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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)
Autoren: Sunny R. Loan
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Hinweis auch wirklich zu Enya führen würde und keine absichtliche Finte war.
    William erging es schlecht, denn er fühlte sich verantwortlich. Wäre er doch dort geblieben, hätte beobachtet, wie sonst auch. Dann wäre das nicht passiert. Aber verdammt, dieser bescheuerte Jadon. Nennt sich ihren Freund und hat keine Ahnung. Er ist mindestens genauso schuld. Williams Augen wurden blutrot und er schwor sich, sollten sie Enya nicht mehr lebend finden, so würde er Jadon dafür verantwortlich machen und sich rächen.

    Enyas Kopf brummte und tausend Stecknadeln fuhren in ihm herum. Als sie ihre Augen vorsichtig öffnete, konnte sie zuerst nichts erkennen. Unter leisem Stöhnen hielt sie mit den Händen ihren Kopf, während sie sich aufrecht hinsetzte.
    »Was zum Teufel ... wo bin ich?«
    Verwirrt schaute sich Enya um und die Sicht wurde nur langsam klarer. Es war dunkel und nur zwei kleine Lichtstreifen traten herein. Sie musste sich in einem muffigen Gewölbe oder Keller unter der Erde befinden. Sie versuchte einige Male aufzustehen, doch ihre Beine gehorchten ihr noch nicht ganz. Immer wieder sackte sie zurück auf diese alte gammelige Liege und Tränen schossen ihr in die Augen. Krampfhaft versuchte sie sich an Geschehenes zu erinnern, aber die Bilder kamen nur bruchstückweise zu zurück.
    Dann schlief sie wieder ein, und als sie erneut aufwachte, schien leichtes Mondlicht durch die kleinen Spalten in den Wänden gegenüber. Es ging ihr etwas besser und endlich konnte sie aufstehen. Ihre Beine waren noch etwas wackelig, aber sie schaffe es schließlich die geschätzten acht Meter auf die andere Seite des Raumes. Ein Spalt war etwas niedriger wie der andere und Enya musste sich auf Zehenspitzen stellen, um etwas herausschauen zu können. Doch der Spalt war nicht sehr hoch und nicht breit genug. Ihre Hand blieb darin stecken und unter leichten Schmerzen musste sie sie wieder herausziehen.
    Etwas Abendluft kam durch die Spalten und Enya sog hastig nach der frischen Luft. Sie erinnerte sich an ihre Sinne und was Sealtiel ihr beigebracht hatte. Zuerst schloss sie ihr Augen und lauschte. In der Ferne konnte sie leises Wasserplätschern hören, ein paar Grillen zirpten und eine kleine Eule rief den Abendgruß. Dann öffnete sie wieder ihre Augen und schaute angestrengt durch den größten Spalt. Das Mondlicht schien auf eine Wiese oder ein Feld und es sah aus, als stände weiter hinten ein Baum.
    Mehr konnte sie nicht erkennen und die Schmerzen in ihrem Kopf nahmen wieder zu. Langsam ging sie zurück und legte sich auf die Liege.
    Sie träumte von Jadon und die Ruhe, die von ihm ausging.
    Doch als sie erwachte, war es eben nur ein Traum und die Wirklichkeit holte sie schnell wieder ein. Zumindest schien jetzt draußen wieder die Sonne und ihre Strahlen gaben dem dunklen Raum zum ersten Mal mehr Licht. Enya ging es heute deutlich besser und erneut schaute sie durch den großen Spalt. Es war tatsächlich eine Wiese, an die weiter hinten ein Feld angrenzte. Dort standen ein paar Bäume, aber es war schwer zu erkennen wie viele. Plötzlich machte sich ein beißender Geruch breit und Enya musste sich die Hand vors Gesicht halten. Etwas sehr Großes ging an ihrem ‘Gefängnis’ vorbei. Schnell, aber vorsichtig, rannte sie zu der dicken Tür und erspähte durch ein Loch, nicht größer wie ein normales Schlüsselloch, einen langen dicken Schwanz, der einem Skorpion ähnelte.
    Erschrocken ging Enya einige Schritte zurück und lauschte den schweren Schritten, die anscheinend neben ihrer Tür endeten. Enya versuchte so leise wie möglich zu atmen und zwang sich krampfhaft, zu erinnern. Es dauerte eine Weile, doch nach und nach konnte sie tatsächlich immer mehr Puzzleteile in ihrem Kopf zusammenfügen.
    »Lisa und die Mantikore? So muss es sein. Meine Güte, was hat sie mit mir vor?«, flüsterte Enya leise vor sich hin, als weitere Geräusche zu hören waren. Auch ihre Narbe fing plötzlich sehr schnell und stark zu schmerzen an, was nur eines bedeuten konnte. Die Angst überrannte sie und versuchte, ihren Körper zu fesseln, doch Enya besann sich auf ihre Fähigkeiten und schaffte es einigermaßen, die Kontrolle über ihren Körper und die Angst zu behalten.
    Das Training mit Sealtiel hatte tatsächlich seinen gewünschten Erfolg erzielt, denn ihre Sinne waren aktiv wie noch nie. Eine männliche Stimme schien etwas zu sagen und eine weibliche antwortete. Enya nahm so leise wie möglich ihre alte Klappliege und stellte sie an
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