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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen
Autoren: Verena Themsen
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macht den Abschluss. Ihr zwei könnt euch selbst überlegen, wer zuerst schwimmt.«
    Rian berührte nacheinander die Köpfe von Nadja und Robert und entließ sie dabei mit eigenen Atemblasen aus ihrem Feld. Pirx war bereits aus Rians Blase gesprungen. Schließlich schrumpfte die Elfe auch ihr eigenes Schutzfeld auf Kopfgröße zusammen. Als das Wasser durch die beschädigten Stellen des Anzugs auf ihre Haut drang, fiel ihr ein, wie kalt der Fluss auf der anderen Seite war. Sie und Pirx berührten Kälte und Hitze erst, wenn sie sehr extrem waren, aber Nadja und Robert würden darunter leiden. Also fügte sie noch Wärmenetze zu Roberts und Nadjas Atemblasen hinzu, ehe sie vor ihnen in das Loch eintauchte.
    Keinerlei Hindernisse stellten sich ihnen in den Weg. Die Strömung in der letzten Höhle war verschwunden, vielleicht war der Abfluss durch die Gerölllawine verschüttet worden. Keine Schmetterlingsfische tauchten auf, die Aureolschleier blieben verschwunden, und keine Spur deutete mehr auf die Feuermuränen hin. Alles war fort, als hätte es niemals existiert. Rian zog es vor, nicht nach dem Tiefensalamander zu sehen.
    Auf der anderen Seite war das Einstiegsloch noch offen, und Rian beließ es so. Sie schwammen von dort aus weiter. Es war schneller, als über den Grund zu wandern. Ohne lange nachzudenken, führte Rian ihre Freunde zurück zu dem Ausflugsschiff, von dem aus sie in den Rhein gestiegen waren.
    Schon unter Wasser hörte sie leisen Donner, daher war sie nicht überrascht, als sie die Oberfläche erreichte und den heftigen Eisregen eines Wintergewitters auf ihrer Haut spürte. Ohne sich am heftigen Stechen des Graupels zu stören, kletterte sie die Außenleiter des Schiffes hinauf, gefolgt von den leise fluchenden Menschen.
    Als Rians Kopf auf Höhe der letzten Sprosse war, umfasste jemand ihre Handgelenke und half ihr hoch. Verwundert stellte sie fest, dass es die in einen gelben Südwester gehüllte Angelina war. Zwei Matrosen halfen auch Nadja und Robert hinauf und hüllten sie sofort in dicke Decken, während Pirx unsichtbar auf Deck stieg und das Wasser abschüttelte.
    »Reginald?«, fragte Angelina mit einem suchenden Blick zurück ins Wasser.
    Rian schüttelte den Kopf.
    »Und David?«
    Erneut schüttelte Rian den Kopf, und dabei brach der Damm, den sie selbst in ihrem Inneren erbaut hatte. Schluchzend senkte sie den Kopf in die Hände, ihre Knie wurden weich, und nur Roberts schneller Griff bewahrte sie davor, zu stürzen.
    »Kommt rein«, hörte Rian Angelina sagen. »Hier draußen holt ihr euch noch den Tod.«
    Widerstandslos und noch immer in ihre Hände schluchzend, ließ Rian sich von Robert ins Innere des Schiffes führen. Sie gingen eine Treppe hinunter, und sie hörte danach den Widerhall ihrer eigenen unsicheren Schritte in einem Gang. Allmählich löste sich der Weinkrampf, wurde zu einem stillen Tränenfluss, und zugleich spürte sie, wie die Leere sich erneut in ihr ausbreitete.
    Während ein Teil von ihr es willenlos zuließ, lehnte sich ein anderer auf. Sie ahnte, dass dieses Loch in ihrem Innersten sie auffressen würde. Das durfte nicht geschehen. Sie durfte sich nicht aufgeben.
    Andere hingen von ihr ab. Pirx. Nadja. Robert. Die Elfen Crains, die auf den Lebensquell hofften. Und David. Niemand würde ihm helfen, wenn sie nicht dabei war. Sie musste kämpfen. Und sie würde kämpfen. Sie hob den Kopf und wischte die Tränen ab.
    Sie war eine Prinzessin der Sidhe Crain.
Zwischenspiel
Nirgends besser als daheim
    Mit einem Krachen flog die Tür von Alebins Haus auf, und der Elf taumelte hinein. Seine Kleidung war verschmutzt, die Hose hatte einen Riss, wo sie am Bein von einer Kugel durchschlagen worden war, und seine Haare hingen ihm wirr um den Kopf. Er blieb stehen, die Arme um den Oberkörper geschlungen, und sah sich in der hell erleuchteten Eingangshalle um. Mit gerunzelter Stirn starrte er schließlich zur Galerie hinauf.
    »Nibela!«
    Eine Seitentür in der Eingangshalle öffnete sich, und der Golem trat hindurch.
    »Meister! Ihr seid zurück!« Er verbeugte sich und ging dann auf die Doppelflügeltür zu, die tiefer in das Haus führte.
    »Welch scharfsinnige Feststellung«, zischte Alebin und machte eine herrische Handbewegung, während er Nibela folgte. »Bereite ein Bad und neue Kleidung vor. Und bring mir Wein! Oder besser, Whisky. Viel Whisky.«
    »Wie Ihr befehlt.« Der Golem öffnete die Tür, verbeugte sich erneut und zog sich zurück.
    Alebin ging in den
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