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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt
Autoren: Jennifer Crusie
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nach draußen zu setzen und ins Bett zu gehen.
    Fred?
    Der Hund lag nicht mehr neben ihr. Sie schaute unter Couch und Beistelltisch nach. Keine Spur von ihrem neuen Mitbewohner. Überhaupt erschien ihr das Apartment verdächtig still. Besorgt durchsuchte sie die Wohnung, rief immer wieder leise seinen Namen, doch Fred blieb verschwunden.
    Er war fort! Kaum war sie eingeschlafen, suchte dieser treulose Geselle das Weite!
    In Windeseile rannte sie die Feuerleiter hinunter und machte sich insgeheim schon auf den Anblick seines zerschmetterten Körpers am Fuß der Treppe gefasst. Im Dunkeln schritt sie systematisch den Hinterhof ab. Hinter und selbst im Müllcontainer schaute sie nach, für den Fall, dass Fred die Inspiration zu einer Klettertour überkommen hatte.
    Kein Fred.
    Das Tor war verschlossen und der Zaun zu hoch für jeden Hund, ganz zu schweigen von einem aerodynamisch leicht gehandikapten Bassetmischling.
    Über die Feuerleiter kehrte Nina in ihr Apartment zurück. Angst und Panik schnürten ihr die Kehle zu. Was sollte sie nur tun? Das Tierheim anrufen? Die Polizei benachrichtigen? “Ich habe meinen Hund verloren. Er ist teils Basset, teils Beagle, teils Darling.”
    Niedergeschlagen ließ sie sich in den Sessel fallen und überlegte.
    Zu allem Überfluss klopfte es jetzt auch noch an der Tür.
    Ihr unerwarteter Besucher war groß, blond, breitschultrig und jungenhaft-attraktiv.
    “Ja bitte?” fragte sie verwirrt.
    Lässig lehnte er im Türrahmen. “Sind Sie zufällig Fred Askews Besitzerin?”
    Nina sah zu Boden. Zu seinen Füßen hockte ein hochgradig gelangweilter Fred. Sein silbernes Namensschild glitzerte im Flurlicht.
    “Fred!” Nina sank auf die Knie und umarmte ihren untreuen Vierbeiner. “Oh, Fred, ich fürchtete schon, ich hätte dich verloren.”
    Zur Begrüßung sabberte Fred ihr das Gesicht nass. “Danke.” Nina richtete sich auf, strahlte Freds Retter an und wischte sich so gut es ging Freds Liebesbeweise ab. “Haben Sie vielen, vielen Dank. Wo haben Sie meinen abenteuerlustigen Vierbeiner gefunden?”
    “Auf meiner Couch. Ich bin übrigens Alex Moore. Ich wohne in dem Apartment unter Ihnen.”
    “Auf Ihrer Couch? Was machte er auf Ihrer Couch?”
    “Das sollten wir Fred fragen.” Ein winziges Grübchen bildete sich in seiner Wange.
    Sein Lächeln war ein echter Killer, breit und freundlich und ein klein wenig teuflisch. Ninas Puls flatterte. O nein! “Ich sagte dir doch, es sind zwei Treppen, Fred Askew! Du kannst nicht einfach aus purer Faulheit ins erstbeste Fenster einsteigen!”
    Unbeeindruckt trottete er von dannen.
    Alex’ Verblüffung war offensichtlich. “Sie haben ihn an der Feuerleiter trainiert?”
    Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe. “Eigentlich sollten diese Klettertouren unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Bitte entschuldigen Sie. Ab sofort …”
    “Nein, ich finde es toll. Verrückt, aber toll. Überhaupt sollten wir Fred für seinen jugendlichen Überschwang dankbar sein. Ohne ihn hätte ich heute Abend nicht Ihre Bekanntschaft gemacht.” Bei dem amüsierten Funkeln in seinen braunen Augen spürte Nina ein seltsames Flattern in der Magengrube. “Die Pflege des Nachbarschaftsgeistes halte ich für ausnehmend wichtig.” Ein verschmitztes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. “Natürlich habe ich Sie eigentlich noch gar nicht kennen gelernt. Versuchen wir es also noch mal.” Formvollendet reichte er ihr die Hand. “Ich bin Alex Moore.”
    “Oh. Ich bin Nina. Nina Askew.”
    “Hallo, Nina Askew.”
    Dieser jungenhafte Charme hatte sicher schon ganz anderen Frauen weiche Knie verschafft. Er sah wirklich unglaublich gut aus. Nicht auf vornehm-distinguierte Art wie Guy. Dafür strahlte er trotz des zerzausten Haars und des leicht zerknitterten T-Shirts eine faszinierend sanfte Sinnlichkeit aus. Wirklich sehr ansehnlich, ihr neuer Nachbar!
    Und er konnte kaum dreißig sein!
    Ein sehr schlechtes Zeichen. Auch wenn ihre Reaktion nach einem Jahr der Enthaltsamkeit durchaus verständlich war – dieser Typ war noch ein Kind! Wenn sie so weitermachte, legte sie sich bald einen Porsche zu und klapperte die örtlichen High Schools ab!
    Sobald Nina aufging, in welche Richtung ihre Gedanken abdrifteten, ließ sie die Hand fallen und beendete den Kontakt.
    “Hey!”
    Nina schrak zusammen, bis sie bemerkte, wem sein Protest galt. Sie wirbelte herum, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Fred sich aus dem Fenster stürzte. “Nein!
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