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Entscheidung des Schicksals

Entscheidung des Schicksals

Titel: Entscheidung des Schicksals
Autoren: Christine Flynn
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Presse eingeladen?“
    „Ich weiß nicht, ob sie eingeladen ist, aber sie kommt. Vermutlich haben die Reporter Nachforschungen über dich angestellt und sind dabei auf das Treffen gestoßen. Unser Foto war heute Abend in Extra.“
    „Extra?“ rief sie entsetzt. „Im Fernsehen?“
    „Leon hat erzählt, dass sie das Foto aus der Zeitung und eins aus deinem Schuljahrbuch gezeigt haben.“ Er schob die Hände in die Taschen. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich dir das alles eingebrockt 4iaberAddk.“
    „Sag mir einfach, was ich tun soll“, bat sie. „Ich will dich nicht blamieren, Gabe.
    Ich sollte nicht hingehen, was?“
    Es wäre die einfachste Lösung.
    Er sah die Frau an, die auf alles Vertraute verzichtet hatte, um den Job ihrer Mutter zu retten. Die das College verlassen hatte, um ihrem kranken Vater zu helfen, und auch nach seinem Tod geblieben war, damit ihre Mutter das Cottage nicht verlassen musste. Die Frau, die es ihm so leicht wie möglich machen wollte und dafür einen hohen Preis bezahlt hatte.
    „Wie viel bedeutet das Projekt dir?“ fragte er.
    „Es spielt keine Rolle, wie viel es…“
    „Doch, das tut es. Denk nicht an mich. Was würdest du tun, wenn es nicht um mich, sondern nur um dich ginge? Würdest du dich von Helene aus dem Projekt drängen lassen, oder würdest du um deinen Platz im Komitee kämpfen?“
    Addie dachte an ihren Vater und daran, dass die Restaurierung des alten Gartens sein Vermächtnis wäre.
    „Ich würde hingehen. Aber…“
    „Nein, Addie. Du hast meinetwegen auf so vieles verzichtet. Du wirst nicht auch noch das Projekt verlieren. Lass mich nur rasch telefonieren.“ Als sie protestieren wollte, legte er eine Hand an ihre Wange. „Nicht.“ Es fiel ihm schwer, sie wieder sinken zu lassen.
    Er hatte das Telefon auf den Esstisch gelegt. Als er jetzt danach griff, läutete es.
    Sie hörte ihn seufzen. „Kendrick“, meldete er sich und lauschte. „Er ist hier?“
    fragte er. „Okay. Schicken Sie ihn hoch.“ Er drückte den Portier weg.
    „Leon ist hier“, erklärte er Addie, während er eine Nummer wählte. „Mein Assistent wird dich zum Anwesen fahren. Du musst dich auf das Treffen vorbereiten. Mom kennt die Leute, sie wird dir helfen können.“
    „Deine Mutter?“ fragte sie verblüfft.
    Gabe hob einen Finger und sprach in den Hörer.
    „Ich habe mir gedacht, dass ich Sie im Büro erwische, Mike. Vergessen Sie den Gesetzentwurf“, sagte er, als wüsste er genau, was der junge Anwalt an einem Freitagabend um elf an seinem Schreibtisch machte. „Ich möchte, dass Sie herkommen und dann nach Camelot hinausfahren. Parken Sie in der Tiefgarage.“
    Er lauschte einen Moment, beendete das Gespräch und ging zur Tür, als es klopfte.
    „Sie haben mir nicht gesagt, dass Sie in der Stadt sind“, hörte Addie ihn sagen, als er mit einem rundlichen Mann mit Brille und schütterem Haar zurückkam.
    „Sie haben mir keine Zeit dazu gelassen“, erwiderte der Neuankömmling und erstarrte für einen Moment, als er Addie bemerkte. Seine Miene wurde wachsam.
    „Miss Löwe.“ Er nickte ihr zu. „Es tut mir Leid, dass ich störe.“
    „Addie, das ist Leon Cohen“, stellte Gabe ihn vor und zog endlich den Mantel aus.
    „Sie organisieren Gabes Wahlkampf“, sagte sie und ergriff die Hand, die Leon ihr entgegenstreckte.
    „Stimmt.“ Sein Blick wanderte von ihren Jeans und Sportschuhen zu Gabes Smoking. „Ich bin überrascht, Sie hier zu sehen. Aber vielleicht ist es gut so. Hat Gabe Ihnen von unserem Problem am Montag erzählt?“
    Jeder Zweite, den sie kannte, hätte für sie geantwortet. Gabe sagte kein Wort.
    „Hat er.“
    „Und hat er Sie gebeten, Ihre Teilnahme abzusagen?“
    Sie warf Gabe einen Blick zu. „Er findet, ich soll hingehen.“
    „Wie bitte?“
    Erst jetzt griff Gabe ein. „Es ist ihr Projekt, Leon. Ich werde nicht von ihr verlangen, es zu gefährden.“
    „Dann werde ich es tun“, sagte Leon und war höflich genug, nicht über sie zu sprechen, als wäre sie nicht da. „Es werden Fernsehkameras und Reporter da sein, Miss Löwe. A4ks, was Sie^agen, wird auf Film und Tonband festgehalten.
    Und Sie können Ihre Petunien darauf verwetten, dass man Sie nicht nach dem alten Garten fragen wird, sondern nach Ihrer Beziehung zu Gabe.“
    „Leon“, knurrte Gabe.
    Addie hob eine Hand. Je mehr sie wusste, desto geringer war die Chance, dass sie sich am Montag lächerlich machte.
    „Das Foto von Ihnen beiden kursiert im ganzen Land. Es würde mich
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