einig.
    „Heute Nachmittag sind wir die wilden Seeräuber!“, ruft Nico voller Übermut.
    „Und morgen die wilden Ritter!“, jubelt Mütze.
    „Computer und Handys und Fernseher brauchen wir nicht!“, brüllt Rafael über den ganzen Abenteuerspielplatz.
    „Wir stärken lieber unsere Muckis!“, ruft Jan. Er kraxelt als Erster am Knotenseil des Burgturms hinauf und deshalb sieht er auch als Erster Linda, Sofie und Nikki herbeikommen.

    Oje! - „Was wollen die denn hier?“,
ruft er erschrocken
Mütze, Nico und Rafael wirbeln herum

    „He ihr!“, ruft Nikki. „Ihr müsst uns helfen!“Keuchend bleiben Linda, Sofie und sie vor ihnen stehen.
    „Wieso?“, fragt Rafael und stemmt die Hände auf seine Hüften.
    „Weil Oda in Gefahr ist!“, ruft Sofie
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