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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)
Autoren: P.c. Cast
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ihrem Hals zu berühren.
    „Was sagt er?“ Die Worte kamen leise und wütend und klangen,als hätte jemand sie Cuchulainns Kehle entrissen.
    Elphame stellte sich dem Zorn ihres Bruders. „Lochlan ist mein Lebenspartner. Er und ich haben die Handfeste begangen, und unsere Ehe ist vollzogen worden. Als Teil dieses Verbindungsrituals hat er mein Blut geschmeckt.“
    Cuchulainn starrte seine Schwester an, als würde er sie nicht wiedererkennen. Elphame musste den Blick abwenden, damit ihre Fassade nicht zusammenbrach.
    „Was hat mein Blut dir erzählt?“, fragte sie Lochlan. Sie war erstaunt, dass in ihrer Stimme nichts von dem Tumult zu hören war, der in ihrem Inneren tobte.
    „Die Prophezeiung sagt, dass wir durch das Blut einer sterbenden Göttin geheilt werden, aber sie spricht nicht von einem physischen Tod. Es ist nicht wirklich dein Blut, das geopfert werden muss. Was die Prophezeiung besagt, ist, dass du das dunkle Blut unserer Väter in dich aufnehmen musst, sodass es sich mit deinem vermischt und es schließlich ersetzt. Weil du von einer Göttin berührt wurdest, wirst du so den Wahnsinn unserer Väter auf dich nehmen. Die Schlachten, die die Menschen meines Volkes täglich schlagen, werden auf dich übertragen.“ Er hielt inne, und auf seinem Gesicht war der Horror dessen, was er gerade gesagt hatte, deutlich zu sehen. „Der Wahnsinn würde von uns genommen, aber für dich wäre es schlimmer als der physische Tod. Es wäre das Ende deiner Menschlichkeit.“
    „Das ist unmöglich“, spottete Cuchulainn. Im Clan erhob sich Zustimmung.
    Elphame schaute ihrem Liebhaber weiter in die Augen. In Gedanken sah sie seinen entsetzten Gesichtsausdruck, als er aus ihrem Zimmer geflohen war, nachdem er ihr Blut getrunken hatte. Mit einer Sicherheit, die tief aus ihrer Seele kam, wusste sie, dass ihr Ehemann die Wahrheit sagte. Die Wahrhaftigkeit seiner Worte hallte in ihr nach, als sie endlich verstand und schließlich akzeptierte, welche Wahl sie treffen musste. Hastig senkte sie den Blick, bevor Lochlan die Entscheidung in ihren Augen sehen konnte.
    Mit erhobener Hand bat sie um Ruhe.
    „Mein Urteil steht fest.“ In diesem Moment war sie weder Schwester noch Frau, sondern die MacCallan, und ihre Worte hallten gegen die lauschenden Wände der Burg. „Cuchulainn, dein Verlust und der Verlust des Clans war immens. Dafür muss es eineEntschädigung geben.“ Sie wandte sich von ihrem Bruder an Fallon. „Du hast ein unschuldiges Leben genommen. Im Gegenzug hast du dein Leben verwirkt.“
    Cuchulainn trat mit gezogenem Schwert auf die geflügelte Frau zu.
    „Nein!“, kreischte Keir.
    „Du kannst sie nicht retten, aber du kannst gemeinsam mit ihr sterben.“ Cuchulainns Stimme klang tödlich.
    Fallon ignorierte ihren Partner und trat vor, als könnte sie es kaum erwarten, dem Schwert des Kriegers zu begegnen.
    „Dann bring mich um und zeige deine Grausamkeit, Mensch“, sagte sie hochmütig. Mit einer einzigen Bewegung riss sie sich die zerfetzte Kleidung vom Leib, die ihre Blöße bedeckt hatte, und enthüllte ihren nackten Körper. Eine Hand glitt zu ihrem Bauch und streichelte die kleine Kugel. „Aber wisse, wenn du mich tötest, tötest du auch mein ungeborenes Kind.“
    Elphame musste ihrem Bruder nicht Einhalt gebieten. Sein Schwert, das zum tödlichen Schlag erhoben war, verharrte, und langsam senkte er die Spitze zu Boden. Mit schmerzerfülltem Blick sah er seine Schwester an.
    „Brenna würde es Rache und nicht Gerechtigkeit nennen, wenn ein unschuldiges Kind für ihren Tod büßen müsste. Ich würde diesen Akt begehen, doch ich fürchte, ihr Geist wird mich dann bis in alle Ewigkeiten heimsuchen.“
    „Ich stimmte dir zu, Cuchulainn. Es wäre nicht richtig, das Leben eines Unschuldigen zu nehmen.“ Elphames Stimme war hart wie Stahl. „Aber jemand muss den Preis für Brennas Tod zahlen.“
    „Fallon ist meine Partnerin. Das Kind ist von mir. Ich werde den Preis bezahlen“, sagte Keir. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er beugte sich hinunter, um Fallons Kleidung aufzuheben, die er ihr, ohne sie anzuschauen, reichte. Fallon sprach nicht, doch Elphame dachte, dass sie in den Augen der geflügelten Frau den Anflug eines Gefühls sah, das weder Hass noch Wahnsinn war.
    „Hast du gewusst, dass Fallon vorhatte, Brenna zu töten?“, fragte Elphame.
    „Nein, Göttin.“ Er war nicht vor ihrem Blick zurückgezuckt, doch seine Stimme war voller Bitterkeit. „Wir sind nur gekommen, um zu sehen, ob
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