Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
Autoren: A. Bauer
Vom Netzwerk:
zwei Tage vor meiner Abreise zu sagen, dass ich ins Ausland gehe. Um Geld brauch ich mir ja keine Sorgen machen. Schließlich hat Papa ja dieses Ausbildungskonto für mich angelegt. Darauf befinden sich jetzt über zwanzigtausend Euro. Und das meiste Geld, welches ich zur Konfirmation, zu Weihnachten und zu meinen Geburtstagen gekriegt habe, habe ich auf die „hohe Kante“ gelegt. Allein damit könnte ich schon die Studiengebühren für die ersten drei Jahre bezahlen.
    Und wenn mir doch tatsächlich das Geld ausgehen sollte, Oma und Opa wären sicher dazu bereit, mir unter die Arme zu greifen. Schließlich bin ich ihr einziger Enkel und werde eh irgendwann mal alles erben.
    Sie stecken mir ja eh schon immer den einen oder anderen Schein zu, wenn ich mit ihnen unterwegs bin oder sie uns mal besuchen kommen. Aber davon darf meine Mutter nichts wissen. Denn deren Verhältnis hat sich auch nach Papas Tod nicht wesentlich verbessert.
    Und Mutter würde mich eher in eine Anstalt einweisen, als mich finanziell zu unterstützen.
    Als ich an Lucas denke, kommt ein weiteres, jedoch trauriges Seufzen über meine Lippen.
    Die lange Zeit, die wir schon zusammen verbracht haben.
    Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht, als ich mich an den kleinen, blond gelockten Engel erinnere, der mit seinem Teddy auf dem Spielplatz stand.
    Den er mir überlassen hat, als es mir schlecht ging. Seinen Bubu.
    Und später wurde Lucas mein Bubu.
    Mein Teddy, an den ich mich anlehnen konnte.
    Und dann, vor gut einem halben Jahr habe ich gemerkt, dass Lucas mehr für mich ist. Wann immer ich mit ihm zusammen bin, und das ist ja eigentlich fast immer, fühle ich mich einfach nur wohl.
    Und wenn er mal nicht da ist, dann ist da dieses leere Gefühl in mir.
    Genau wie jetzt.
    Am liebsten würde ich zu ihm laufen und - und damit unsere Freundschaft kaputt machen!
    Grade als Benny wieder in schmerzlicher Sehnsucht an Lucas denkt, klingelt es an der Tür. Doch da er keinen Besuch erwartet, denn mit Lucas rechnet er nach der Aktion von vorhin nicht, bleibt er auf dem Bett liegen. Und da es auch kein zweites Mal klingelt, weiß er, dass seine Mutter die Tür geöffnet hat.
    Umso erstaunter ist er, als es kurz darauf an die Tür klopft.

    Lucas

    Ziemlich verunsichert stehe ich vor Bennys Tür und bin mir gar nicht sicher, ob er mich überhaupt rein lässt. Ich habe den ganzen Weg nach Hause darüber nachgedacht, was wohl in ihn gefahren ist. Wenn er ein Mädchen wäre, dann würde ich ja sagen, er hat seine Tage.
    Aber so was gibt es bei einem Mann ja nicht, oder?
    Als ich bei unserer Wohnung angekommen bin, da hab ich meinen Vater und Lisa schon von draußen lachen gehört. Da stand mein Entschluss ganz plötzlich fest. Schnell und vor allen Dingen ganz leise stelle ich meine Tasche in den Flur, hole aus meinem Zimmer noch mein Geld und bin genauso zackig wieder aus der Wohnung verschwunden, wie ich gekommen bin. Denn auf eine Konfrontation mit meinem Vater habe ich jetzt absolut keinen Bock.
    Auf dem Weg zu den Webers hole ich noch unsere Lieblingspizza von unserem Lieblingspizzabäcker. Vielleicht ist er dann ja wieder gut mit mir. Obwohl ich mir eigentlich keiner Schuld bewusst bin.
    Denn in Gedanken bin ich noch einmal alles durchgegangen.
    Ich hab Training gehabt, Benny hat mich abgeholt und wir haben unsere Späße gemacht.
    Wo dann das berühmte Haar in der Suppe war, weiß ich nicht.
    Aber vielleicht klärt mein Freund mich ja bei der Pizza darüber auf.
    Zaghaft klopfe ich an die Tür und warte auf ein Zeichen.

    Benny

    „Herein.“
    Doch statt einer Person erscheint erst einmal ein großer Pizzakarton in dem sich öffnenden Eingang. Schmunzelnd betrachte ich, wie sich der Karton immer weiter ins Zimmer schiebt, gefolgt von einem paar ausgestreckter, sonnengebräunter Arme.
    Ganz vorsichtig lugt ein blond gelockter Kopf hinterher und große Augen sehen fragend zu meinem Bett hinüber.
    „Hallo?“
    „Hey.“
    „Darf ich?“
    „Na komm schon rein, du Spinner“, lache ich und kann gar nicht so schnell zur Seite rücken, wie er auf mein Bett springt. Die Pizza hat er vorher noch schnell auf den Tisch geschmissen.
    So kommt es, wie es kommen muss. Er landet mit Karacho halb auf mir und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Automatisch nehme ich ihn in den Arm.
    „Ich hab dich vermisst“, flüstert Lucas an meinen Hals und sofort bildet sich bei mir eine wohlige Gänsehaut. Ich ziehe ihn noch etwas fester an mich.
    „Du spinnst,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher