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Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch
Autoren: Eileen Wilks
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zu lernen, Reverend", sagte die kleine Frau mit dem rötlichen Haar. „Also, was ist mit Michael?"
    „Er wird gerade operiert." Scheinbar seit Stunden, obwohl die Uhr anzeigte, dass erst fünfzig Minuten verstrichen waren.
    „Sie sehen aus, als würden Sie gleich zusammenbrechen." Jacob Wests Begleiterin stützte Alyssa. „Waren Sie die ganze Zeit bei ihm?"
    Sie war höflich, wirkte jedoch verwirrt, als könnte sie sich nicht erklären, wieso Michael eine Geistliche bei sich gehabt hatte. A.J. musste lächeln. „Ja, ich war dabei, als ... als ... Sie sehen hinreißend aus." A.J. wurde rot. „Tut mir Leid, ich kann nicht mehr klar denken."
    Die Frau lachte. „Schon in Ordnung. Ach, wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Claire, Jacobs Verlobte. Dieser gut aussehende Kerl ist Luke, sein Bruder. Und das ist Ada." Sie lächelte der Frau mit dem orangefarbenen Haar zu, die A.J. kritisch betrachtete.
    „Sie sehen völlig erledigt aus, Schätzchen", sagte Luke freundlich. „Vielleicht sollten Sie sich setzen."
    Schätzchen? A.J. wusste, dass sie schlimmer als erledigt aussah. Irgendjemand hatte ihr ein Tarnhemd gegeben, das sie anstelle ihres altes Hemdes angezogen hatte, an dem Knöpfe fehlten.
    „Sie sind also Luke."
    „Ja.” Er sah sie fragend an. „Sie sind nicht als Geistliche hier?”
    „Ich muss mich wirklich setzen", sagte sie atemlos. „Ich konnte Krankenhäuser noch nie ausstehen. Die Atmosphäre mit all den kranken Menschen ..."
    Jacob drehte sich um. „Wo warst du so lange?" fragte er.
    „Cami musste in den Waschraum gehen", sagte die jüngere und kleinere der beiden Frauen, die soeben eingetreten waren.
    Sie hatte ein freundliches Gesicht, war schlank und trug zu einem purpurfarbenen Top eine Jeans und einen leuchtend grünen Gipsverband an der Hand. Sie stützte die andere Frau, eine hübsche Blondine mit Locken, großen Augen und einem schlichten Seidenkleid, das vermutlich mehrere hundert Dollar gekostet hatte.
    „Mir wird übel, sobald ich ein Krankenhaus betrete", sagte die Blondine mit Kleinmädchenstimme. „In diesem Punkt war ich stets übersensibel. Aber ich musste herkommen, ich musste einfach."
    Die Frau mit der eingegipsten Hand verdrehte die Augen, sagte jedoch beruhigend: „Setz dich, dann fühlst du dich gleich besser."
    „Zuerst muss ich wissen, wie es ihm geht. Der arme Michael! Sollte er gelähmt bleiben ... ach, das ist doch undenkbar." Sie schniefte dezent. „Ich versichere euch allen, dass ich ihn auch heiraten möchte, wenn er nie mehr gehen kann."
    „Das glaube ich gern", sagte Ada schroff.
    Alyssa wurde heiß und kalt. Sie hörte ihre Stimme wie aus weiter Ferne. „Was haben Sie gesagt?" fragte sie die Blondine. „Wer sind Sie?"
    „Nun", erwiderte die Frau, „ich bin Cami Porter, Michaels Verlobte. Und wer sind Sie?"
    Alyssa konnte kaum sprechen. „Alyssa Kelleher ... West, seine Frau."
    „Es war keine sonderlich gute Idee von mir, Cami anzurufen", räumte Jacob ein und schob die Hände in die Hosentaschen.
    „Ich begreife auch nicht, warum du es getan hast", fauchte Michael.
    „Ich habe nicht klar gedacht. Weshalb sonst hätte ich deine Verlobte informieren sollen, dass du operiert wirst?"
    Als Michael erfuhr, was sich gestern im Wartezimmer abgespielt hatte, war ihm die Luft noch vor dem Fluchen ausgegangen. Das Atmen schmerzte auch jetzt noch. Alles schmerzte, aber sie hatten die Kugel herausgeholt, ohne dass ein bleibender Schaden aufgetreten wäre. Bestimmt konnte er sich irgendwann darüber freuen, wenn sein Leben nicht mehr vollständig verfahren sein würde.
    „Das war vielleicht eine Szene", meinte Luke. „Eines muss man Cami lassen. Sie versteht es, aus jeder Situation ein großes Drama zu machen."
    „Mach dir wegen ihrer Drohung, ihren Anwalt einzuschalten, keine Sorgen", sagte Jacob. „Mein Anwalt kümmert sich darum.
    Der Ehevertrag ist eindeutig. Sie hat keinen Anspruch auf einen einzigen Penny, solange du sie nicht heiratest. Und das wirst du ja offenbar nicht."
    „Cami, ihr Anwalt und das Geld sind mir egal! Alyssa .. "
    Lieber Himmel, was musste sie jetzt denken und fühlen! Michael ballte die Linke zur Faust. Sie musste ihm die Chance geben, mit ihr zu sprechen und ihr alles zu erklären.
    „Sie hat gewartet", bemerkte Luke. „Sie hat durchgehalten, bis man dich auf die Wachstation gebracht hat. Erst dann hat sie sich von Jacob in ein Hotel bringen lassen, um sich auszuruhen."
    Das bedeutete nur, dass Alyssa einen Mann
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