Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)
Autoren: Sunny R. Loan
Vom Netzwerk:
Gestalten draußen würden mich bemerken, was zum Glück aber nicht der Fall war. Zumindest schien niemand in meine Richtung zu schauen.
    Auf mich wirkten die vier Personen, welche hinzu gekommen waren, etwas hektisch. Zumindest schien die Unterhaltung, die sie mit den beiden aus dem Nachbarsgarten führten, sehr aufgeregt zu sein. Die Unterhaltung wurde unbeherrschter, die Körperhaltungen von allen aggressiver, als plötzlich eine Art Feuerschwert bei einem der Vier zum Vorschein kam. Binnen weniger Sekunden traf diese Person mit dem Feuerschwert einen der beiden aus dem Garten, woraufhin dieser wie zu verpuffen schien. Das Gleiche geschah im nächsten Moment auch schon mit dem anderen, sodass dieser nicht einmal die Möglichkeit bekam, sich zu wehren. Es ging alles unglaublich schnell und ich kniff kurz danach meine Augen zusammen, um sicher zu sein, dass das, was ich gerade gesehen und was definitiv unmöglich sein konnte, tatsächlich passiert war.
    Ich war mir sicher, nicht zu träumen und auch nicht verrückt zu sein. Einer der vier Personen war in einer unglaublichen Geschwindigkeit, dass ich ihm nicht wirklich folgen konnte, auf die beiden losgesprungen und hatte sie mit seinem Feuerschwert, oder was immer es auch war, durchbohrt, woraufhin diese einfach im Nichts verschwanden. Sie schienen einfach zu verpuffen. So unglaublich und unmöglich dies auch schien und auch, wenn ich nicht sonderlich viel sehen konnte, so war durchaus genügend Licht vorhanden, um aus meinem Zimmer im ersten Stock auf das Unmögliche und Schreckliche, das sich auf der anderen Straßenseite abgespielt hatte, deutlich genug zu erkennen.
    »Meine Güte, er hat die beiden einfach umgebracht«, flüsterte ich, um das zu verstehen, was sich dort gerade abgespielt hatte.
    Ich schaute noch angestrengter zu den vier Personen, die jetzt allein im Halbdunkeln standen und den Eindruck erweckten, verschwinden zu wollen. Ich drückte mein Gesicht daher noch näher an das Fenster. Sie standen nunmehr dichter bei der Straßenlaterne, sodass die Umrisse etwas klarer wurden. In diesem Moment drehte sich einer von ihnen um und schaute zu mir hoch. Mein Herz schien stehen zu bleiben und ich hielt automatisch die Luft an. Regungslos verharrte ich auf meiner Bank und war mir nicht sicher, ob man mich von dort aus wirklich sehen konnte. Ich saß zum Glück ganz im Dunkeln, sodass ich Hoffnung hatte, man würde mich nicht bemerken.
    Obwohl das Licht draußen nur sehr schwach war und die Dunkelheit sich wie ein Mantel um die vier Gestalten zu legen schien, war ich mir zum einen sicher, dass es ein Mann war, der gerade zu mir nach oben schaute und zum anderen kam mir diese Person auch noch bekannt vor. Ich kniff meine Augen kurz zusammen, um angestrengter schauen zu können, doch als ich sie wieder richtig öffnete waren plötzlich alle verschwunden. Ich konnte nicht sehen, wohin sie verschwunden waren, aber die Straße wirkte wieder leer und einsam. Ich hatte nur kurz geblinzelt und so schnell konnte kein normaler Mensch sein. Komplett regungslos saß ich noch eine Weile auf der Fensterbank und schaute auf die Straße, den Wald und sogar in den dunklen Himmel, aber ich konnte weder etwas sehen, noch passierte irgendetwas anderes an diesem Abend.
    Hatte ich mir vielleicht alles nur eingebildet? Ich lauschte auf andere Geräusche, vielleicht würden sie jetzt hierherkommen, falls sie mich gesehen haben sollten, aber alles blieb ruhig. Ich stand auf und legte mich in mein Bett, doch das gerade Erlebte ließ mich natürlich nicht mehr los. Es war alles nicht möglich, es entsprach keiner bekannten Logik, dass dies wirklich passiert sein konnte, aber aus einem mir noch unerklärlichen Grund zweifelte ich in keiner Weise daran, dass so etwas möglich sein konnte und vor allem gerade tatsächlich passiert war.
    Ich hing meinen Gedanken noch für eine lange Zeit nach und dann, endlich, war ich mir sicher. Jedenfalls ziemlich sicher. Mit einem Ruck saß ich wieder kerzengerade im Bett. Die Person, die vorhin zu mir hochgeschaut hatte, war Jadon Cartwright gewesen. Ich hatte ihn zwar nicht eindeutig sehen können, aber ich hatte ein so merkwürdiges Gefühl in mir, dass ich mir immer sicherer wurde. Schon als ich die vier Gestalten zum ersten Mal bemerkt hatte, übermannte mich ein ganz seltsames und ungewohntes Gefühl, das ich auch jetzt noch nicht klar deuten konnte. Dann dachte ich an den Abend zurück, wo Jadon mir das Leben gerettet hatte und nachdem, was ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher