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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz
Autoren: INDIA GREY
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Balfours jüngste Tochter – oder galt zumindest als sein Nesthäkchen, bis jemand mit dem gleichen Anspruch im Gepäck auf seiner Türschwelle erschien.“
    Luis verstummte und schaute wieder brütend aus dem Wagenfenster.
    „Ich werde einen der Sicherheitsleute anweisen, sie aus dem Zentrum zu holen, Sir“, schlug Tomás vor und schaute nervös um sich. „Dies ist keine Gegend, in der man sich länger als unbedingt notwendig aufhalten sollte.“
    „Ich denke, der Wagen ist gepanzert und absolut sicher?“, erinnerte Luis ihn trocken. „Außerdem glaube ich kaum, dass sie positiv darauf reagieren würde, wenn ein Bodyguard sie mitnimmt. Soweit ich mich an unsere einzige Begegnung im letzten Jahr erinnere, nimmt Emily Balfour es äußerst übel auf, wenn man versucht, sie zu etwas zu drängen, das sie absolut nicht will.“
    „Ah, da ist sie schon, Sir!“, rief Tomás nach einem Blick in den Rückspiegel erleichtert.
    „Gute Nacht, Kiki, wir sehen uns dann morgen!“
    Hastig schlüpfte Emily aus der Tür und atmete ganz tief die kühle Abendluft ein. Dann zog sie ihre Jacke fest um sich und wollte losmarschieren. Als sich ihr jemand in den Weg stellte, entfuhr ihr ein Schreckenslaut.
    „Verzeihung, ich wollte Sie nicht erschrecken, aber ich halte das hier nicht gerade für die sicherste Gegend Londons. Genauso gut hätte ich auch ein durchgeknallter Jugendlicher mit einem Messer oder einer abgesägten Schrotflinte sein können.“
    „Danke, aber ich kann schon auf mich selbst aufpassen“, murmelte Emily spröde und versuchte, an Luis Cordoba vorbei zu schlüpfen. Doch er war zu schnell für sie. Mit Mühe unterdrückte sie einen zweiten kurzen Schrei, als sich seine Finger wie eiserne Klammern um ihr Handgelenk schlossen.
    Aus dem Wagen, der im Schatten wartete, ertönte eine zweite Stimme. Ein Mann sagte etwas auf Portugiesisch. Luis wandte weder den Kopf noch lockerte er seinen Griff oder ließ Emily aus den Augen. „ Sim obrigado , Tomás“, sagte er knapp. „Es dauert nicht lange.“
    „Oh, nein, das wird es ganz sicher nicht!“, bestätigte Emily mit zusammengebissenen Zähnen. „Weil ich nämlich nirgendwo mit Ihnen hingehen werde!“ Aus ihrer bebenden Stimme sprach mehr Hoffnung als Überzeugung. Ihr Herz hämmerte wie wild, während das Blut heiß durch ihre Adern rauschte.
    In Luis’ Augen blitzte es gefährlich auf. „Was für eine Enttäuschung, ich dachte, der neue Job im Pink Flamingo hätte Sie etwas zugänglicher und erwachsener gemacht.“
    „Erwachsener auf jeden Fall!“, konterte Emily bissig. „Und genau darum denke ich auch gar nicht daran, in Ihre Limousine zu steigen! Wenn Sie mich jetzt bitte loslassen könnten? Ich möchte endlich nach Hause gehen.“
    „Wie lustig, genau darüber wollte ich mit Ihnen reden.“
    Bei dem stählernen Unterton in seiner Stimme bekam sie eine Gänsehaut. „Worüber wollten Sie mit mir reden?“
    „Über Ihr Zuhause …“
    Emily spürte, wie sich ihre Nackenhärchen aufrichteten. Im Hintergrund hörte sie fremde Stimmen, die immer näher kamen, in der Ferne heulte eine Polizeisirene.
    „Ich war nämlich gerade erst gestern Abend in Balfour Manor“, informierte Luis sie gelassen.
    Im Jugendzentrum schlug geräuschvoll eine Tür zu. Emily warf einen ängstlichen Blick über die Schulter und hoffte nur, dass Kiki nichts gehört hatte. „Bitte …“, flüsterte sie flehend.
    Mit einer geschickten Bewegung schwang Luis herum, zog Emily mit sich und öffnete die hintere Tür der Limousine. „Vielleicht ziehen Sie es ja vor, unsere Konversation in der Privatsphäre meines Wagens fortzusetzen. Sonst bekommen Ihre neuen Freunde noch mit, dass Miss Jones in Wahrheit eine reiche Erbin ist, die nur ihren Daddyfragen müsste, um die finanziellen Sorgen des Jugendzentrums für immer ad acta …“
    „Schon gut!“, sagte Emily hastig, da sie im Hintergrund Kikis Stimme zu hören glaubte. Sie starrte in den dunklen Innenraum der Limousine, als wäre er das geöffnete Maul eines Wals, das sie zu verschlingen drohte. Dann gab sie sich einen Ruck und stieg ein. Erst jetzt sah sie, dass außer dem Chauffeur noch jemand im Wagen saß. Ein Mann in den Dreißigern, soweit Emily es im Halbdunkel beurteilen konnte.
    „Ich habe Ihnen nicht das Geringste zu sagen“, teilte sie Luis hoheitsvoll mit, als er neben ihr Platz nahm.
    „Bestens.“ Er schloss die Tür und lehnte sich im weichen Ledersitz zurück. „Sie sollen mir ja auch nur zuhören.“
    Auf
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