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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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traditionellen Brauttanz wirklich sehr gut, Savannah“, bemerkte Iona anerkennend. „Wie du das Taschentuch geschwenkt hast, war perfekt.“
    Savannah lächelte ihre ehemalige Schwägerin an. Ihr Verhältnis war nun beinah freundschaftlich, und sie erwähnten die Vergangenheit beide nicht mehr.
    „Es hat mir Spaß gemacht, Iona. Baptista wollte, dass ich formvollendet bin, und hat mir deshalb Tanzstunden geben lassen. Ich habe geübt, bis ich meine Beine kaum noch gespürt habe.“
    Iona zwinkerte ihr zu.
    „Die Liebesmüh hat sich gelohnt! Leiandros war sichtlich beeindruckt. Man hatte den Eindruck, dass zwischen euch beiden die Funken sprühen.“
    Nur Funken? Savannah hatte das Gefühl, jetzt schon völlig entflammt zu sein, und beim Gedanken an die bevorstehende Hochzeitsnacht durchflutete noch heißeres Begehren sie. Leiandros hatte ihr Verlangen geschürt, indem er sie – oft wie zufällig – leicht berührte, ihr einen flüchtigen Kuss gab, ihre Wangen streichelte. Ja, sie konnte es kaum noch erwarten, endlich mit ihm allein zu sein.
    Der Hochzeitsempfang schien leider noch kein Ende nehmen zu wollen.
    „Sieh mal!“ Iona zeigte zur Tanzfläche am Pool, wo die Männer sich im Kreis aufstellten. „Auch das ist ein traditioneller Tanz.“
    Leiandros überragte die anderen Tänzer und sah überwältigend männlich aus. Den formellen Gehrock hatte er längst ausgezogen und das weiße Hemd so weit aufgeknöpft, dass seine festen Muskeln und die sonnengebräunte Haut deutlich zu sehen waren.
    Er blickte Savannah in die Augen und begann zu tanzen. Fasziniert beobachtete sie ihn und nahm nur nebenbei wahr, dass auch andere Männer tanzten und die Gäste begeistert Beifall klatschten.
    Ja, sie hatte nur Augen für Leiandros – ihren Ehemann. Von einem Mann wie ihm träumten wahrscheinlich viele Frauen, und für sie war der Traum wahr geworden. Sie vergaß ihre Umgebung und gab sich ganz dem Anblick ihres Mannes hin, von heißem Verlangen durchflutet.
    Die Gäste begannen, Teller auf den Boden zu werfen, denn auch in Griechenland hieß es, dass Scherben Glück brachten. Jemand drückte ihr einen Teller in die Hand, und sie warf ihn schwungvoll auf die Fliesen der Terrasse, den Blick noch immer auf Leiandros gerichtet.
    Die Tänzer zogen sich, einer nach dem anderen, aus dem Kreis zurück, bis nur noch Leiandros und zwei andere Männer sich zur Musik bewegten.
    Nun sah er wieder zu ihr, und Savannah war wie gebannt.
    „Hier, meine Liebe, nimm“, sagte eine Frau neben ihr.
    Savannah war zu fasziniert, um sich umzudrehen und festzustellen, ob es, wie sie glaubte, Baptista war, die sie anredete. Sie nahm den nächsten Teller, der ihr gereicht wurde, und warf ihn schwungvoll. Klirrend landete er vor Leiandros, der daraufhin die Brauen hochzog. Strahlend lächelte sie ihn an und nahm einen weiteren Teller, der ebenfalls vor seinen Füßen zerschellte.
    Die beiden noch übrigen Tänzer zogen sich nun zurück, und Leiandros blieb allein auf der Tanzfläche, die raschen Schrittfolgen und Drehungen des Sirtaki geschmeidig ausführend.
    Wieder nahm Savannah einen Teller und warf ihn mit so viel Elan, dass er Leiandros beinah gestreift hätte. Ihr frisch gebackener Ehemann lächelte sie vielsagend an, und in seinem Blick lag ein Versprechen, das sie vor Sehnsucht erschauern ließ.
    Nachdem sie noch drei Teller vergnügt zerbrochen hatte, tanzte Leiandros, den Scherben ausweichend, auf sie zu und blieb schließlich direkt vor ihr stehen.
    Sie sah zu ihm auf, zu bewegt vom eben Erlebten, um etwas sagen zu können. Auch er schwieg, als er sie mit sicherem Griff umfasste und hochhob.
    Ihr weiter Rock hüllte sie beide wie in einen Kokon, und die Welt um sie her schien zu versinken. Die Gäste jubelten ihnen zu, einige Männer machten ziemlich frivole Bemerkungen, aber all das bemerkte sie nur nebenbei – wie einen Film, dem man keine Aufmerksamkeit widmete. Sie nahm nur noch Leiandros’ muskulösen Körper wahr, seinen herben, berauschenden Duft – und das Versprechen in seinen dunklen Augen.
    Leiandros rief den Gästen etwas zu, und sie bildeten ein Spalier, durch das er sie, Savannah, zum Hubschrauberlandeplatz neben dem Haus trug.
    Von Eva und Nyssa, die längst im Bett lagen, hatten sie sich schon verabschiedet.
    Nun stand der Hochzeitsnacht nichts und niemand mehr im Weg.
    Im Hubschrauber versuchte Savannah erst gar nicht, sich mit Leiandros zu unterhalten, denn der Lärm der Rotorblätter war ohrenbetäubend. Sie
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