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Endlich wieder frei atmen

Endlich wieder frei atmen

Titel: Endlich wieder frei atmen
Autoren: Anja Torsten u Schemionek Hartmeier
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einleiten zu können.
    Menschen mit Raucherhusten, die noch keine COPD haben, sind gut beraten, wenn sie bei dem geringsten Verdacht, dass mit ihrem Atemtrakt etwas nicht stimmt, nicht nur ihren Hausarzt, sondern auch einen Lungenfacharzt (Pneumologen) aufsuchen, um eine exakte Diagnose des Stadiums der Erkrankung und die dafür geeignete Therapie zu bekommen.
    Folgende Untersuchungsmethoden können bei der Diagnosestellung zum Einsatz kommen (es ist nicht notwendig, alle Methoden zu nutzen):
Anamnese:
    Ausführliche Befragung nach Krankengeschichte, familiären Belastungen, beruflichen oder sonstigen Umweltbelastungen, den Rauchgewohnheiten und Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung:
    Messung von Puls und Blutdruck
    Abhören von Herz und Lunge mit dem Stethoskop
    Kontrolle der Augen, Nase und Ohren auf eventuell vorliegende Infektionen
    Kontrolle der Finger auf Anzeichen bläulicher Verfärbung
    Kontrolle der Beine, Knöchel und Füße auf Schwellungen
    Untersuchung der Halsschlagadern per Ultraschall, um deren Durchmesser zu bestimmen und eventuell schon bestehende „Verkalkungen“ beurteilen zu können.
Weitere Untersuchungsmethoden (alphabetisch):
    Allergietestung: Eine Allergietestung ist wichtig, um eventuelle allergische Substanzen (Allergene) herauszufinden. Meist werden dabei die verdächtigen Allergene als Lösungen auf die Haut am inneren Unterarm getropft und die Haut unter den Tropfen leicht eingeritzt (Prick-Test). Andere Testungen sind über eine Blutuntersuchung oder über Inhalation und direkter Spirometrie (siehe dort) möglich.
    Blutgasanalyse: Die Blutgasanalyse dient zur Messung von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut. Das dient in erster Linie der Überwachung im akuten Zustand (im Krankenhaus) und kann gut zur Beurteilung des Krankheitsbildes COPD herangezogen werden. Für diese Untersuchung sollte das Blut aus einer Arterie genutzt werden (häufig aus dem Ohrläppchen), da dieses sauerstoffreich ist. Venen enthalten nur „verbrauchtes“ also sauerstoffarmes Blut, das für diese Untersuchung nicht geeignet ist.
    Blutuntersuchung: Nach einer Blutentnahme aus der Vene (meist in der Armbeuge) wird ein sogenanntes großes Blutbild im Labor bestimmt. Es gibt unter anderem Auskunft über eventuell bestehende Infektionen, die genaue Zusammensetzung des Bluts und den Hämoglobin-Wert, der für die Sauerstoff-Transportfähigkeit des Bluts wichtig ist.
    Bode-Index: Der Bode-Index ist ein Testverfahren, das vier verschiedene Einflüsse in Bezug auf eine Lungenerkrankung untersucht: den Body-Mass-Index ( B ), das Ausmaß der Verengung der Lunge ( O bstruktion), die Atemnot (funktionelle D yspnoe) und die Ermittlung der körperlichen Belastungsgrenze (engl. E xercise capacity) – diese wird mit dem 6-Minuten-Gehtest ermittelt. Eine Kurzversion des Bode-Index ist der ADO-Index ( A lter, D yspnoe, O bstruktion). Beide Tests erlauben eine recht gute Einschätzung des Krankheitsbilds und des zukünftigen Verlaufs der Krankheit.
    Bronchospasmolysetest: Bei diesem Testverfahren wird zuerst eine normale Spirometrie durchgeführt (siehe dort). Dann werden Sie gebeten, ein Asthmaspray zu inhalieren. Nach einer vorgegebenen Wartezeit wird erneut eine Spirometrie durchgeführt. Handelt es sich um eine COPD, verbessern sich bestimmte Werte nur unwesentlich. Beim Asthma hingegen tritt in der Regel eine deutliche Besserung ein. Durch die Inhalation des Sprays wird in der Regel die Spastik in den Bronchien gelöst (Bronchospasmolyse). Dieser Test dient somit der genauen Bestimmung der Ursachen Ihrer Atemschwierigkeiten.
    Computertomographie (CT)-Scan: Obwohl es zur Diagnose der COPD nicht zwingend notwendig ist, ein sogenanntes CT anfertigen zu lassen kann es als bildgebendes Verfahren bei einem Lungenemphysem von Nutzen sein. Typische Emphysemblasen lassen sich damit früh und gut erkennen. Für ein CT kommt der Patient in „die Röhre“. Man sollte dabei nicht erschrecken, das Gerät ist sehr laut.
    Diffusionskapazitätstest (DCO): Hiermit wird festgestellt, wie gut die Sauerstoffaufnahme auf dem Weg von den Lungenbläschen in die roten Blutkörperchen funktioniert. Hierbei sitzt der Patient in einer Glaskabine, ähnlich einer alten Telefonzelle, muss ein (gefahrloses) Gas einatmen, ein paar Sekunden die Luft anhalten und dann wieder ausatmen. Währenddessen werden die benötigten Werte von Geräten ermittelt.
    EKG: Mit einem Elektrokardiogramm (EKG) wird der Herzschlag aufgezeichnet. So können eventuelle
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