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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)
Autoren: Sunny R. Loan
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ihr. Ein Mann Mitte vierzig, auch wenn Enya von Arthur wusste, dass er bereits über zweihundertfünfzig Jahre alt war. Er hatte kurze braune Haare, war groß gebaut, mit einer doch eher schlaksigen Figur. Dass dieser Mann kein Herz, keine Freundlichkeit besaß, konnte jeder sofort an ihm ablesen.

    »Enya, es ist mir ein wahrer Genuss, dich endlich vor mir zu haben. Wir werden nun viel Zeit miteinander verbringen und morgen Abend dann wirst du ganz zu mir gehören.«

    Seine Stimme klang rau und ein Schauer lief Enya über den Rücken, aber sie versuchte cool und stark zu wirken. Als Erstes, so hatte sie es sich vorgenommen, wollte sie versuchen, mehr über Stewart herauszufinden. Er war sich in allem sicher, das konnte man ihm ansehen und das würde sie versuchen auszunutzen.
    »Wo ist Stewart?« Ihre Stimme wirkte stark und kraftvoll, obwohl in ihrem Innerem eine furchtbare Angst herrschte.
    »Nun, er lebt, das ist ja sicherlich deine größte Sorge gewesen.«
    »Wo ist er, habe ich gefragt.«
    »Unter der Erde, schon ironisch nicht? Er wird noch eine kleine Weile dort ausharren können, aber dann wird er für immer unter der Erde begraben sein.«
    Er lachte kurz und heiser und Enya lief ein Schauer über den Rücken.
    Kenneth beobachtete Enya. Jetzt endlich war er ihr so nah und in ihm breitete sich eine Wonne aus Genugtuung, Freude und … er kannte dieses prickelnde Gefühl, auch wenn er es schon seit unzähligen Jahrzehnten nicht mehr spürte. Er sehnte sich schon viel zu lange nach diesem einen besonderen Gefühl und es jetzt und hier endlich wieder spüren zu können, machte ihn endlich glücklich.

    Sie wollte, nein, sie musste Kenneth Bowler berühren, um möglicherweise mehr über Stewart herauszufinden. Sie konnte nur hoffen, dass es klappen würde. Bisher hatte sie nur Visionen von Toten bekommen können oder von Menschen, die in dem Moment starben, kurz etwas sehen können.
    Es war alles andere als leicht, aber sie besaß Kräfte, welche ein normaler Mensch nicht besitzen konnte und Kräfte, auf die auch ein so starker und mächtiger Vampir wie er es war, nicht zurückgreifen konnte.
    Sie besaß ihre Kräfte noch nicht sehr lange und sie kannte bisher weder alle, noch hatte sie die, die sie kannte, wirklich gut im Griff, aber es war möglich, dachte sie, mittlerweile völlig in ihren Gedanken versunken, als sie plötzlich im selben Moment einen Schatten wahrnahm.
    Doch als Enya aus ihren Gedanken hochschoss, wieder zu sich kam, war es bereits zu spät. Sie spürte für einen kurzen Moment etwas Hartes und Schmerzhaftes an ihrem Hals, dann hörte sie eine männliche Stimme kurz aufheulen und kurz darauf spürte sie auch schon einen kräftigen Schlag auf ihren Hinterkopf. Es ging alles binnen von Sekunden, doch Enya schien Schmerz und Angst viel länger zu spüren, obwohl sie nachdem Schlag auf den Kopf sofort bewusstlos auf den harten und kaltfeuchten Boden fiel.
    Kenneth krümmte sich kurz, ehe er einen hasserfüllten Blick auf die leblose Enya warf. Er war zu schnell gewesen, hatte sich seiner Lust, diesem Adrenalinspiegel hingegeben. Er wusste, dass es besser für ihn war, diese Gefühle nicht zu spüren und dennoch war in diesem einen Moment das Glücksgefühl zu groß gewesen.
    Er musste sie hier wegschaffen, um dann in Ruhe und wieder mit gewohnt kühlem Kopf sich weitere Schritte zu überlegen.
    »Du bist einfach zu kostbar, du Naivchen,« sagte er und wischte sich mit der Hand das restliche Blut von den Lippen.
    In diesem einen Moment, als Enya zu Boden ging, spürte auch Jadon, dass etwas nicht in Ordnung war. Er befand sich zusammen mit den Anderen aus seiner Familie sowie einigen Cutchern und zu seinem Ärger auch William, in seinem Haus. Sie hatten bisher nichts zustande gebracht und vor lauter Angst, Verzweiflung und Gefühlen, die er schon gar nicht mehr einordnen konnte, hatte er das Gefühl, daran zu zerbrechen.
    Jadon schaute Sealtiel, Jeremiel und Clayton an, denn auch in ihren Gesichtern spiegelte sich das ab, was er fühlte.
    »Etwas ist mit ihr passiert, oder?« Jadon musste sich anstrengen, nicht auch noch die letzte Kontrolle, die er über sich hatte, zu verlieren.
    »Ja, das ist es«, sagte Clayton in mäßig ruhigem Ton.
    »Würde mir mal bitte einer erklären, was los ist?«, fragte William.
    »Engel haben untereinander einen, sagen, wir, besonderen Sinn füreinander. Geschieht einem Engel tatsächlich einmal etwas Schlimmes, fühlen die anderen diese negativen Schwingungen«,
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