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Einmal siebter Himmel und zurueck

Einmal siebter Himmel und zurueck

Titel: Einmal siebter Himmel und zurueck
Autoren: Jennifer Mikels
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fühlen.
    “Hey, du träumst schon wieder.”
    “Entschuldigung.”
    “Was ist denn mit dir los?”
    “Ich bin vermutlich müde.”
    “Oder besorgt?” Sie legte ihre Hand auf seine. Und es fühlte sich warm und weich und angenehm an.
    “Du wolltest doch schon immer nach Hawaii, nicht?”
    „Ja, die Möglichkeit, dort zu leben, hat mich stets gereizt. Aber Reed brauchte mich bislang nicht, und ich bekam inzwischen den Model-Job in San Francisco.
    Das war auch interessant. Die färbten Haare in jeder nur vorstellbaren Nuance.
    Eine Frau lief zwei Tage lang im Regenbogen-Look herum.” Ihr Lächeln erstarb. “Genau zu der Zeit fand Rachel alles heraus. Ich rief Reed an und sagte ihm, dass ich noch etwas Aufschub bräuchte.”
    “Das verstehe ich nicht. Musst du keinen Umzug arrangieren, oder hast du nicht vor, länger auf Hawaii zu bleiben?”
    “Ich habe alles dabei.”
    “In drei Gepäckstücken?”
    “Ein Nachbar bewahrt Bücher und CDs für mich auf. Mein Sofa habe ich jemandem geschenkt, die Stühle sind bei meinem Vermieter gelandet, und den Rest habe ich verkauft.” Das Angebot auf Hawaii war für Gillian wie ein Geschenk gewesen. “Komm her, sobald du kannst, hat Reed bei unserem letzten Telefonat gesagt.”
    Gillian nahm eine Serviette. Sie musste Alex nicht ansehen, um zu wissen, dass er die Stirn runzelte. Während sie Tempowechsel und Spontaneität mochte, hielt er mehr von konkreten Plänen. Er konnte sich nicht vorstellen, alles stehen und liegen zu lassen mit der Aussicht auf einen ungewissen Job auf einer Insel .
    „Und da ich noch nicht unbedingt gleich hin muss, habe ich Zeit, mich um diese Familiensache zu kümmern.”
    “Bist du sicher, dass er dich nicht zu sich holt, um…”
    Die Frage überraschte Gillian. “Das hört sich ja richtig prüde an!“
    “Ich bin nur realistisch.”
    Shelby hüpfte auf ihrem Stuhl auf und ab. “Du hast gesagt, du musst nicht gleich hin, so kannst du zu Halloween auch hier sein.“
    “Vielleicht.”
    “Wir könnten zu dem großen neuen Laden gehen, wenn du ein Kostüm brauchst. Daddy, können wir da nach einem Eisbärenkostüm gucken?“
    “Shelby, ich sagte dir doch schon”, sein geduldiger Ton bewies, dass sie ihn schon mehrfach gedrängt hatte, “wir fahren dorthin.”
    Es gefiel Gillian, mit den beiden zusammen zu sein. Man spürte die Liebe, die sie füreinander hatten.
    “Und wieso kümmerst du dich um die Sache?” riss Alex sie aus ihren Träumen.
    “Weil ich keine Familie habe und derzeit auch keine Arbeitsverpflichtungen.
    Lenore Selton war bislang nur ein Name für uns, aber wenn unsere Vermutung stimmt, ändert das unser aller Leben. Es könnte ja”, sie hielt kurz inne, “noch jemanden geben, der mit zu unserer Familie gehört. Und den oder die wollen wir finden.” Sie schaute auf die Uhr. “Kann ich mal dein Telefon benutzen, um meine Schwester anzurufen?”
    “Selbstverständlich.” Alex nahm ein Bilderbuch vorn Tresen. “Shelby und ich müssen inzwischen einen Hasen finden.” Er drängte Shelby zur Tür. “Grüß Rachel von mir.”
    “Mach ich.” Gillian wusste, dass Alex ihre Geschwister mochte. Er hatte sie kennen gelernt und nett mit ihnen geplaudert. Da sie zielbewusst waren wie er, hatte er sich ihnen gleich verbunden gefühlt. Sie wählte die Nummer und wartete. “Ich bin’s”, sagte sie, sobald Rachel sich gemeldet hatte.
    “Bist du einfach zu ihm gefahren? fragte Rachel streng.
    „Ja, aber das war keine Absicht. Ich rief vorher an und hinterließ eine Nachricht auf dem Band, aber die hat er nicht abgehört.“
    „Also war er Überrascht.” Sie sagte ihrer besorgten Schwester nicht, dass die Vermieterin ihretwegen beinahe die Polizei gerufen hatte. “Es ist wirklich schön, Alex wieder zu sehen, und die Kleine genauso.”
    “Gillian … ich muss dir etwas sagen. ” Die stimme ihrer Schwester klang plötzlich sehr ernst.
    “Über Lenore?”
    “Nein, über das Kind. Gillian, Lenores Baby ist gestorben.”
    “Wie bitte?”
    “Mom schrieb, dass Lenores Baby starb. Ich fand vor ein paar Tagen ein weiteres Tagebuch. Tut mir Leid, aber da steht, dass Lenore sie angerufen hatte.
    Warte, ich lese es dir vor.” Gillian hörte, wie die Seiten umgeblättert wurden.
    “Es ist alles so traurig. Lenore rief an und erzählte uns von dem Baby, einem Mädchen, und dass es im Sterben liege. Alan und mir bricht es das Herz.”
    Gillian wartete vergeblich, dass Rachel weiterlesen würde. “Ist das alles? Das
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