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Erst ich ein Stueck dann du 13 - Jan und die wilde Bande

Titel: Erst ich ein Stueck dann du 13 - Jan und die wilde Bande
Autoren: Patricia Schroeder
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seine Comics, die Sport- und die Autozeitschriften hervor. Es dauert eine Weile, bis er die passenden Wörter zusammengesucht, ausgeschnitten und aufgeklebt hat.

    liest Jan leise und grunzt noch einmal
Das große G setzt er
mit dem Filzer darunter
Hoffentlich machen Mütze, Nico und Rafael
ihre Sache ebenso gut
Plötzlich ist Jan schrecklich aufgeregt

    Es ist schon toll, wenn man der Anführer einer wilden Jungsbande ist. Aber man hat natürlich auch Verantwortung, nämlich dafür, dass alles klappt. Jan faltet den Zettel mit der aufgeklebten Botschaft zu einem kleinen Päckchen zusammen. Anschließend knotet er ein dünnes Band darum und heftet ein Papierschild mit Lindas Namen daran.

    Fertig!
Jan verstaut das Zettelpäckchen
in seinem Ranzen
Dann krabbelt er ins Bett,
kuschelt sich unter die Bettdecke
und wartet auf Mama und Papa

    Nachdem seine Eltern ihm einen Gutenachtkuss gegeben haben, knipst Jan die Nachttischlampe aus und schmiegt sich in sein Kopfkissen. Er denkt an Henrik und das Gesicht, das er machen wird, wenn er die Überraschung in seinem Schulrucksack entdeckt. Das wird bestimmt ein Riesenvergnügen!
    Vor Aufregung schläft Jan erst spät ein.

    Doch am nächsten Morgen
hat er super gute Laune
Pfeifend hüpft er ins Bad
Vergnügt verputzt er sein Müsli
Trällernd packt er sein Schulbrot
in den Ranzen

    „Na, du Flachflunder“, neckt Henrik ihn. „Hast du etwa ein Kicherei verschluckt?“
    „Ich bin keine Flunder“, flötet Jan ihm ins Gesicht.
    „Und kichern tu ich auch nicht.“
    Mama zwinkert ihm zu. „Schön, dass du so fröhlich bist“, sagt sie und küsst ihn auf die Wange.
    „Kindisch, dass du dich immer noch so abschlabbern lässt“, sagt Henrik, nachdem sie das Haus verlassen haben und auf dem Weg zur Bushaltestelle sind.

    Du bist ja bloß neidisch, denkt Jan und lächelt in sich hinein. Heute kann ihn gar nichts aus der Ruhe bringen. Nicht einmal Henriks dumme Sprüche.
    Als er eine halbe Stunde später in die Klasse kommt, sind Nico, Mütze und Rafael schon da und Linda, Oda, Sofie und Nikki leider auch.

    Sie müssen mit ihrer Aktion also
bis zur Pause warten
Das ist aber nicht schlimm
In den ersten beiden Stunden
haben sie Musik
Das ist immer sehr lustig,
weil Frau Drollig tolle Ideen hat
und viele witzige Lieder mit ihnen singt
Dann ertönt der Gong

    Jan, Nico, Rafael und Mütze werfen sich verstohlene Blicke zu. Langsam packen sie ihre Sachen zusammen. In Zeitlupe kramen sie ihre Brotdosen hervor.

    „Beeilt euch bitte“, ermahnt Frau Drollig sie. „Ich möchte gerne in die Pause.“
    „Wir doch auch“, sagt Mütze. „Ich finde bloß meinen Apfel nicht.“Er schiebt seinen Arm bis zum in den Ranzen und zaubert eine ratlose Miene in sein Gesicht.
    „Soll ich dir helfen?“, bietet sich die Musiklehrerin an.
    „Ein Apfel kann doch nicht so schwer zu finden sein.“Kopfschüttelnd geht sie auf Mütze zu.
    Jan schielt zu Lindas Platz hinüber. Sie und ihre Freundinnen haben den Raum inzwischen verlassen. Auf Lindas Tisch liegt bereits die Fibel für die Deutschstunde.

    Jan zieht den Umschlag aus dem Ranzen
Er schleicht an Lindas Tisch entlang
und schiebt den Umschlag in die Fibel
Dann dreht er sich zu Mütze, Nico
und Rafael um
Frau Drollig steht mit dem Rücken zu ihm
Sie hat nichts bemerkt

    „Hier ist doch dein Apfel!“, ruft sie und holt ihn aus Mützes Ranzen hervor.

    Nach der Pause lassen die Jungen Linda nicht aus den Augen. Wie gebannt verfolgen sie, wie sie und ihre Freundinnen in den Klassenraum zurückkehren, wie Linda sich hinsetzt und gedankenverloren in der Lesefibel blättert. Plötzlich stutzt sie, nimmt den Umschlag in die Hand und betrachtet ihn stirnrunzelnd.
    Jans Herz klopft wie verrückt. Alle vier Jungen bemühen sich, bloß nicht zu auffällig zu den Mädchen hinüberzustarren.
    Jan sieht, wie Linda den Umschlag öffnet. Sie nimmt den Zettel heraus und liest. Ihre Augen werden immer größer. Sie stupst Nikki an und raunt ihr etwas zu. Danach stupst Nikki Oda an und dann Oda Sofie.

    Die Mädchen stecken die Köpfe zusammen
und tuscheln miteinander
Alle lesen die Botschaft
auf dem Zettel
Dann betritt Herr Wollin die Klasse
und die Deutschstunde beginnt

Überfall mit Erpressung
    „Ich bin so gespannt, ob die Weiber wirklich kommen“, sagt Rafael, als Jan, Mütze, Nico und er sich nach dem Mittagessen in der Burg auf dem Abenteuerspielplatz treffen.
    „Also, wenn ich an ihrer Stelle wäre …“, meint Nico und zieht eine Schnute. „Ich
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