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Email ans Universum (German Edition)

Email ans Universum (German Edition)

Titel: Email ans Universum (German Edition)
Autoren: Robert Anton Wilson
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uneingeschränkt. Ich gebe dem größten Teil der modernen Physik eine Wahrscheinlichkeit von über 90%, dem Monster von Loch Ness 50% und irgendetwas, was die Regierung sagt, unter 5%. Wie Bucky Fuller zu sagen pflegte: „Das Universum wird nicht simultan wahrgenommen.“ Niemand kann es auf einmal als Ganzes wahrnehmen – also haben wir keine Garantie dafür, dass das heutzutage beste Modell dazu passen wird, was wir morgen vielleicht entdecken.
    Meine einzige Originalität besteht darin, diese zetetische Einstellung außerhalb der exaktesten der exakten Wissenschaften, der Physik, anzuwenden; also auch auf weniger exakte Wissenschaften und die Nicht-Wissenschaften wie Politik, Ideologien, juristische Entscheidungen und natürlich Verschwörungstheorien. Ich habe auch eine starke Aversion, beinahe schon eine Allergie, gegen Glaubenssysteme – die bequeme Abkürzung GS habe ich David Jay Brown zu verdanken ( Virus: The Alien Strain und Brainchild , New Falcon Publications). Eine neurolinguistische Diät führt in GS sehr und bei Vorlage instrumenteller Daten weniger wahrscheinlich zu bleibenden Gehirnschäden, torkelndem Gang, Blindheit und behaarten Händen wie bei einem Werwolf.
    Einen Postmodernisten nannte ich mich selbst, nachdem ich in zwei Büchern so etikettiert wurde. Eines handelte von meinen soziologischen Arbeiten und eines von meiner Science-Fiction. Danach las ich einige Postmodernisten und entschied, dass sie nur in Bezug auf die Dogmen anderer agnostisch waren, nicht in Bezug auf ihre eigenen. Und dann wechselte ich zu „verdammter alter Kauz“, da es besser zu mir passte als eine der vorherigen Etiketten. Außerdem wurde mein Haar plötzlich schneeweiß, einige Leute wollten mich zu einem Weisen machen und das musste ich verhindern. Das ist für einen Schriftsteller gefährlicher als Alkohol. Nebenbei, der Kongress sollte Bozo anklagen und Rumsfeld inhaftieren.
     
    F: Da du glaubst, das Universum wäre indifferent, … warum bist du dennoch ein Optimist?
     
    A: Das mag genetischen Ursprungs sein – manche von uns stehen immer wieder auf, egal wovon sie getroffen wurden. Doch soweit ich das vernünftig erklären kann, kennt niemand die Zukunft, also hängt die Wahl zwischen Optimismus und Pessimismus von Temperament und Wahrscheinlichkeiten ab.
    Der Psychologe John Barefoot studiert dies sehr gründlich und schlussfolgerte, dass Optimisten eine ungefähr 20% größere Lebenserwartung haben als Pessimisten. Wenn der Ausgang unbekannt bleibt, warum sollte ich auf die Wette eingehen, dass es mir schlecht gehen wird – und die dann noch mein Leben verkürzt. Ich ziehe das Wagnis vor, dass ich glücklich und kreativ bleibe und meine Lebensspanne steigt. Das ist wie der Vorteil von Dope gegenüber Aspirin. Dope beseitigt nicht nur den Schmerz besser, sondern steigert auch die Abwehrkräfte. Hochgefühle verlängern das Leben, schlechte und masochistische Gefühle verkürzen es.
     
    F: Als ich kürzlich an einer Universität gesprochen habe, fragte mich ein Student, was auf meiner Grabinschrift stehen sollte, wenn ich wählen dürfte. Ich entgegnete: „Warte. Ich bin noch nicht fertig.“ Was für eine Grabinschrift würdest du dir aussuchen?
     
    A: Ich habe in meinem Testament bestimmt, dass mein Körper verbrannt und die Asche in Jerry Falwells 140 Gesicht geworfen werden soll. Der Vollstrecker soll dabei nur ein einziges Wort schreien: „Gotcha!“
     
     

Teil 5
     
     
     
     
    ON MY WAY OUT 141
     
     
    Glaubt an nichts, egal wo ihr es lest oder wer es sagt, auch wenn ich es gesagt habe, solange es nicht mit eurem eigenen Verstand und Beweggründen übereinstimmt.
    (Gautama Buddha)

Escape from CNN 142
     
     
     
     
No fakes or deceits:
Bay, clouds, birds, trees: All
Doing what they do.
 
 
Keine Fälschung oder Täuschung:
Bucht, Wolken, Vögel, Bäume: alle
Machen, was sie machen.

Heitere Reflexionen über Tod und Sterben
     
     
    Ich schrieb dies ungefähr 2001 für ein Online-Magazin, das schnell wieder offline ging.
     
    Wavy Gravy erzählte mir von einem Typen, der einmal einen Zenmeister fragte: „Was geschieht, wenn wir tot sind?"
    Der Roshi antwortete: „Ich weiß es nicht."
    „Aber du bist ein Zenmeister!"
    „Ja", entgegnete der Meister, „aber ich bin kein toter Zenmeister."
     
    Ich verstehe nicht, warum die Leute den Tod fürchten – obwohl ich natürlich gute Gründe dafür sehe, den Prozess des Sterbens zu fürchten.
    Zum einen hat Sterben häufig etwas mit
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