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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz
Autoren: INDIA GREY
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errötend und flehte ihn mit den Augen an, ihr Geheimnis nicht preiszugeben, falls er es denn erraten haben sollte.
    „Königliche Ballettschule, ja?“, hakte er prompt nach. „Und was veranlasst Sie, diesen Kindern kostenlosen Tanzunterricht zu geben, anstatt ihrer eigenen Karriere zu folgen? Zumindest ist es ungeheuer altruistisch“, fuhr er fort, ohne ihr Gelegenheit zu einer Antwort zu geben. „Ihre Familie muss sehr stolz auf Sie sein.“
    Also hat er mich doch erkannt! dachte sie resigniert. Und natürlich wusste er genau, wo er das Messer ansetzen musste, um ihr einen Stich zu versetzen, ohne dass es jemand mitbekam … außer ihr selbst. Emily fühlte die Augen aller Anwesenden auf sich ruhen, doch das war nichts gegen den kühlen, herausfordernden Blick in Luis Cordobas topasfarbenen Augen.
    „Das wünschte ich mir sehr“, sagte sie etwas atemlos und bereute es bereits in der nächsten Sekunde. Die Worte „wenn sie es wüssten“ schienen unsichtbar zwischen ihnen im Raum zu schweben. Mit klopfendem Herzen wartete Emily darauf, dass er sie aussprach.
    Doch so leicht machte Luis es ihr nicht. Er nickte langsam, und sekundenlang duellierten sie sich stumm mit Blicken. Dann wanderten seine Augen zu dem Logo auf Emilys schwarzem T-Shirt. „Schön zu wissen, dass Sie das Tanzen wenigstens nicht ganz aufgegeben haben“, murmelte er anzüglich. „Fahren Sie nur fort mit Ihren guten Werken , Miss …?“
    „Jones“, würgte Emily erstickt hervor.
    Zum Glück drängten der Leiter des Jugendzentrums und die Behördenvertreter Luis, sich draußen auch noch den Allwetter-Basketballplatz anzusehen.
    Sobald die Männer gegangen waren, fiel Emily in sich zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte.
    Verflixt! Er hatte alles falsch verstanden! Das verdammte T-Shirt!
    Am liebsten wäre sie ihm hinterhergerannt, um ihm zu sagen, dass sie nicht im Pink Flamingo tanzte, sondern an der Bar arbeitete.
    Doch er war gegangen und hatte nichts hinterlassen außer einem schwachen maskulinen Duft. Der Wolf war in den Wald zurückgekehrt, und Emily durfte sich wieder sicher fühlen.
    Warum war sie dann kein bisschen erleichtert?
    „Halt den Wagen an!“, forderte Luis Cordoba bereits nach wenigen Metern.
    Tomás schaute sich erstaunt um. „Sir?“
    Luis trommelte mit den Fingern ungeduldig auf der Walnussverkleidung der Wagentür und starrte geradeaus an seinem Assistenten vorbei. „Wir werden hier eine Weile warten, dann fahren wir zurück.“
    „Zurück, Sir?“, fragte Tomás alarmiert. „Warum? Ich dachte, Sie könnten nicht schnell genug von dort wegkommen?“
    „Ich weiß, und so ist es auch immer noch. Aber ich werde nicht ohne Miss Jonesfahren!“, erklärte er grimmig.
    Jetzt zeigten sich Panik und blanker Horror auf Tomás’ offenem Gesicht. „Sir, wenn ich das anmerken darf … ich halte das für keine gute Idee. Denken Sie doch an unser Pressebüro und an die Zeitungen! Der Zweck dieser Reise war es, genau diese Geschichten hinter uns zu lassen und …“
    „Sie liegen doch längst in der Vergangenheit!“, knurrte Luis gereizt. „Wann habe ich den letzten One-Night-Stand gehabt?“
    „Die Öffentlichkeit hat ein gutes Gedächtnis, Sir. Und Fotos, wie Sie beim Verlassen eines Nachtclubs stürzen oder eine ganze Truppe von Frauen zweifelhaften Rufs auf der Rückbank Ihrer Limousine verfrachten, geistern immer noch regelmäßig in den Gazetten herum. Wenn die Presse dieser … dieser Miss Jones habhaft würde …“
    Luis lächelte schwach. „Nachdem sie sich von mir hat küssen lassen und bereit ist, ihnen davon zu erzählen, meinen Sie?“
    „Exakt, Sir. Sie könnte einen schönen Profit aus der Story schlagen.“
    „Meine leidenschaftliche Nacht mit dem Playboy-Prinz?“, schlug Luis sarkastisch vor und schüttelte dann den Kopf. „Das würde sie nie tun.“
    „Mit allem Respekt, Sir, dessen können Sie sich nicht sicher sein. Einige dieser … Mädchen haben keine Ahnung, was Privatsphäre überhaupt bedeutet.“
    „Mit allem Respekt, Tomás, ich weiß es sogar ganz sicher. Und ich weiß auch, dass Miss Jones weitaus mehr zu verbergen hat als ich. Außerdem habe ich nicht die leiseste Absicht, sie zu verführen. Ich möchte einfach nur wissen, was eine wohl erzogene Tochter aus gutem Hause wieMiss Emily Balfour an einem Ort wie diesem zu suchen hat.“
    „Emily Balfour , Sir? Aber ich dachte, ihr Name sei …“
    „Jones? Oh, nein, mein Lieber! Sie ist Oscar
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