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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)
Autoren: Sunny R. Loan
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zwischendurch mit William telefoniert und sie hatten sich einige Kilometer von St.Claires wieder getroffen. Jeder von ihnen litt auf seine Weise und wollte seine Schwäche dem Anderen gegenüber aber auf keinen Fall zeigen. Während William sich Vorwürfe machte, da er sie noch kurz zuvor gesehen hatte und an ihre letzte Unterhaltung dachte, die ihm erneut ein Lächeln schenkte, hatte Jadon das Gefühl, man hätte ihm das Herz mit bloßer Hand herausgerissen. Von Vorwürfen über Angst und Wut machten sich alle Gefühle in ihm breit. Gefühle, die er seit seinem Leben als Slinner noch nie so empfunden hatte und, wenn er genau darüber nachdachte, auch vorher nie so empfunden hatte. Enya Jonsens war seine Liebe des Lebens, und wenn sie nicht zu ihm zurückkommen sollte, dann hätte sein Leben keinen Sinn mehr. Aber jetzt war es noch nicht an der Zeit aufzugeben, er schüttelte sich, nein, sie würde leben, sie ist stark und er würde sie finden. Alles würde wieder gut sein.
    »Wie lange halten die Drogen sie im Schlafzustand?« William musste kurz überlegen, ehe er antwortete.
    »Minimum zwei Tage. Davon können wir ausgehen. Also haben wir noch gut einen Tag, ehe sie aufwacht. Aber sie ist nur zur Hälfte ein Mensch und durch ihren Engelseinfluss kann es natürlich auch weniger sein. Möglicherweise kann sie sich dann aber bemerkbar machen.«
    »Ja, nur wenn sie das tut und keiner in der Nähe ist, wird das wenig Sinn machen. Wir sollten uns auf die Suche nach dieser Lisa machen. In Enyas Haus gibt es ein Adressbuch, dort finden wir ihre Adresse. Verdammt, wieso bin ich da nicht schon früher drauf gekommen.«
    »Jetzt hör auf, dich selber so zu bemitleiden. Und mal ehrlich, als wenn sie zu sich nach Hause geht, nachdem sie Enya verschleppt hat.« William rollte mit den Augen, was Jadon, um weiteren Ärger zu vermeiden, übersah und sich auf den Weg machte. Während Jadon den neuesten Rekord im Schnellfliegen zu durchbrechen versuchte, rannte William ebenso schnell und fast zeitgleich trafen die Beiden am Haus von Enya und Stewart ein. Jadon hatte bereits das Adressbuch in der Hand und unter dem Namen Lisa Strix fand er eine Anschrift in St.Claires.
    »Da muss ich gerade an was denken. Enya hatte mir doch von den Mantikoren erzählt und der Theorie, dass eine Hexe die Beiden beschworen haben musste.«
    »Ja, ich weiß. Und?«
    »Mag Zufall sein, aber Strix ist eine alte Übersetzung für Hexe.«
    »Verdammt! Dann war das sicherlich alles von Anfang an so geplant. Dann hätten wir ja dieses Miststück. Also los.«

    In Lisas Wohnung war niemand zu finden. Überall lag Müll herum und es roch wenig appetitlich. In einer kleinen Schublade neben dem Bett fand William einige Zeitungsausschnitte, die über Enya und den damaligen Unfall handelten. Weitere Ausschnitte zeigten erst kürzlich veröffentlichte Nachrichten über die Morde in Vanicy. Daneben waren einige kleine lachende Gesichter gemalt.
    »Schau mal hier, ein Tagebuch oder so ähnlich.« William ging zu ihm hinüber und beide lasen die kleine verschmierte Schrift. Auf der vierten Seite mussten sie etwas lesen, was beide den Atem stocken ließ. Sie schauten sich entsetzt an und Jadon ließ das Buch achtlos fallen.
    »Mein Gott, sie hat sich tatsächlich mit Kenneth Bowler zusammengetan.« William konnte es nicht glauben. Er hatte so stark recherchiert, um alles heraus zubekommen, um Enya bestmöglich zu beschützen, doch dass er sich eine Hexe auf die Seite gezogen hatte, das hatte er nicht gewusst.
    »Jetzt macht das alles auch Sinn. Die Angriffe von diesen Mantikoren, Stewards Verschwinden. Aber wieso jetzt und nicht schon eher? Und wieso benötigt er die Hilfe eines Menschen, also einer Hexe?!«
    William ließ sich noch einmal das Tagebuch zeigen und blätterte wie wild darin herum. Plötzlich stieß er einen kleinen Freudenschrei aus und zeigte Jadon die besagte Stelle.
    »Hier. Sie schreibt etwas über einen geheimen Treffpunkt neben den drei Birken am Rande des Wasserfalls.«
    »Klasse, und wo bitte soll das sein? Das sagt mir hier gar nichts.«
    »Aber jetzt haben wir einen Anhaltspunkt. Wir müssen diesen Ort nur noch finden. Ich bin viel umhergekommen und mache mich auf die Suche. Ein paar kleine Wasserfälle kenne ich. Vielleicht habe ich Glück.«
    »In Ordnung. Ich werde per Internet recherchieren und einige Leute fragen, die vielleicht was wissen könnten. Wir telefonieren.«
    Beide machten sich wieder auf den Weg, in der Hoffnung, dass sie dieser
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