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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen
Autoren: Verena Themsen
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sich Nadja und Robert als Angelina vorgestellt hatte, und führte sie zu Reginald Albrechts Haus, um Grog abzuholen. Pirx’ Erklärungen verwirrten Nadja noch immer teilweise. Allerdings hatte sie verstanden, wer Reginald Albrecht war und welche Abmachung die Elfen mit ihm getroffen hatten. Da weder Rian noch Pirx den Weg zu Albrechts – oder Alberichs – Haus gefunden hätten, hatte Nadja Angelina gebeten, sie zu führen. Als Ausrede hatte sie behauptet, Rian habe ihr Handy dort liegen lassen.
    Gemeinsam waren sie aufgebrochen, sobald das Schiff angelegt hatte und alle Gäste von Bord gegangen waren. Nach einem kurzen Umweg über den Krankenhausparkplatz, auf dem sie in ihren eigenen Mietwagen mit ihrem Gepäck darin umgestiegen waren, hatten sie Worms verlassen. Nun befanden sie sich auf einer Straße zwischen zwei Vororten.
    Angelina bremste ab und bog von der Landstraße in einen Seitenweg ein. Die Autos fuhren durch ein offen stehendes schmiedeeisernes Tor und über einen Kiesweg auf einen runden Vorplatz, hinter dem sich der Umriss eines Hauses erhob. Es kam Nadja eigenartig vor, und auch Anordnung und Form der Fenster, die das Licht der Scheinwerfer reflektierten, erschienen ihr sehr dem Zufall überlassen. Haus und Vorplatz waren völlig dunkel, obwohl es ringsherum Lampen gab, von denen Nadja vermutete, dass sie mit Bewegungsmeldern gesteuert wurden.
    Robert parkte den Wagen vor dem Haus, direkt hinter Angelinas BMW, und sie stiegen aus.
    »Sieht aus, als habe es einen schweren Stromausfall gegeben«, sagte Angelina mit Blick auf die Lampen. »Normalerweise springt ein Notaggregat an, wenn das Netz ausfällt. Zum Glück habe ich eine Taschenlampe im Auto.«
    Rian sagte etwas auf Elfisch, und Nadja sah sie fragend an.
    »Stimmt«, sagte da auf einmal Angelina. »Es scheint, dass nicht nur die elektrische Energie des Hauses versagt hat.«
    Rian drehte langsam den Kopf zu der Frau, und auch Nadja, Robert und der unsichtbare Pirx starrten sie an.
    »Du … du hast mich verstanden?«
    »Ja. Und es hätte mir ebenfalls auffallen müssen, dass der Schutzzaun erloschen war. Aber manchmal übersehe ich Aspekte, die in dieser Welt ungewöhnlich sind, trotz allem noch.«
    »Schutzzaun?«, fragte Nadja.
    »Eine magische Barriere, die das ganze Grundstück für Menschen unsichtbar umgeben hat und jeden umdrehenließ, der hineinwollte«, erklärte Rian, ohne ihren Blick von Angelina zu lösen. Die Assistentin lächelte leicht beim Wort »Menschen«.
    »Das ist nicht ganz wahr«, korrigierte sie. »Menschen mit dem Wahren Blut in sich konnten sie sehen. So wie ich.«
    Rian zog die Augenbrauen zusammen. »Und welches Blut trägst du in dir?«
    Angelinas Lächeln vertiefte sich. »Ich bin Reginald Albrechts Urenkelin. Zugleich bin ich die rechtmäßige Erbin seines Unternehmens – bis er wiederkommt. Aber ich hoffe, dass ich bis dahin tot und in meinem Grab vermodert bin. Wenn ich die Kontrolle über sein Unternehmen übernommen habe, wird es mir nämlich ähnlich schwerfallen, sie wieder abzugeben. Das Blut lässt sich nicht verleugnen.« Sie wandte sich um, ging die wenigen Stufen bis zur Haustür hoch und stieß sie auf. »Hereinspaziert, meine Freunde.«
    Nadja sah zu Rian, deren Gesicht wieder seltsam starr geworden war. Es schien, als habe die Elfe im Moment sehr viele Dinge zu verarbeiten.
    Sie folgten Angelina ins Haus. Sie hatte ihre Taschenlampe angeschaltet, und der Lichtstrahl huschte durch einen Gang und dann über die Einrichtung eines großen Wohnraums mit Bar und einer Fensterfront. Grog war nicht zu sehen. Neugierig schaute Nadja sich um. Das ganze Haus hatte für sie etwas Surreales an sich, obwohl innen bis auf die ungewöhnlichen Abstufungen alles normal erschien.
    »Ich möchte in den Turm«, sagte Rian unvermittelt.
    »Hast du dort dein Handy vergessen?«, fragte Angelina mit einem Tonfall, der vermuten ließ, dass sie die Antwort bereits kannte.
    Rian sah sie mit einem kühlen Blick an. »Wenn du so gut in die Unternehmungen deines Vorfahren eingeweiht bist, weißt du zweifelsohne auch, dass wir nicht wegen eines Handys hier sind.«
    »Ihr wollt den Grogoch abholen.«
    »Richtig. Wo ist er?«
    Angelina schüttelte den Kopf. »Weiß ich nicht. Überall. Er konnte sich frei in Haus und Garten bewegen. Vielleicht hat er nach dem Zusammenbruch des Zauns das Gelände verlassen. Wenn wir das Notstromaggregat aktivieren, kann ich nach den Aufzeichnungen der internen Überwachungskameras sehen, aber im
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