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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)
Autoren: Teresa Medeiros
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am Fenster des prächtig eingerichteten Schlafzimmers, das der Earl ihr zugewiesen hatte, und blickte nach Norden. Der Berg zeichnete sich als gigantischer Schatten vor dem Nachthimmel ab, gekrönt von einer schimmernden Mondsichel und funkelnden Sternen. Sie konnte die Anziehung, die er auf sie ausübte, wie ein Ziehen an ihrem Herzen spüren – und Jamies Gegenwart auch.
    Obwohl er und seine Männer gezwungen gewesen waren, sich von Ian und ihr zu trennen, ehe sie die Grenze der Ländereien des Earls erreichten, wusste sie, dass er irgendwo dort draußen war. Sie beobachtete. Über sie wachte.
    Wenn er seinen Willen durchsetzte, würde sie mit ihrer Familie nach Lancashire zurückkehren, sobald sie Hepburn gestürzt hatten. Er war entschlossen, nicht denselben Fehler zu begehen, den seine Eltern gemacht hatten. Für ihn wäre der Lohn der Liebe nie die Risiken wert. Nicht, wenn alles zu riskieren am Ende bedeutete, dass er mit nichts dastand.
    Als sie gemeinsam von der Festung seines Großvaters fortgeritten waren, hatte der alte Mann auf dem Balkon gestanden, ihnen hinterhergeschaut und beobachtet, wie sie gingen, seine breiten Schultern unnachgiebig durchgedrückt und seinen treuen Jagdhund an seiner Seite. Ramsey Sinclair musste gewusst haben, es wäre das letzte Mal, dass er seinen Enkel sah. Und auch wenn Jamie wissen musste, dass sein Großvater dort war, hatte er nicht zu ihm zurückgeschaut, nicht ein Mal. Emma fragte sich, ob er in der Lage wäre, auch sie mit so verheerender Gründlichkeit aus seinem Leben zu schneiden.
    Mit den Fingerspitzen berührte sie flüchtig das kühle Glas der Fensterscheibe, als sei es die Wange des Geliebten. Da ihr nichts anderes übrig blieb, als den einsamen Trost ihres Bettes zu suchen, begann sie sich vom Fenster abzuwenden, nur um erschreckt nach Luft zu schnappen, als sie das Spiegelbild des Mannes, der hinter ihr stand, bemerkte.

Kapitel 32
    Emma wirbelte herum und schlug sich eine Hand vor den Mund.
    Jamie stand vor dem Marmorkamin, ganz in Schwarz gekleidet und vom Feuerschein umrahmt.
    »Was tust du hier?«, erkundigte sie sich flüsternd, und ihr Herz machte vor Freude einen Satz. »Wie bist du hier hereingekommen?«
    »Wenn ein Sinclair weiß, wie man sich aus der Burg schleicht«, antwortete er ernst, »dann weiß er auch, wie man hereinkommt.«
    »Der Tunnel bei den Verliesen«, hauchte sie.
    »Ja.« Er legte sich einen Finger auf die Lippen. »Es ist ein Geheimnis, das seit Generationen bei den Sinclairs weitergegeben wird, für den Fall, dass einer von uns einmal mitten in der Nacht in die Burg schleichen will, um eine seltene Ausgabe von Descartes zu stehlen, ein paar Kehlen durchzuschneiden … oder ein hübsches Hepburn-Mädchen zu verführen.«
    Seine Worte sandten einen köstlichen Schauer der Vorfreude durch sie. Sie reckte ihr Kinn und bedachte ihn mit einem herrischen Blick. »Beinahe hättest du zu lange gewartet. Ich werde morgen heiraten, weißt du?«
    »Das habe ich gehört. Einen verschrumpelten alten Bock.« Er kam zu ihr, streckte eine Hand aus und wickelte sich eine ihrer Locken um den Finger, als könne er nicht länger der Versuchung widerstehen, sie zu berühren. »Umso mehr Grund, dass du lieber noch eine Nacht mit einem richtigen Mann in deinem Bett verbringen möchtest.«
    »Bietest du dich etwa freiwillig an?«
    »Allerdings. Aber ich fürchte, ich bin nur ein mittelloser Highland-Bursche. Ich kann dir weder Edelsteine noch Pelze oder Gold bieten.«
    »Was kannst du mir denn dann versprechen?«
    »Das hier«, flüsterte er. Er senkte seinen Mund auf ihren, küsste sie lange und gründlich. »Und das.« Er schlang seine Arme um sie und zog sie fest an sich, ließ sie jeden Zoll seines Verlangens spüren.
    Emma legte ihm die Arme um den Hals und schmolz unter seinem Kuss, in seinen Armen.
    Er konnte behaupten, so viel er wollte, dass er nicht bereit war, dem Pfad zu folgen, den seine Eltern beschritten hatten, aber er riskierte alles, sogar sein Leben, indem er zu ihr kam. Und obwohl es all ihre Pläne vereiteln und sie beide teuer zu stehen kommen konnte, hatte sie nicht das Herz – oder den Wunsch –, ihn wegzuschicken.
    Ohne die zarte Verbindung zu unterbrechen, die ihre Lippen bildeten, hob Jamie sie auf die Arme und trug sie zum Bett. Dabei achtete er darauf, ihre Schulter zu schonen. Als er sie unter sich auf das Bett legte, ergossen sich ihre Locken über die Seidendecke wie ein kupferner Fluss.
    Sie war sich nie schöner
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