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EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

Titel: EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN
Autoren: SARA CRAVEN
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sorgen, mich um dich kümmern. Willst du das nicht auch?“
    „Ja, vermutlich. Ich weiß nicht!“, klagte sie und schluchzte auf. „Ich kann dich trotzdem nicht bleiben lassen. Ich kann einfach nicht!“
    „Warum nicht? Wenn wir es doch beide wollen.“
    Es gab viele und vernünftige Gründe, ihn für immer wegzuschicken – trotzdem fiel Laura kein einziger ein. Und so antwortete sie unwillkürlich: „Weil ich einen ganz grässlichen Pyjama anhabe.“ Dann brach sie in Tränen aus.
    Als sie sich wieder beruhigte, stellte sie fest, dass Alessio sie zum Sessel geführt hatte. Er hatte sich gesetzt und sie zu sich auf den Schoß gezogen.
    Mit seinem blütenweißen Taschentuch trocknete er ihr die Wangen und fragte: „Wenn ich dir verspreche, dir morgen gleich als Erstes ein wirklich hübsches Nachthemd zu kaufen, darf ich dann bleiben?“
    „Ich kann dich ja schlecht rauswerfen, oder?“, erwidertesie und schmiegte das Gesicht an seine Schulter.
    „Und wirst du mich heiraten, sobald es sich arrangieren lässt?“
    Schweigend überlegte sie einen Moment lang. „Wie kann ich das?“, fragte sie schließlich unglücklich. „Wir kennen uns doch erst seit Kurzem. Und ich gehöre nicht in deine Welt, Alessio.“
    „Du bist meine Welt, Laura. Ich möchte morgens beim Aufwachen dein Gesicht sehen, ich möchte dir beim Essen zulächeln können. Ich möchte dir beibringen, so gut zu schwimmen, dass du mit mir ohe Angst von unserem Boot ins Meer springst. Und wenn du unsere Kinder zur Welt bringst, möchte ich bei dir sein. Ich will dich lieben und beschützen, ein ganzes Leben lang.“
    „Oh, Alessio! Ich liebe dich so sehr. Ich habe versucht, damit aufzuhören, aber ich konnte nicht. Ich wollte dich hassen, aber ich konnte nicht. Ich war so einsam – und so unglücklich ohne dich. Ich würde dich morgen heiraten, wenn sich das machen ließe – doch es geht nicht. Ich kann dich nicht begleiten und mit dir in Italien leben.“ Sie verschränkte die Finger, bis die Knöchel weiß hervortraten. „Ich muss doch an meine Familie denken! Deshalb habe ich mich doch überhaupt erst auf Paolos Vorschlag eingelassen: weil ich Geld brauchte, um meinem jüngeren Bruder eine Klassenfahrt zahlen zu können. Allerdings habe ich von dem Geld nie was gesehen“, fügte sie bitter hinzu.
    „Das ist gut“, meinte Alessio. „Ich hätte nicht gern, dass du einem Schuft wie meinem Cousin zu Dank verpflichtet wärst.“ Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Als dein Ehemann, Liebste, kümmere ich mich natürlich auch um deine Angehörigen, ganz so, als wären es meine eigenen. Das ist doch wohl klar!“
    „Ich weiß nicht, ob meine Mutter deine Hilfe annimmt“, sagte Laura besorgt. „Sie ist sehr stolz.“
    „Am besten besuchen wir sie morgen“, schlug er vor. „Ich muss sie ja auch ganz offiziell um deine Hand bitten. Dannsehen wir weiter. Bestimmt kann ich sie überzeugen, dass ich ihr als Schwiegersohn nicht zur Last falle, sondern ich mich freuen würde, für euch alle zu sorgen. Bestimmt sieht sie ein, dass es das Beste ist.“
    Laura hob den Kopf von seiner Schulter und sah Alessio fasziniert an. „Wenn du so argumentierst, bestimmt.“ Plötzlich lächelte sie schelmisch. „Willst du denn, wenn wir verheiratet sind, immer deinen Willen durchsetzen?“
    „Selbstverständlich“, antwortete er prompt. „Allerdings werde ich mich vorher immer versichern, dass du nichts dagegen hast, Liebste.“
    Er neigte den Kopf und küsste sie so zärtlich, dass sie beinah wieder geweint hätte, diesmal vor Freude. Aber sie tat es nicht.
    Später, viel später saß Laura im Bett und trank den Kräutertee, den Alessio ihr gekocht hatte. Die frisch gefüllte Wärmflasche in der Hand, trat Alessio aus dem Bad.
    „Ach, Liebster, es ist leider alles so unromantisch für dich“, sagte Laura betroffen und mitfühlend.
    „Vielleicht sollten wir dann die Romantik vorübergehend vergessen“, erwiderte er zärtlich. „Und nur noch an die Liebe denken.“
    – ENDE –
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