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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Autoren: M Celmer
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um halb acht, aber Jordan blieb noch, bis Max ins Bett musste. Er mochte zwar nicht der beste Bruder der Welt sein – aber als Onkel schlug er sich prächtig.
    „Max ist wirklich ein tolles Kind“, schwärmte er, nachdem Ana mit Max im Kinderzimmer verschwunden war. „Irgendetwas scheint in der Luft zu liegen“, fuhr er fort, während Nathan ihn zur Tür begleitete. „Alle kriegen Kinder. Erst du, dann Adam, jetzt auch noch Emilio.“
    „Emilio?“, fragte Nathan irritiert nach.
    „Ach ja“, erwiderte Jordan und zog seinen Mantel über. „Du bist ja gestern so früh gegangen. Später am Abend hat Emilio verkündet, dass er Vater wird. Ich dachte immer, dass nichts diesen Berg von einem Mann aus der Fassung bringen kann, aber er schien allen Ernstes mit den Tränen zu kämpfen. Wenn du mich fragst, ist er richtig glücklich.“
    „Wenn du erst einmal die Richtige gefunden hast, wird es dir genauso gehen“, sagte Nathan.
    „Mein Problem ist, dass es viel zu viele tolle Frauen gibt“, antwortete Jordan lachend. „Ich weiß einfach nicht, für welche ich mich entscheiden soll.“
    Nathan grinste und schüttelte den Kopf. „Du wirst sie schon noch finden. Wahrscheinlich genau dann, wenn du am wenigsten damit rechnest.“
    „War es so mit Ana? Und wenn ja: Warum hast du sie dann verlassen?“
    „Das war wahrscheinlich der größte Fehler meines Lebens. Aber zum Glück hat sie mir eine zweite Chance gegeben.“
    „Oh mein Gott! Mein Bruder hat ein Herz! Bist du etwa betrunken?“, scherzte Jordan, doch Nathan ging nicht darauf ein.
    „Frohe Weihnachten noch mal“, fuhr Jordan fort und klopfte Nathan auf den Rücken.
    „Dir auch. Und komm gut nach Hause.“ Nathan beobachtete, wie sein Bruder in der Dunkelheit verschwand. Dann schloss er die Tür und schaltete die Alarmanlage ein.
    Ana stand in der Küche und räumte die Spülmaschine ein. Nathan trat hinter sie, legte die Arme um ihre Taille und knabberte an ihrem Ohr. „Meinst du nicht, dass das bis morgen warten kann?“
    „Klingt verlockend, aber ich hasse es, morgens in eine unaufgeräumte Küche zu kommen.“ Sie warf ihm ein hoffnungsvolles Lächeln zu. „Wenn du mir hilfst, sind wir doppelt so schnell fertig.“
    Doppelt so schnell hieß immer noch eine gute Stunde. Als sie fertig waren, setzten sie sich mit zwei dampfenden Tassen Glühwein aufs Sofa und blickten in einvernehmlichem Schweigen ins knisternde Kaminfeuer. Ana war heute Abend ziemlich wortkarg gewesen, und langsam fragte Nathan sich, ob alles in Ordnung war.
    „Geht es dir gut?“, fragte er. „Du bist so still heute.“
    Seufzend ließ sie ihren Kopf gegen seine Brust sinken. „Es war einfach ein sehr langer und ereignisreicher Tag.“
    „Kann man wohl sagen.“
    „Und trotzdem ist alles gut gelaufen.“
    „Jedenfalls besser, als ich in Anbetracht unserer Gästeliste für möglich gehalten hätte.“
    „Es war echt seltsam, als mein Vater plötzlich vor der Tür stand. Wobei mich der Besuch deines Bruders noch viel mehr überrascht hat.“
    „Frag mal, wie es mir ging!“
    Sie schwieg kurz, dann sagte sie: „Ich weiß, dass es nicht sonderlich nett ist, deinem Bruder etwas zu unterstellen. Aber glaubst du, dass er beim Vorstand petzt? Immerhin hattest du von Anfang an Angst, dass er von uns erfährt.“
    „Er hat versprochen, dass er dichthält. Angeblich will er einen fairen Kampf.“
    „Und du traust ihm?“
    „Du etwa nicht?“
    Sie zuckte mit den Achseln. „Vielleicht liegt es nur daran, was du mir über ihn erzählt hast. Aber ich hatte das Gefühl, dass er wirklich ein Problem mit dir hat.“
    „Und dabei war ich immer derjenige, der ihm aus der Patsche geholfen hat. Ich habe ihn öfter beschützt, als ich zählen kann.“
    Sie sah zu ihm auf. „Vor was musstest du ihn denn beschützen?“
    „Unserem Vater. Wenn er mit Worten nicht weiterkam, hat er zum Gürtel gegriffen. Oder seine Fäuste eingesetzt, wenn es ganz schlimm kam.“
    Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Er hat euch geschlagen?“
    „Ich habe doch gesagt, dass er ein Tyrann ist.“
    „Aber ich dachte, dass er euch einfach nur schikaniert hat! Und du hast Jordan vor ihm beschützt?“
    „Jordan ist jünger als ich, und bis zum College war er klein und zierlich für sein Alter. Er war eher der in sich gekehrte, schüchterne Typ. Ich war größer und stärker, also habe ich die Schläge für ihn eingesteckt. Schließlich war ich verantwortlich für ihn.“
    „Und warum hat eure Mutter
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