Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
nicht im Stich ließ, wenn er am Boden lag. Daran änderte auch nichts, dass sie glauben musste, er hätte sie nur benutzt. „Sie war seither aber nicht mehr hier?"
    Luke und Jacob wechselten einen Blick. Sie hatten nichts von ihr gehört.
    „Ich habe ihr auf der Fahrt die Sache mit dem Testament erklärt", räumte Jacob ein.
    „Das hat ganz sicher geholfen", murmelte Michael. Nun musste sie denken, er hätte sie nur wegen des Treuhandfonds geheiratet.
    „Wahrscheinlich hat sie rund um die Uhr geschlafen", meinte Luke. „Als der Chirurg uns informierte, dass du es geschafft hast, sah sie schlimmer aus als du jetzt."
    „Ja, kann schon sein, aber ..."
    Die Tür öffnete sich. Michael schöpfte Hoffnung, doch nicht Alyssa kam herein.
    Ada stellte die Pflanze, die sie mitgebracht hatte, auf das Schränkchen an der Wand und stemmte die Hände in die Hüften. „Also, ihr könnt jetzt verschwinden. Ich rede mit Michael."

    Luke und Jacob protestierten, doch wenn Ada in Fahrt war, kamen sie nicht gegen sie an. Und sie war eindeutig in Fahrt.
    „Denkst du bitte daran, dass er, eine Operation hinter sich hat?” fragte Jacob, als er die Tür erreichte. Seine finstere Miene konnte auch die härtesten Geschäftspartner in die Flucht schlagen.
    „Ich werde ihn schon nicht verprügeln", entgegnete Ada knapp. „Raus jetzt!" Sobald sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, wandte sie sich kopfschüttelnd an Michael.
    „Vielleicht beendest du nun endlich den ganzen Quatsch und hörst auf, mit Gewehren herumzulaufen und die Welt zu retten."
    „Vielleicht." Er war zu müde, um sich auf diese zwischen ihnen üblichen Auseinandersetzung einzulassen.
    Sie trat ans Bett. „Du hast mich zu Tode erschreckt, Junge", sagte sie rau und strich ihm leicht über die Wange.
    Die Berührung schenkte ihm Frieden. Ada war nicht der Typ, der viel umarmte oder streichelte. Doch sie war stets da gewesen und hatte sich um alle gekümmert, und er und seine Brüder wussten das. „Tut mir Leid. Ich werde mich bemühen, es nicht mehr zu machen."
    „Gut." Sie nickte. „Das reicht. Höchste Zeit, um den Unfug, den du angerichtet hast, aus der Welt zu schaffen. Was für eine haarsträubende Idiotie! Du hast ja schon viel Blödsinn angestellt, aber wie kannst du dieser Cami einen Heiratsantrag machen?"
    „Ich hielt es zu dem Zeitpunkt für eine gute Idee." Er konnte es ihr nicht genauer erklären, sonst hätte er verraten, wieso er und seine Brüder überstürzt heirateten. Ada sollte nicht wissen, dass es ihretwegen geschah.
    „Wahrscheinlich bist du so dumm wie Jacob und Luke und glaubst, ich wüsste nicht, was hier läuft!"
    „Ich ..."
    „Ja, ich bin an die Dummheit der Männer gewöhnt. Das muss ich schon sein, nach so vielen Jahren bei eurem Vater. Ich weiß aber nicht, womit ich verdient habe, dass ihr drei glaubt, ich hätte Stroh im Kopf. Ich begreife nicht, wie ihr annehmen könnt, ich würde nicht erraten, wieso ihr drei ganz plötzlich solche Sehnsucht nach der Ehe bekommen habt."
    Er wollte etwas sagen, merkte, dass es überflüssig war, und schwieg.
    Ada schoss ihm einen scharfen Blick zu. „Gut, dass du den Mund hältst. Es wäre ohnedies nur Unsinn herausgekommen. Natürlich muss ich dir und deinen Brüder eines zugestehen. Ihr habt tolle Frauen gefunden." Sie lächelte zufrieden. „Euren geringen Verstand habt ihr nicht von eurem Vater."
    Wenigstens darauf konnte er offen und ehrlich antworten.
    „Das stimmt."
    „Also." Sie zog sich einen Stuhl ans Bett und setzte sich. „Jetzt sollten wir überlegen, was wir machen. Wir wollen doch nicht, dass dieses hübsche Ding, das du geheiratet hast, schreiend wegrennt, wenn sie deinen Namen hört."
    „Ich habe es verbockt", gestand er ein. „Wahrscheinlich sogar noch schlimmer als mein Vater."
    „Ach, nicht schlimmer. Zu allererst musst du ihr sagen, ob du sie liebst oder nicht. Ich schätze, du liebst sie."
    „Ich ... Spielt das denn eine Rolle? Selbst wenn ich sie davon überzeuge, dass mir etwas an ihr liegt, heilt Liebe nicht alles. Wie viele Frauen hat mein Vater im Lauf der Jahre geliebt?"
    „Zu viele", sagte Ada ungewohnt sanft und traurig.
    „Liebe ist ..." Er wusste nicht, was sie war. Genau das war das Problem. „Liebe kompliziert alles."
    „Nein, Liebe ist einfach", versicherte Ada. „Alles andere ist kompliziert. Baust du auf Liebe, kannst du in Notzeiten auf ein festes Fundament zurückgreifen. Eines muss ich deinem Vater lassen. Der alte Narr hat
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher