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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass
Autoren: Timothy Zahn
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gewandt.
    »Nein, eure ganze Zivilisation hat keine Ahnung, wie hoch die Kosten für den Bau der Komitadji waren«, entgegnete Kosta. »Und wenn es etwas gibt, was die Adjutoren grundsätzlich nicht tun, dann das, gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen.«
    »Normalerweise vielleicht«, sagte Forsythe. »Aber Sie haben Angelmass vergessen. Der Adjutor, mit dem ich sprach – Telthorst –, hatte schon große und hochfliegende Pläne geschmiedet. Er wollte Angelmass’ Energieausstoß nutzen, um eine ganze Flotte von Schiffen mit der Größe der Komitadji zu bauen. Das ist vielleicht ein Aktivposten, um den zu kämpfen es sich ihrer Meinung nach lohnt.«
    »Nein«, sagte Pirbazari nachdenklich. »Nicht mehr. Nicht, nachdem sie gesehen haben, was es mit ihrem martialischen Schiffchen angestellt hat. Sie werden es nicht riskieren, eine Werft in der Nähe des Dings zu errichten.«
    »Er hat Recht«, stimmte Kosta ihm zu. »Selbst wenn sie sich dafür entscheiden, die Komitadji nachzubauen, dann ganz bestimmt nicht hier.«
    »Was, wenn sie sie bei den Pax nachbauen?«, fragte Ornina.
    »Das wäre möglich«, räumte Kosta ein. »Es warten schließlich noch ein paar andere abtrünnige Kolonien darauf, erobert zu werden. Doch selbst wenn sie das tun, wird man sie nie im Raumsektor des Empyreanums sehen.«
    »Glauben Sie wirklich, dass ihre Reaktion so ausfallen wird?«, fragte Forsythe mit skeptisch gerunzelter Stirn.
    »Da bin ich mir sicher.« Kosta zögerte. »Wenn Sie aber glauben, dass das etwas bringt, bin ich gern bereit, mit der Komitadji zurückzufliegen und es ihnen ins Stammbuch zu schreiben.«
    »Nein«, sagte Chandris bestimmt, bevor Forsythe etwas zu erwidern vermochte. »Wenn du jetzt gehst, werden sie dich nie mehr weglassen.«
    Kosta blinzelte. Da hatte eine unerwartete Intensität in ihrer Stimme gelegen. »Würde dir das denn etwas ausmachen?«
    Für einen Sekundenbruchteil wirkte sie tatsächlich verlegen. Das war, zumindest für Kosta, ein völlig neuer Ausdruck bei ihr. »Natürlich würde es das«, sprang Hanan in die Bresche. »Das würde uns allen etwas ausmachen. Du bist schließlich unser Freund.«
    »Er muss doch nicht gehen, oder?«, fragte Ornina besorgt. »Bitte nicht.«
    »Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird«, sagte Forsythe. »Die Komitadji wird die Botschaft wohl auch ohne Mr. Kostas Hilfe überbringen können.«
    »Eine aufgezeichnete Botschaft von Ihnen wäre trotzdem hilfreich«, regte Pirbazari an. »Vor allem, wenn man sie dahingehend interpretiert, dass Sie von den Engeln auf unsere Seite gezogen worden wären. Das würde sie vielleicht davon abhalten, weitere Spione hierher zu entsenden.«
    Kosta nickte. »Kein Problem.«
    Hanan lachte glucksend. »Das dürfte einige Paradigmenwechsel nach sich ziehen«, bemerkte er. »Die Engel wecken das Gute im Menschen; und nun haben sie auch noch Jereko gegen die Pax aufgebracht. Ich frage mich, was die Adjutoren wohl davon halten werden?«
    »Du weißt doch, was sie sagen«, erinnerte Ornina ihn. »Die Liebe zum Geld ist die Wurzel alles Bösen.«
    »Ja, so sagen sie.« Hanan beugte sich etwas nach vorn und sah Kosta an. »Dann ist es also das, was die Engel bewirken, Jereko? Sie kurieren einen von der Liebe zum Geld?«
    »Nun …« Kosta hielt inne und fragte sich, ob er wirklich jetzt darüber sprechen sollte. Aber wann, wenn nicht jetzt? »Ich glaube, ihre Wirkung entfaltet sich auf einer noch tieferen Ebene.«
    »Das klingt so, als ob Sie mehr wüssten als der Rest von uns«, sagte Forsythe und musterte ihn gründlich.
    »Ich habe zumindest eine Theorie«, erwiderte Kosta. »Nicht in Bezug darauf, was die Engel sind, sondern darauf, was sie mit den Menschen anstellen.«
    »Ich dachte, sie wecken das Gute in dir«, sagte Chandris. Sie klang leicht verwirrt.
    »Direkt bewirken sie überhaupt nichts«, sagte Kosta. »Sie ermöglichen es dir höchstens, gut zu sein. Ich will damit sagen, dass sie dir dabei helfen, dich anderen Menschen zu öffnen, indem sie den wesentlichen Faktor unterdrücken, aus dem menschliche Selbstsucht und Selbstbezogenheit erwachsen.«
    »Und der wäre – die Liebe zum Geld?«, fragte Hanan.
    »Oder die grundsätzlich korrupte Natur des Menschen?«, fügte Pirbazari zynisch hinzu.
    Kosta schüttelte den Kopf. »Angst.«
    Für einen Moment herrschte Schweigen am Tisch. »Angst«, sagte Forsythe ausdruckslos.
    »Aber Angst ist doch nichts Böses, Jereko«, wandte Ornina ein. Sie klang auch verwirrt.
    »Ich
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