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Einmal Puff und zurück (German Edition)

Einmal Puff und zurück (German Edition)

Titel: Einmal Puff und zurück (German Edition)
Autoren: Julia Hale
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sie wohl hässlich, wenn sie nur im Puff an Männer rankommt!“
„Sag mir bitte dass du einen Gummi raufgemacht hast!“
„Wenn deine Geldtasche dich zuhause gelassen hätte und allein ins Puff gegangen wäre, wäre die gute Dame sicher glücklicher gewesen!

Wieder ein Normales Leben führen
    Da ich auf das Barleben keine Lust mehr hatte, suchte ich mir einen anderen Job und fand eine Stelle als Sekretärin.
Denn immerhin habe ich auch einen Schulabschluss mit sehr guten Noten. Jeden Tag ging ich pünktlich zu meiner Arbeit und verrichtete diese auch sehr zufriedenstellend. Zumindest hat man sich nicht über mich beschwert.
Dieser „normale“ Beruf hat natürlich gegenüber dem erotischen Gewerbe seine Vorteile.
    Man bekommt das Gehalt am Anfang des Monats auf sein Konto überwiesen und vor allem hat man bezahlten Urlaub, was Huren ja nicht haben. Als Hure bekommst du immer nur Geld wenn du gerade arbeitest, und du bist davon abhängig wie viel Gäste dich besuchen kommen.
Dies führt schon mal dazu, dass man mit einem Mann aufs Zimmer geht, den man sonst vielleicht abgelehnt hätte.
Auch die Krankenversicherung musst du selbst bezahlen, und das ist auch ganz schön teuer.
Mein neuer Chef war wirklich total nett, und auch das ganze Team war freundlich zu mir. Wir machten öfters gemeinsam Mittagspause, gingen Essen und mit einer Kollegin traf ich mich nach einer gewissen Zeit sogar privat.
Auch die Arbeitszeiten waren sehr angenehm, es war nur eine Umstellung tagsüber zu arbeiten, anstatt nachts. Aber das fiel mir nach kurzer Zeit schon sehr leicht.  Es wäre also alles eigentlich sehr gut gewesen.
Doch es ist komisch, immer wenn ich im Fernsehen eine Reportage über ein Bordell oder ähnliches gesehen hatte, fühlte ich mich zugehörig.
    Man ertappt sich oft selbst dabei, dass man nickt wenn der Job erklärt wird, oder dass man neugierig ist, wie die Bar wohl aussieht, welche Frauen man zeigt. Und auch die Sehnsucht nach diesem freien Leben quälte mich ein wenig. Wir Huren streiten untereinander, und man ist der anderen auch die Gäste neidisch, wenn man selbst nicht so viel verdient hat. Und doch ist es so, dass wir zusammenhalten wenn es hart auf hart kommt.
Wir machen alle das gleiche mit den Gästen durch und auch das Privatleben verändert sich auf die gleiche Art und Weise. Jede von uns ist gezwungen zu lügen, aber jede von uns fühlt sich gleichzeitig auch andersartig. Wenn man erst mal aus der Gesellschaft ist, ist es auch leichter Tabus zu brechen.
Wir lernen die Männer auf die gleiche Art und Weise kennen und erkennen sie auch anders. Irgendwie sind wir doch miteinander verbunden, auch wenn es meistens eine Hassliebe ist. Vor allem aber verstehen wir die andere besser als es jemand anderes je könnte. 
Ich ging also Tag für Tag zur Arbeit und am Wochenende genoss ich auch mal das Partyleben. Doch irgendwie war das Leben zu langweilig. Keine Streitereien, keine Aktion und auch keine Selbstbestätigung.
Im Bordell war es so, dass Männer ob alt oder jung viel Geld bezahlt haben  nur um eine Stunde mit mir zu verbringen. Sie bettelten förmlich dich privat treffen zu dürfen oder auch nur deine Nummer zu kriegen. Die meisten erzählen dir, was für eine Hammerfrau du bist.  Privat sieht das Ganze dann schon ganz anders aus. Du triffst einen Mann der dir gefällt, und in meinem Fall ist es dann meistens so gewesen, dass ich verliebt war, aber von meinem Gegenüber konnte ich das nicht behaupten. Also war ich auf einmal die Jägerin und nicht mehr die Gejagte. Und das Selbstbewusstsein schwindet.
 
Mir kommt es so vor als wollten die jungen Männer von heute keine festen Beziehungen mehr. Irgendwie kann ich das sogar bis zu einem gewissen Grad verstehen. Wenn ein Mann gut essen will, geht er zu Mama nach Hause, die kocht doch sowieso immer. Außerdem macht es Mutti glücklich wenn sie dem Sohnemann die Wäsche machen darf, das wäre ja auch viel zu schwierig für den guten Jungen. Falls er alleine wohnt, findet die Mutter mit Sicherheit auch Zeit und Lust vorbeizuschauen und die Fenster mal zu putzen, der Boden blitzt auch nicht gerade vor Sauberkeit, das erledigt sie ebenfalls noch schnellstens. Also für was dann eine Frau im Haushalt?? Die Mama stellt keine blöden Fragen, wenn man spät nach Hause kommt, die wohnt ja auch woanders. Alles sehr praktisch.
    Na und falls ein Mann gewisse Bedürfnisse hat, gibt es doch immer noch die sogenannte „Freundschaft mit Extras“. Und falls das Geld
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