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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium
Autoren: Imogen Rose
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mussten unbedingt bereit sein. »Kellan wir sollten uns vorbereiten.« Ich tastete nach meinem Handy, in der Hoffnung, dass der, mit dem wir es zu tun hatten, einfach dämlich war. Er oder sie war das nicht. Mein iPhone war aus meiner Jackentasche verschwunden und meine Schlüssel auch. »Kellan, hast du dein Handy?«
    »Nein, ich habe gecheckt. Jemand hat es mir weggenommen.«
    »Warum würde ein Axtmörder uns aussuchen?«
    »Krabbe, wir wissen nicht, ob es ein Psycho-Killer, ein ausgebrochener Irrer, oder jemand war, den wir kennen.«
    »Na ja, niemand, den wir kennen, würde so etwas tun!« Da war ich mir sicher.
    »Ich glaube, wir sollten Justin und Simla in Betracht ziehen.«
    »Justin und Simla? Niemals, sie sind nicht stark genug!«
    »Für einen plötzlichen Schlag auf meinen Kopf muss man nicht besonders stark sein, nur gut zielen können.«
    »Stimmt, aber sie hätten uns auch hierher schaffen müssen, wo auch immer wir sind. Nie im Leben würden die beiden das schaffen, ohne dass ihnen jemand hilft. Meinst du, so war es? Dass sie es wirklich geschafft haben, andere in ihre dummen Einfälle reinzuziehen?«
    »Du hast recht, scheint weit hergeholt. Vielleicht sollten wir stattdessen von einem Psycho-Killer ausgehen«, schlug Kellan vor.
    Das war überhaupt nicht beruhigend. Ich wusste nur wenig über Mörder, egal welche Sorte. Ich hatte ein paar James Patterson-Bücher gelesen und ab und zu mal Law and Order gesehen. Wenn uns so etwas Hässliches bevorstand, war ich mir ziemlich sicher, dass ich mich darauf nicht vorbereiten konnte. Ich würde mich einfach wehren müssen, so sehr ich konnte.
    »Suchen wir nach Dingen, die wir gegebenenfalls als Waffen einsetzen können«, sagte Kellan.
    Gute Idee. Waffen waren bestimmt nützlich. Ich stand wieder auf und fing an herumzutasten. Ich fragte mich, warum man uns nicht gefesselt hatte. Vielleicht hatte derjenige, der uns hergebracht hatte, damit gerechnet, dass unsere Betäubung länger anhalten würde.
    »Kellan, glaubst du, man hat uns betäubt? Du weißt schon, wegen der Lähmung?«
    »Ja, das glaube ich. Wir sind doch nicht von selbst gelähmt.«
    »Ich glaube, das ist noch etwas, dass eher auf einen Psycho-Killer hinweist, als auf Simla und Justin. Sie wüssten nicht, wie sie uns betäuben sollten.«
    »Das ist wahr«, sagte Kellan beunruhigt. Wahrscheinlich fühlte er sich wie ich, dass wir mit jemandem fertigwerden konnten, den wir kannten, aber keiner von uns fühlte sich wohl dabei, es mit einem durchgeknallten Psycho aufzunehmen.
    Meine Zehen stießen gegen etwas, und ich bückte mich unter Schmerzen, um es aufzuheben. Es fühlte sich wie ein Schläger an. Ich fuhr mit meiner Hand von einem Ende zum anderen darüber.
    »Kellan, ich habe einen Eishockeyschläger gefunden!«
    »Einen Eishockeyschläger?« Er kam zu mir und nahm ihn mir aus der Hand. »Hmm, fühlt sich so an«, stimmte er zu. Er nahm meine Hand und strich mit meinen Fingern über eine Stelle. »Fühlst du das?«, fragte er.
    »Was? Die Kratzer?«
    »Das sind nicht bloß Kratzer. Das hier ist ein U+ Schläger. Das kannst du doch fühlen, oder?«
    Ganz ehrlich, konnte ich nicht. Ich war noch nie gut bei diesen Tastspielchen. Alle Schläger fühlten sich für mich gleich an. Ich konnte kaum ertasten, dass es ein Eishockeyschläger war. Also schüttelte ich langsam den Kopf, dankbar, dass er mich im Dunkeln nicht sehen konnte.
    »Krabbe, du markierst doch auch deine Schläger, oder?«
    Ich bin nicht besonders ordentlich. »Nein, hatte seit der ersten Klasse nicht mehr die Idee, meine Sachen zu beschriften!«
    Er seufzte. »Krabbe, fühl die Markierungen.«
    Ich war genervt. Wir hatten keine Zeit für Spielchen. Die Kratzer konnten alles Mögliche sein!
    »Da steht JW«, sagte Kellan triumphierend.
    »JW?«
    »Justin Weeks.«
    »Justin Weeks«, wiederholte ich erleichtert. Jetzt hatte ich wieder Hoffnung, dass wir es nicht mit einem Psycho-Killer-Bekloppten zu tun hatten, obwohl Justin wahrscheinlich irgendwie als solcher durchging, zumindest was das Bekloppte anging. Wenigstens wussten wir jetzt, mit wem wir es zu tun hatten. Was für ein Idiot, seinen Schläger hier liegenzulassen, so dass wir ihn finden konnten! Offensichtlich war er nicht alleine; nie im Leben konnte er uns alleine hier runter geschafft haben. Die Betäubung war ein Rätsel. Ich fragte mich, ob er noch mehr Betäubungsmittel hatte. Würde er wiederkommen und uns noch einmal betäuben? Den Gedanken konnte ich nicht
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