Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
Menschen selbst«, sagte er.
    »Dann beschaffe du uns doch einige Pferde von zu Hause oder noch besser: einen Pegasus«, erwiderte Rian spitz. »Die Olympier überlassen dir bestimmt gerne einen oder zwei.«
    David hob die Hände und verdrehte die Augen. »Ist ja gut. Sie sind besser als nichts, und ich bin sicher, du wirst ihnen schon klarmachen können, was wir von ihnen wollen.«
    »Natürlich.« Rian stand auf und ging auf die Koppel zu. Die anderen folgten ihr.
    Rings um die Weide waren zwei Reihen weißer Bänder gespannt, die um an Metallpfählen befestigte Keramikkugeln liefen. Pirx schnaubte.
    »Wie sollen diese dünnen Fädchen die Pferde aufhalten?«, fragte er.
    Er streckte eine Hand aus, zupfte an dem unteren Faden und sprang dann mit einem Aufschrei zurück. Rian lachte glockenhell auf, während der Pixie seine Hand ausschüttelte und leise quietschte.
    »Es scheint, da steckt doch etwas mehr dahinter als nur ein Faden, hm?«, sagte die Elfe und ließ ihre eigene Hand dicht über dem oberen Faden verharren. »Elektrizität«, stellte sie fest. »Du hast einen elektrischen Schlag bekommen. Nicht gefährlich, aber unangenehm genug, um Pferde oder Pirxe fernzuhalten.«
    »Und wie bekommen wir die Tiere da raus?«, fragte David.
    Ohne ein Wort packte Grog einen der lackierten Metallpfähle, zog ihn aus dem Boden und legte ihn ab, sodass er mit den Bändern halb über dem Boden hing. Dann ging er zum nächsten und wiederholte die Prozedur. Nun konnte man bereits über die Drähte steigen, ohne die Beine allzu sehr heben zu müssen. Zwei weitere Pfähle, und der Zaun lag über eine Länge von einem Meter komplett am Boden.
    »So«, brummte der Grogoch.
    Rian nickte ihm zu und ging vorsichtig über die Drähte hinweg auf die Pferde zu. Sie stieß einen leisen Pfiff aus – sofort ruckten die Köpfe der Tiere hoch und zu ihr herum. Die Elfe winkte und rief ein paar beruhigende und lockende Worte in ihrer eigenen Sprache.
    Ohne zu zögern, trotteten die Pferde auf sie zu. Als sie vor Rian standen, neigten sie ihre Köpfe bis auf Augenhöhe und stupsten sie mit ihren Nüstern an. Die Elfe lachte auf und stolperte einen Schritt zurück, strich ihnen dann über Blessen und Nüstern und redete ihnen weiter in einem melodischen Singsang gut zu.
    Schließlich wählte sie zwei der Tiere aus. Sie legte ihnen die Hände unter die Mäuler und führte sie auf diese Weise hinter sich her auf ihre Begleiter zu. Das dritte Pferd blieb stehen, wieherte noch einmal kurz, danach kehrte es zum Baum zurück.
    Rian schwang sich auf eines der Reittiere und half Grog hinter sich hoch, während David und Pirx auf das zweite stiegen. Die Elfen legten ihre Schenkel fest an die Bäuche der Pferde. Sie neigten sich vor, um in die Mähnen zu fassen, während sich die beiden Feenkobolde an die Geschwister klammerten. Ein kurzer Ruf, ein Schnauben, und unter Pirx’ freudigem Johlen fielen die Tiere von Schritt in den Trab und schließlich in einen schnellen Galopp. Es ging die Feldwege hinunter, immer an den Schienen entlang, durch den nachlassenden Nieselregen in Richtung Worms.
Zwischenspiel
Verräterische Gedanken
    Knapp über dem von unzähligen Füßen blank geschliffenen Holzboden wirbelte das welke Blatt herum, dann kam es nicht weit vor Alebin zum Liegen. Die Hände in die weiten Ärmel seines Gewandes geschoben, betrachtete der Elf es einen Moment, trat vor und bückte sich, um es aufzuheben. Die braunen Spitzen knisterten und brachen, als er seine Hand darum schloss. Hastig stand er auf und trat wieder in die lockere Reihe der Audienzsuchenden. Er wollte nicht vorzeitig auffallen.
    Doch niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit. Das war nicht verwunderlich, denn im Tageslicht wirkte er so verblasst und unscheinbar wie das Blatt. Gäbe es nicht das Funkeln in seinen großen Augen, man hätte Alebin für einen Sterblichen gehalten, den es nur durch Zufall in diese Halle verschlagen hatte. Doch er war ein Elf, wenn auch einer, dessen schillernde Natur nur im Dunkel der Nacht zum Vorschein kam. Das Licht der Sterne bedeutete ihm mehr als das Blau des Taghimmels.
    Aus diesem Grund hatte er sich eine Audienz nach Einbruch der Nacht erhofft, doch sein Wunsch war nicht in Erfüllung gegangen. Fanmór ermüdete schneller als früher, und Alebin konnte froh sein, überhaupt einen Platz in der Reihe der Audienzsuchenden erhalten zu haben, welche die Wände des Saales säumten.
    Allerdings gäbe wohl selbst jemand, der ihn bemerkte, wenig auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher