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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)
Autoren: P.c. Cast
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darüber sprechen, El“, sagte er. Ohne sie noch einmal anzuschauen, drehte er sich um und eilte hastig aus der Tür. „Ich hole dir etwas zu essen“, sagte er über die Schulter und schloss die Tür.
    „Er hat nicht gestattet, dass sie verbrannt wird“, sagte Lochlan.Anstatt den Stuhl zu nehmen, setzte er sich neben Elphame aufs Bett und schaute sie an, dabei nahm er ihre Hände in seine. „Er sagt, Feuer habe ihr bereits zu viele Schmerzen verursacht.“
    „Oh Cu“, flüsterte Elphame und schaute auf die geschlossene Tür, durch die ihr Bruder verschwunden war.
    „Also hat der Meistersteinmetz ihr eine Gruft gefertigt und ihr Bildnis in den Deckstein gehauen. Heute Morgen hat Cuchulainn sie dort endlich zur letzten Ruhe gebettet.“
    „Wo?“, fragte Elphame flüsternd und wischte sich die Tränen von den Wangen.
    „An der Stelle, auf der ihr Zelt gestanden hat.“ Lochlan schüttelte traurig den Kopf. „Ich glaube, der Krieger hat sein Herz zusammen mit ihr begraben.“
    „Ich hätte bei ihm sein sollen. Er hat mich gebraucht.“
    „Du musstest dich erholen. Mach dir keine Vorwürfe. Dein Bruder hat ehrlich gesprochen. Er gibt dir keine Schuld und auch nicht mir oder meinem Volk. Er hat dich in den letzten Tagen würdig vertreten.“
    „Fallon und Keir und die anderen beiden – was ist mit ihnen passiert?“, wollte sie wissen.
    „Cuchulainn hat angeordnet, dass Fallon in der Wachtburg gefangen gesetzt wird, wo sie die Geburt ihres Kindes erwartet sowie deine Entscheidung darüber, welche Strafe sie für das Verbrechen, das sie begangen hat, erhalten soll. Keir hat sich entschieden, mit ihr zu gehen. Curran und Nevin sind hier und lassen ihre Wunden behandeln.“
    Elphame betrachtete ihn. „Der Wahnsinn – ist er wirklich verschwunden?“
    „Ja, das ist er.“ Das Erstaunen darüber war seiner Stimme immer noch anzuhören. „Er hat mich und die anderen tatsächlich verlassen. Du hast die Prophezeiung erfüllt und mein Volk gerettet.“ Er streichelte ihr sanft die Wangen. „Und du, mein Herz? Fühlst du die Bürde seines Gewichts?“
    Elphame richtete ihren Blick nach innen. Wie Atem, der über ruhiges Wasser strich, spürte sie das Dunkle in sich kleine Wellen schlagen. „Er ist da, in mir. Ich kann seine Anwesenheit spüren. Der Wahnsinn ist besiegt worden, aber nicht vollkommen verstummt. Ich habe Eponas Ermahnung, dass ich immer aufmerksam seinmuss, wenn ich siegreich bleiben will.“ Sie fröstelte.
    „Es gibt keine andere Möglichkeit als den Sieg“, sagte Lochlan inbrünstig. „Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass der Wahnsinn dich nicht bezwingen wird.“
    Die Kraft seiner Liebe erfüllte Elphame, und sie spürte, wie sich das lauernde Dunkle in ihrem Inneren zurückzog.
    Befriedigt atmete sie tief ein. „Wir müssen nach deinem Volk schicken. Sie sollten ihre Kinder herbringen.“
    Lochlan zog sie in die Arme, und seine heilenden Flügel legten sich um sie und hüllten sie in seine Wärme. „Das machen wir, mein Herz, das machen wir.“
    Elphame stand vor der Grabstätte aus Marmor. Zögernd schickte der Morgenhimmel die ersten violetten und mauvefarbenen Strahlen herab. Die Steinplastik war wunderschön; beinahe sah es aus, als wäre Brenna eingeschlafen und zu Stein geworden, abgesehen davon, dass Danann ihr Gesicht frei von Narben gestaltet hatte.
    „Ich habe ihn nicht gebeten, ihre Narben wegzulassen. Das ist mir gar nicht in den Sinn gekommen.“ Cuchulainns gequälte Stimme erklang hinter ihr. Er trat vor, beugte sich hinunter und legte dem steinernen Mädchen einen Strauß türkisblauer Wildblumen in den Arm.
    „Als ich Danann gefragt habe, wieso er ihre Narben nicht gezeigt hat, sagte er, er hätte sie einfach so gemacht, wie er sie in Erinnerung hat“, erklärte Brighid. Die Jägerin berührte die rechte Wange der Plastik, die nun genauso glatt war wir die linke.
    „Brenna würde sich freuen, so in Erinnerung behalten zu werden.“ Elphame wandte sich zu ihrem Bruder um und nahm seine Hand. „Bitte geh nicht, Cu.“
    „Ich muss.“ Er schaute zur Burg zurück, in der sich inzwischen das morgendliche Leben regte. „Alles hier erinnert mich an sie – jeder Geruch und jeder Klang scheint ihren Namen zu sagen.“ Sein von Trauer erfüllter Blick suchte den seiner Schwester. „Es ist nicht so, dass ich wünschte, von ihr befreit zu sein. Ich möchte einfach nur lernen, den Verlust zu ertragen. Und das kann ich hier nicht.“ Er drückte Elphames Hand und
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