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Eins zu Null für Schreckenstein

Eins zu Null für Schreckenstein

Titel: Eins zu Null für Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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entging auch den Lehrern nicht. „Mir scheint, da braut sich was zusammen!“ Der weitsichtige Dr. Waldmann äugte über den Rand seiner Hornbrille, und der kurzsichtige Rex blinzelte über den Rand der seinen zurück.
    „Aber was Gutes!“
    Der weitere Verlauf des Abends stand fest. Die Ritterschaft setzte sich im Wohnzimmer zusammen, zum „Hirntraining“, wie sie sagte. Alle waren dabei und genossen es, obwohl die Menge der Meinungen Einigung verzögerte. Erst nach längerem Palaver stand die „Trainingsmethode“ fest.
    „Kleine Schritte – damit wir nichts vergessen!“ sagte Mücke. „Also fangen wir an: Wie kommt man nach Schottland?“
    „Mit Bahn und Schiff, oder im Flugzeug“, antwortete Armin.
    „Die Erlaubnis der Eltern nicht zu vergessen!“ ergänzte Witzbold Klaus. „Oder vom Rex.“
    „Jetzt keine Albereien!“ rügte Ottokar. „Weiter: Wie kommt man aufs Schiff, in die Bahn, ins Flugzeug?“
    „Mit ‘ner Fahrkarte“, sagte der kleine Herbert.
    „Und wie kommt man zu ‘ner Fahrkarte?“ fragte Stephan.
    „Mit Geld“, antwortete der kleine Kuno.
    „Und wie kommt man an Geld?“
    „Eltern! „rief Ralph.
    „Oder Arbeit!“ fügte Dampfwalze hinzu.
    „Moment!“ Hans-Jürgen machte sich Notizen. Dann las er vor.
    „Wir haben bis jetzt vier Voraussetzungen. Klaus hat nämlich doch recht: Erlaubnis von den Eltern oder vom Rex, Geld durch Arbeit oder von den Eltern.“
    „Viel Geld! Denn in Schottland brauchen wir Unterkunft und Verpflegung“, gab Andi zu bedenken.
    „Ich denke, wir wohnen auf Duncraig ?“ fragte Wolf.
    „Vorausgesetzt, der Rex dort gibt sein Okay“, schränkte Stephan ein. „Und es ist Platz genug! Wir wollen ja alle hin.“
    „ Jaaaaa !“ brüllten die Ritter.
    Hans-Jürgen notierte: „Noch eine Erlaubnis mehr.“
    „Kommt drauf an, wann wir starten?“ dachte Ottokar laut. „Im Trimester oder in den Ferien?“
    „Im Trimester!“ brüllten alle.
    „Sonst sind sie ja nicht da!“ setzte Beni hinzu.
    Mücke nickte. „Erlaubnis von den Eltern und beiden Rexen. Aber die Platzfrage ist damit noch nicht gelöst.“
    „Die ist eine Geldfrage!“ antwortete Ottokar prompt. „Die Sache geht nur mit Hilfe der Eltern und zusätzlicher Arbeit.“
    Die Ritter nickten versonnen; Hans-Jürgen notierte wieder und faßte dann zusammen: „Wir brauchen also drei Genehmigungen und zwei Geldquellen!“
    Fritz verzog schon wieder sein Gesicht, und nicht nur er. „Moment!“ unterbrach Beni. „Wie viele Helfer haben wir denn?“
    „Sehr gute Frage!“ lobte Strehlau . „Fürsprecher sind äußerst wichtig! Ohne die geht überhaupt nichts.“
    An den Fingern zählte Beni auf: „In Schottland haben wir Iain — er muß mit dem Rex dort reden —, unser Rex dürfte dafür sein, sicher auch Mauersäge. Beide müßten uns bei den Eltern helfen.“
    „Studienreise!“ rief der Muskelprotz mit dem angeblichen Spatzenhirn dazwischen. Das Stichwort steigerte die Hoffnung. „ Ef Es!“ riefen einige Ritter. „So wird’s erheblich billiger.“ Klaus grinste. „Nicht nur das. So kapieren’s sogar unsere Eltern.“
    Heitere Zuversicht breitete sich aus, da hüstelte Musterschüler Strehlau . „Ich muß einen kleinen Schritt zurückgehen“, sagte er. „Wie kommt man zu Geld durch Arbeit?“
    Viele grinsten, und Armin sagte: „Du wirst lachen – indem man arbeitet.“
    „Was?“ Stehlaus Frage stoppte die Heiterkeit.
    „Was gebraucht wird“, meinte Werner.
    „Wo?“ bohrte das Computergehirn weiter.
    „Wo einer was braucht. Ge ... Gelegenheitsarbeit“, stotterte Emil.
    Strehlau blieb unbestechlich. „Wann?“ fragte er. „Vor dem Dauerlauf? In der Teepause ? Nach dem Abendessen?“
    Diesmal hieß die Antwort: Schweigen. Doch sein scharfer Intellekt säbelte weiter, wie ein Seziermesser.
    „Wer garantiert uns Arbeit? Nicht nur für einen! Und korrekt acht Stunden täglich. Neben der Schule! Wochenlang! Ohne daß das Jugendamt was merkt! Obwohl sie billiger sind, haben nämlich auch Studienreisen einen Haken: Man kommt nicht kostenlos zurück. Es sei denn, man rudert.“
    „Ein bißchen weit für Süßwasserwikinger!“ ergänzte Fritz, in seiner ursprünglichen Beurteilung bestätigt.
    Nachhaltig schwiegen die Ritter.
    In solcher Lage kann die Presse hilfreich sein. Mit einem klaren Standpunkt die Stimmung heben.
    „Die Entwicklung läuft völlig normal“, sagte Mücke ruhig. „Wir kennen die Idee und die Schwierigkeiten. Jetzt stehen wir vor der Frage:
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