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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel
Autoren: Susan Schartz
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beschädigte Fähre im Hafen von Messina eingelaufen. Passagiere und Mannschaft sind unverletzt und vollzählig, stehen allerdings ausnahmslos unter Schock. Trotz der schönen Wetterlage berichteten alle einstimmig von plötzlich stürmischer See und einem heftigen Sturm genau in der Mitte der Meerenge. Was die Beschädigung der Fähre verursachte, wird derzeit noch untersucht
.
    Mehrere übereinstimmende Behauptungen, nach denen ein riesiger Krake mit baumdicken Fangarmen das Schiff angegriffen habe, werden als eindeutig unzutreffend zurückgewiesen. Die behandelnden psychologischen Fachkräfte vor Ort vermuten, dass es sich dabei um eine Massenhalluzination aufgrund des Schocks wegen des plötzlichen Sturms handelt. Viele Passagiere geben an, fest mit dem Untergang gerechnet zu haben. Der Kapitän der Fähre sagte aus, dass mindestens zwei Drittel der Passagiere an schwerer Seekrankheit gelitten haben und handlungsunfähig gewesen seien. Allerdings hatte auch er keine Erklärung für den Sturm und die Beschädigung der Fähre
.
    Da die Wettersatelliten keinen Aufschluss geben, ist der Sturm selbst bisher nicht belegbar. Aufgrund der übereinstimmenden Aussagen aller Passagiere und der Häufung der Vorfälle aber geht man inzwischen von einem stark lokal begrenzten Phänomen aus, das von den Satelliten aus bisher ungeklärten Gründen nicht aufgezeichnet werden kann
.
    Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art, daher erwägen die Fährgesellschaften, den Fährbetrieb künftig einzuschränken und umzuleiten, bis sich die Wetterlage wieder beruhigt hat. Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang mit der seit Monaten vermehrten Aktivität des Ätna und befürchten einen Ausbruch
.
    In jüngster Vergangenheit kam es bereits zu mehreren Unglücksfällen in der Meerenge von Messina, aufgrund derer mittlerweile über einhundert Personen als vermisst gelten; drei Kapitäne sind deswegen beurlaubt und sehen einem Verfahren entgegen
.
    Ob das Verschwinden von fünf Fischkuttern und mehreren Privatjachten mit diesen Ereignissen in Zusammenhang steht, wird derzeit untersucht

    Es ging alles viel zu schnell. Tentakelarme hatten nach ihnen gegriffen und sie mit sich gerissen. In einem Strudel aus Wasserblasen ging es rasend schnell abwärts in dunkle Tiefen. Pirx schluckte Wasser, schmeckte bitteres Salz, in seinen pelzigen Ohren rauschte es. Er widerstand dem Reflex, tief einzuatmen und damit die Lungen mit Wasser vollzusaugen –
noch
. Obwohl er wusste, dass er sich damit nur noch mehr in Gefahr brachte, versuchte er sich gegen den Griff der Arme zur Wehr zu setzen, aber vergeblich. Die gewaltigen Muskeln hielten ihn unerbittlich fest. Todesangst und heftiger Schwindel kämpften um die Vorherrschaft, und der kleine Pixie merkte, wie er kurz davor stand, das Bewusstsein zu verlieren.
    Da kam es plötzlich zum Übertritt. Abrupt, ohne Übergang, spürte er die magischen Strömungen der Anderswelt, und das Wasser war mit einem Mal anders. Geschmeidiger, wärmer und schließlich … überhaupt nicht mehr da. Pirx rang pfeifend nach Luft, als er mit heftiger Wucht aus dem Wasser gerissen und auf glitschigen felsigen Boden geschleudert wurde. Er hustete und spuckte Wasser, musste es noch aus den Ohren pressen, während er jämmerlich und tropfnass auf allen vieren kauerte. So nah war er dem Tod bisher erst einmal gewesen, als der Getreue ihn beinahe in seiner Hand zerquetscht hatte. Er wusste nicht, welches Erlebnis schlimmer gewesen war.
    Bevor er sich nach Grog umsehen konnte, schlang sich erneut ein fetter Tentakel um ihn und zerrte ihn weiter, durch einen schmalen Felsspalt tief hinein in eine Höhle, in der sich eine wasserfreie Blase mitten unter dem andersweltlichen Ozean gebildet hatte.
    Er wurde an eine Wand gepresst, und auf magische Weise schlossen sich Manschetten um seine Hand- und Fußgelenke, an die Ketten geschmiedet waren. Pirx ließ alles willenlos mit sich geschehen, während die Saugnäpfe sich schmatzend von ihm lösten und sich zurückzogen. Eine Weile konnte er nur benommen dasitzen. In seinem Kopf schwirrte es, und er hörte ein dauerndes Klicken in seinen Ohren. Als er eine Berührung spürte, fuhr er heftig zusammen und hielt sich abwehrend die Hände vor den Kopf.
    »Ganz ruhig«, erklang die heisere, erschöpfte Stimme von Grog. »Ich bin’s nur.«
    »Grog!«, wisperte Pirx. »Bei allen Schreckgespenstern, wie bin ich froh, deine Stimme zu hören! Ich dachte, du seiest ertrunken!«
    »Das dachte
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