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EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

Titel: EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN
Autoren: SARA CRAVEN
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Italienisch, die Laura verstand, obwohl sie der Sprache nicht mächtig war.
    „Du hättest mich warnen sollen!“, meinte Laura schließlich heiser.
    „Wovor, Liebste?“
    „Vor diesen Gefühlen …“
    „Dann hättest du mich für unerträglich eingebildet gehalten.“ Er lachte leise, was sie eher spürte als hörte.
    „Ja, das könnte sein.“ Laura schmiegte die Stirn an seine Schulter. „Aber du hast bestimmt wenig Fehlschläge bei Frauen zu verzeichnen, oder?“, fügte sie leicht wehmütig hinzu.
    „Wollen wir uns darauf einigen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, Liebste?“, fragte Alessio nach einer kurzen Pause und zog Laura eng an sich. „Und uns lieber auf die unmittelbare Zukunft konzentrieren?“
    Sie spürte, wie sehr er nach ihr verlangte. Augenblicklich durchflutete sie so heißes Begehren, dass sie beinah laut aufgeschrien hätte. Jeder klare Gedanke verließ Laura, und sie empfand keine Furcht vor dem, was ihr bevorstand.
    Ohne zu überlegen, umfasste sie ihn und führte ihn zu sich. Diesmal spürte Laura keinen Schmerz, es war herrlich. Sie fühlte sich erfüllt wie noch nie zuvor im Leben, und unbewusst passte sie sich seinem Rhythmus an, während sie sich an seine schweißbedeckten Schultern klammerte.
    Erstaunt stellte sie fest, dass sie noch immer – oder schon wieder – Lust empfand. Den nie gekannten Gefühlen, die hemmungslos auf sie einstürzten, gab sie sich ganz hin. Als würde sie mit Lichtgeschwindigkeit in schwindelnde Höhen getragen … Gemeinsam mit Alessio erreichte sie den Gipfel der Ekstase.
    Immer wieder rief Alessio heiser ihren Namen, bis er sich schließlich befriedigt und erschöpft an sie schmiegte.
    Das warme Wasser wirkte wie Balsam auf Lauras empfindsamer Haut und linderte außerdem die unerwarteten Muskelschmerzen. In der großen Badewanne schmiegte sie sich an Alessio, der hinter ihr saß und den Arm um sie legte, die Lippen in ihr feuchtes Haar gedrückt.
    Nichts wird jemals wieder so sein wie vorher, dachte Laura. Jedenfalls nicht für sie. Für ihn war es vermutlich Routine, eine junge Frau in die Freuden sexueller Erfüllung einzuführen …
    „Wo bist du?“, fragte Alessio leise. „Noch vor einer Minute warst du bei mir, jetzt scheinst du in Gedanken meilenweit entfernt.“
    „Wirklich?“ Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Vielleicht verstehst du mehr von Körpersprache als vom Gedankenlesen.“
    „Und vielleicht sagst du nicht immer die ganze Wahrheit!“
    „Ich bin unglaublich glücklich, Alessio!“ Sie drückte dieLippen an seine Schulter. „Mehr, als ich mir jemals hätte träumen lassen. Vielleicht bin ich gerade einfach überwältigt.“
    „Und vielleicht brauchst du etwas zu essen“, meinte er und lächelte. „Fürs Abendessen ist es zu spät. Aber vielleicht kann ich Emilia überreden, uns einen Imbiss herzurichten.“
    „Lieber Himmel! Was wird sie jetzt nur denken!“
    „Dass wir die ganze Nacht vor uns haben und bei Kräften bleiben müssen natürlich.“
    Alessio zog nur eine Jeans an und ging in die Küche, von wo er einen wohlgefüllten Korb mitbrachte.
    Laura hatte, da ihr Kleid ja ruiniert war, eins von Alessios Hemden angezogen, und drehte sich nun vor ihm im Kreis.
    „Was meinst du?“, fragte sie befangen.
    „Dass das Essen noch warten kann“, antwortete er prompt und wollte sie umarmen.
    „Nein, ich verhungere!“ Lachend zog sie sich aus seiner Reichweite zurück. „Du willst doch bestimmt nicht, dass ich in Ohnmacht falle.“
    „Jedenfalls nicht vor Hunger“, bestätigte Alessio und lächelte vielsagend.
    Gemeinsam gingen sie in den Hof und setzten sich neben einen Brunnen, um kaltes Hühnchen, Käse, Weißbrot und Rotwein zu genießen. Die Statue in diesem Innenhof stellte die Göttin Diana dar.
    „Ich glaube, Diana hält nicht viel von uns“, meinte Laura scherzend.
    „Soviel ich gehört habe, war sie überhaupt ein sehr kritisches Frauenzimmer.“ Alessio füllte ihr Glas. „Meine Eltern wollten diese Statue durch eine andere ersetzen.“
    „Und warum haben sie es nicht getan?“
    „Sie kamen nicht dazu“, erklärte Alessio nach einer kurzen Pause. „Meine Mutter kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben, als ich sechzehn war. Ein Jahr später starb mein Vater an einem Herzinfarkt – man könnte auch sagen, an gebrochenem Herzen, denn er hat meine Mutter abgöttisch geliebt.“
    „Oh! Das tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen.“
    Er streichelte ihr die Wange. „Es ist lang her,
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