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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)
Autoren: Saul Peterson
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sie an ihrer Beziehung zueinander gescheitert. Ein Liebesdrama, das der CIA natürlich sehr gelegen gekommen war. Forester glaubte nun auch zu wissen, warum Edwards und Jones an jenem Tag, als Hanaa entführt wurde, im Franklin Park gewesen waren. Sie hatten zu sehr großer Wahrscheinlichkeit von Manning den Befehl dazu erhalten, vor Ort unterstützend auf die Entführung einzuwirken.
    „Die beiden Plaudertaschen waren Doppelagenten gewesen. Was glauben Sie, woher das russische Innenministerium seine Informationen bezogen hatte? Um so etwas kümmert sich die CIA. Wir vergiften keine Menschen!“, erwiderte Manning mit einer hinwegfegenden Handbewegung, die diese ihm unterstellte Absurdität unterstreichen sollte.
    Forester musste sich sein eigenes Bild von Edwin Jones machen. Die Art, wie er mit ihm bei seinen Ermittlungen gespielt hatte, ließ ihn nur erahnen, dass er dieses Spielchen womöglich auch mit Manning durchgezogen hatte. Höchstwahrscheinlich hatte Jones aus bestimmten Gründen, die für Forester im Verborgenen bleiben würden, Detective Kingfield so lange angefüttert, bis dieser mit seinem Telefonanruf bei der CIA aktiv auf Manning zugegangen war. Jones hatte somit seinen eigenen Chef, Manning, unter Druck gesetzt. Hatte Jones sich letztendlich doch an der Entführung von Hanaa gestoßen oder waren noch alte Rechnungen zwischen den Beiden offen? Forester ging nicht davon aus, dass Jones oder Edwards den Tötungsauftrag für Kingfield erhalten hatte. Möglicherweise hatte Jones Kingfield noch in die alte Hafenmeisterei gelockt, um es wie ein Mord im Milieu, wie eine Handlung im Affekt aussehen zu lassen. Kingfield war dann auch nicht in einem Handgemenge durch seine eigene Waffe erschossen worden, sondern von seinem Mörder zuvor gezielt entwaffnet und schließlich mit dessen eigener Waffe erschossen worden. So spielte sich zumindest dieses Geschehen vor Foresters innerem Auge ab. Kingfield in dessen eigener Wohnung zu töten, hätte sicher nur den Verdacht hervorgerufen, dass dieser Mord mit einem seiner bearbeiteten Fälle zusammenhängen könnte. Ein Mord aus Rache wäre die ganz logische Schlussfolgerung gewesen. Zusätzlich hätte natürlich auch noch die sehr hohe Gefahr bestanden, bei der Flucht aus Kingfields Wohnung entdeckt zu werden. Jones und Edwards waren keine Mörder; jedenfalls konnte sich Forester dies unter diesen Umständen nur schwer vorstellen. Warum wohl hatte Jones noch versucht, ihn am Samstag zu erreichen?! Jones musste geahnt haben, dass ihr Doppelspiel aufgeflogen war und sie als Nächstes auf Mannings Abschussliste standen.
    Machte es Sinn, Manning zu fragen, was er in Boston getrieben hatte? Eric und er hatten bereits heiß darüber diskutiert und waren zu dem Schluss gekommen, dass Manning Kingfield, Jones und Edwards endgültig aus dem Weg räumen ließ und sich vor Ort nur vom Erfolg dieser Mission hatte überzeugen wollen. Dafür sprach Michail Bobrows Auf- und Abtauchen an jenem Sonntag im Four Season Hotel. Bobrow war fürs Grobe zuständig und Manning blieb unantastbar. Er kannte die Regeln und war nicht verlegen, sein Potenzial voll auszuschöpfen.
    „Herr Minister, der einzige Grund, warum ich hier sitze, ist der, dass die DIA an etwas glaubt, was es nicht gibt. Wir hatten vor Jahren den Hinweis von Fomin erhalten, dass Kasakovs Tochter Ekaterina mit einer neuartigen Substanz vergiftet worden war, die russische Wissenschaftler in ihren Labors hergestellt hatten. Wie wir alle wissen, wurde Ekaterina schwer drogenabhängig. Was sie bislang vermuteten, war, dass wir Eisenheim ein Präparat zur Verfügung gestellt haben, das er sich daraufhin selbst injiziert hatte. Das stimmt so aber nicht. Eisenheim hatte sich nicht irgendeine Substanz injiziert, die wir aus dem Hut gezaubert hatten. Eisenheim hatte sich Ekaterinas Blut injiziert! Ihr Blut war die Basis Eisenheims Niedergang!“
    Forester kam dabei wieder der eigenartige Raum mit dem Poster an der Wand in Gedanken. Manning hatte behauptet, man hätte versucht, Eisenheim dort unter Hypnose wegen seiner Amnesie zu behandeln. Irgendetwas stieß ihm dabei auf. Zum einen war es für Forester komplett von der Hand zu weisen, dass die CIA mit Hypnose hantierte, nur damit ihre Agenten wieder von irgendeinem Trauma genesen. Zum anderen rief dieser Raum bei Forester etwas in Erinnerung, das ihm Eisenheim in Kingfields Wohnung erzählt hatte: Er hatte Ekaterina Kasakov bei Therapiesitzungen kennengelernt gehabt. Beide waren
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