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Einmal siebter Himmel und zurueck

Einmal siebter Himmel und zurueck

Titel: Einmal siebter Himmel und zurueck
Autoren: Jennifer Mikels
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brauchst immer Beweise, nicht wahr?”
    Ihre Frage ließ ihn stutzen. Sie sah ihn anscheinend als zu analytisch, zu vernunftbezogen.
    “Ich weiß, was du meinst.” Gillian lächelte. “Und ich finde es ganz lieb von dir.
    Aber ich lasse mich nicht nur von Emotionen leiten.”
    “Du hast also alles genau durchdacht?”
    “Ja.” Sie seufzte. “Du hast natürlich Recht. Ich bin nicht völlig sicher, ob mein Vater eine Beziehung mit Lenore Selton hatte. Wir haben nur Moms Aufzeichnungen als Beweis. Als Rachel mir das Ganze erzählte, hatte ich auch den Gedanken, ob Mom sich das vielleicht alles nur eingebildet hatte.”
    “Weil sie krank war?”
    „Ja. Sie war sehr verzweifelt über die Fehlgeburt und schrieb, dass sie monatelang nichts von unserem Vater wissen wollte. Fast ein Jahr lang war ihre Ehe keine Ehe mehr. Sie war ihm weder Gefährtin noch Geliebte.
    Wahrscheinlich hatte Dad zu der Zeit diese Affäre.” Es schmerzte Gillian, das auszusprechen. „Er war wunderbar, Alex, ein liebevoller, ehrlicher Mann. Ich wollte, du hättest ihn kennen gelernt. Er war der beste Vater, den man sich vorstellen kann.”
    “Aber wieso sollte deine Mutter so etwas schreiben, wenn es nicht der Wahrheit entsprach?”
    “Das kann man nur vermuten. Unser Vater und Lenore waren beide Dozenten und bestimmt Freunde. Vielleicht erfuhr er, dass sie schwanger war. Und meine Mutter trauerte zu der Zeit über das verlorene Baby. Vielleicht schlug er, um Mom zu helfen, damals vor, Lenores Kind zu adoptieren. Es gibt keinen Beweis dafür; dass Lenore von ihm schwanger war.”
    “Aber du sagtest doch, deine Mutter wollte das Kind adoptieren, Gillian.” Alex glaubte nur an Fakten, das hatte er aus seiner Ehe gelernt. “Was dafür spricht, dass er der leibliche Vater war.”
    “Es macht trotzdem wenig Sinn. Er hatte keinen Kontakt zu dem Kind. Wenn es seins gewesen wäre, hätte er es doch gesucht, dazu war er viel zu verantwortungsbewusst. Nein, je mehr ich darüber weiß, umso mehr Fragen tun sich auf. Und wenn das alles stimmt, muss ich herausfinden, was für ein Mensch Lenore war.”
    “Es könnte schmerzvoll für dich sein, sie kennen zu lernen, Gillian.”
    “Vielleicht. Aber ich möchte es trotzdem.”
    “Daddy! ” Shelby kam herein. “Essen wir jetzt?”
    Gillian war dankbar für die Unterbrechung. Sie wollte gern einen Abend lang vergessen, was sie bedrückte. “Hört sich an, als sei da jemand richtig hungrig.”
    „Es ist fast fertig.” Alex stellte einen Teller mit grünem Salat und Tomaten auf den Tisch. “Erzähl Gillian doch mal, als was du an Halloween gehen willst.”
    “Lass mich raten - als Prinzessin? Oder eine Ballerina’?”
    “Als Taco”, scherzte Alex, während er Fleisch auf ein en Teller legte.
    Shelby reagierte entrüstet. “Ach, Daddy! Das geht doch nicht!”
    Alex füllte einen Taco mit Fleisch, Salat und Käse für sie.
    “Erst wollte ich als Eisbär gehen, das ist mein Lieblingstier. Aber wir haben kein Kostüm gefunden. Dafür eins für eine Kuh!“
    Shelby biss in den Taco. “Und als was gehst du, Gillian?”
    “Ich bin dann vielleicht nicht mehr da, Shelby. Ich trete bald meine neue Stellung an.”
    Alex goss Fruchtsaft in ein Glas. “Was ist das für ein Job?”
    “Das habe ich dir doch schon erzählt. Vor einigen Monaten rief mich Reed Turney an, ein alter Bekannter, und fragte mich, ob ich Lust hätte, bei seinem Lufttaxenservice mitzuarbeiten.”
    Reed Turney. So eine Art Himmelscowboy, ein Abenteurer, der absolut der Meinung war, dass er Schlag bei Frauen hatte.
    “Erde an Alex! “
    Erschrocken fuhr er auf. “Wie?”
    “Hm, der Taco schmeckt köstlich”, lobte Gillian. “Wie er schon riecht! “
    Alex stellte Shelby ein Glas hin, dann setzte er sich. “Hast du heute überhaupt schon was gegessen, Gillian?”
    „Ach, jetzt kommt sicher ein Vortrag darüber, dass ich so unregelmäßig esse, wie?”
    Er gab grüne Bohnen auf seinen Teller. “Ich weiß, das wäre Zeitverschwendung. Dieser Turney hat dir also einen Job angeboten, und du nimmst ihn an. Wieso eigentlich? Interessiert er dich?” Ist er etwa dein Geliebter? fragte er im Stillen weiter.
    “Nein, wir sind nur Freunde.”
    Gillians Antwort beruhigte Alex nicht. Er dachte an den Schwung ihrer Hüften, an ihren lässigen Gang … Hm. Na ja, alle Männer, die sie sahen, hatten wohl mal solche Gedanken. Sie war hübsch, intelligent und sympathisch, und jeder musste sich in ihrer Gegenwart einfach wohl
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