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Engel der Kindheit

Engel der Kindheit

Titel: Engel der Kindheit
Autoren: Skyla Hegelund
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wirst! ... Ach hatte ich vergessen zu erwähnen, dass die Originale bei einem Notar hinterlegt sind, der sie,... falls mir etwas zustoßen sollte..., an Interpol weiterleiten wird und weitere Kopien an die australische Boulevardpresse,...? Du siehst, ich habe an alles gedacht!“ Bescheiden legte Nils die Zeichnungen der `Therese´ und der `Charlotte´ vor Samuel auf den Tisch, es folgten die Auszüge aus den Geschäftsbüchern, die Schmiergelder, die gezahlt wurden um Einfluss in die Politik zu nehmen, die Unterlagen der Santa Barbara und gestochen scharfe Bilder, die Nils kurz vor seinem Abflug von Mathew erhalten hatte, die eindeutig den Schmuggel von Rohdiamanten bewiesen. Tom hatte die geheime Übergabe fotografiert, hatte die Kisten heimlich geöffnet und Bilder von den Klumpen geschossen, die verdeckt und versteckt auf dem Boden der Kisten lagen.
    Unter seinem gebräunten Gesicht war Samuel blass geworden, wütend bäumte er sich vor Nils auf. „Wo hast du diesen Dreck her! Alles gefälscht! Es ist alles gefälscht! Du bist einem Wichtigtuer aufgesessen. Alles ist erstunken und erlogen, jemand möchte mich fertig machen! Was möchtest du, Geld?“ Flatternd vibrierten die Scheiben, warfen den Schall zurück, so laut schrie Samuel in seiner tiefen, furchteinflößenden Stimme.
    „Ich möchte kein Geld! Sam und ich werden auf alles verzichten, ich möchte nur meinen Sohn und meine Freiheit!“ Mit diesem Satz wendete er sich Marie-Luise zu, die gelangweilt alles mit verfolgt hatte.
    „Pah, Nils, du schrecklicher Versager, den bekommst du nie, ebenso wenig, wie ich jemals in eine Scheidung einwilligen werde! Du bist ein Verlierer auf der ganzen Strecke und wirst es immer bleiben!“ Beleidigend, gelangweilt und abwertend kamen die Worte über Marie-Luises scharlachrote Lippen. Nils sah ihr an, dass sie es vermeiden wollte, zu viel Energie in eine Bewegung zu vergeuden, die mit ihm zu tun hatte.
    „Nun, dann wirst auch du deine Überraschung erleben! Du hast es nicht anders gewollt!“ Achselzuckend holte Nils den Zeitungsausschnitt über den tödlichen Unfall eines Sechzehnjährigen und die Aufstellung der ausgewechselten Teile der Werkstatt aus seiner Aktentasche.
    Laut und vernehmlich schluckte Marie-Luise, wurde unter ihrem dick aufgetragenen Make up aschfahl, als sie das Schriftstück erblickte.
    „Du Bastard! Du mieser, kleiner Bastard!“ Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß sie die Worte giftig und unbeherrscht hervor. Messerscharf rissen ihre kalten, schrägstehenden Katzenaugen ihn in Stücke, sie schäumte vor unterdrückter Wut, am liebsten wäre sie mit ihren scharfen, frisch zurechtgefeilten Nägeln auf ihn losgegangen, aber sie wusste, dass sie verloren hatte.
    Außer sich ergriff Samuel den Zeitungsausschnitt und das dazugehörige Schriftstück. Anprangernd sah er die Schlagzeilen der Zeitungen vor sich. `Rodney Tochter im Alkoholrausch unschuldigen Sechzehnjährigen getötet! Fahrerflucht!´
    „Mein Notar hat einige Schriftstücke vorbereitet, die ihr nur unterzeichnen müsst, dann dringt nichts davon an die Öffentlichkeit!“ Betont gleichgültig nahm Nils die Einwilligung in die Scheidung und legte sie vor Marie-Luise. Zornbebend sah sie ihn an, nahm den Stift, den er ihr reichte und setzte mehrmals ihre Unterschriften darunter. Ebenso unter die Zustimmung, dass Nils das alleinige Sorgerecht erhalten würde und unter die Einverständniserklärung des Krankenhauses, die Nils ihr nicht näher erläuterte.
    „Du miese Ratte!“ Fauchte Marie-Luise ihm die Worte zu, als er die Unterlagen in seiner Tasche verstaute.
    „Gleichfalls, danke! Soll ich euch die Unterlagen hier lassen, damit ihr sie euch in Ruhe ansehen könnt oder habt ihr kein Interesse eure Verfehlungen schwarz auf weiß vor euch zu sehen?“ Listig grinste Nils seine Gegner an, denen beinahe die Luft zum Atmen zu eng wurde.
    „Verschwinde und lass dich nie wieder hier blicken! Raus, ein für alle Mal! Ich habe dich aus der Gosse gezogen und das ist der Dank!“ Wutschnaubend warf Samuel die Kopien vom Tisch.
    Sicher hatte Nils seine Dokumente verstaut. „Noch einmal zur Erinnerung: Falls mir etwas zustoßen sollte, egal wann, seid ihr ruiniert, alle beide! Die Unterlagen bleiben bei dem Notar! Sollte ich eines unnatürlichen Todes sterben... Ihr werdet erkannt haben, dass ich nicht bluffe!“ Verabschiedend hob Nils den Zeige- und Mittelfinger an die Stirn, grüßte lässig und verließ das Büro. Wusste, dass er noch
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