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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere
Autoren: Barbara Dunlop
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schwangere Frauen lasen in Elternzeitschriften, zwei saßen da mit ihren Babys auf dem Schoß, und alle fünf sahen Max erstaunt an. Er lächelte verlegen und ging schnell zur Anmeldung vor, wo eine junge Frau ihn freundlich anlächelte.
    „Ja, bitte?“
    Max zögerte kurz. Wonach sollte er fragen? Offenbar teilten sich vier Frauenärzte diese Praxis, zumindest stand das auf einem Schild oberhalb des Empfangsbereichs. „Ich … äh …ich bin hier wegen Caroline Cranshaw. Leider habe ich vergessen, bei welchem Arzt sie in Behandlung ist.“
    „Ach, dann sind Sie der Vater!“ Die junge Frau strahlte ihn an. „Sie ist gerade bei Dr. Murdoch. Sie können gern hineingehen. Einfach den blauen Flur entlang. Dr. Murdochs Name steht an der Tür.“
    Max war schockiert. Nie hätte er geglaubt, dass Cara so weit gehen würde. So zu tun, als sei sie schwanger, nur damit sie mit Frauenärzten ins Gespräch kam. Das waren ja Undercover-Methoden. Himmel, sie war doch eine PR-Frau und kein Privatdetektiv!
    „Immer geradeaus“, sagte die junge Frau freundlich, als Max immer noch wie festgewurzelt dastand. „Den blauen Flur entlang.“
    „Danke.“ Er löste sich aus der Erstarrung und ging. Cara war sicher sauer, aber das durfte ihn nicht mehr stören. Er hatte auch einen Job zu erledigen. Und sie hatte es mehr als klargemacht, dass sie mit ihm nichts zu tun haben wollte.
    Vor der Tür von Dr. Murdoch blieb er kurz stehen, dann klopfte er und öffnete unmittelbar danach die Tür. Überrascht sah der Arzt, der wahrscheinlich in den Fünfzigern war, ihn an, und Cara drehte sich um. Sie riss die Augen auf und wurde weiß wie die Wand.
    „Hallo, Darling“, begrüßte Max sie fröhlich und schloss die Tür hinter sich. Wenn sie ihn anlog, sollte er keine Skrupel haben, es auch zu tun. Wenn er so tat, als sei er der Vater, würde sie es nicht abstreiten können, ohne sich zu blamieren.
    Der Arzt sah Cara kurz an, dann richtete er den Blick wieder auf Max.
    Max trat auf ihn zu und reichte ihm die Hand. „Ich bin Max Gray. Tut mir leid, dass ich zu spät komme.“ Er küsste Cara kurz auf den Scheitel und setzte sich dann auf den zweiten Besucherstuhl neben ihr.
    „Max“, stieß sie mit Mühe hervor, „woher wusstest du, dass ich hier bin?“
    Er lächelte zärtlich und strich ihr über die Hand. „Du hast mir doch von dem Termin erzählt. Ich weiß, ich vergesse eine ganze Menge, aber das hier ist einfach zu wichtig.“
    Sie schlug die Augen nieder und versuchte, ihre totale Verwirrung vor Dr. Murdoch zu verbergen. Doch der achtete momentan nicht auf sie.
    „Sie sind Max Gray von After Dark?“, fragte er neugierig.
    „Ja.“
    „Freue mich, Sie kennenzulernen. Ich habe gerade zu Caroline gesagt, dass alles glattgehen wird. Sie hat das richtige Alter für ihr erstes Kind. Ich habe ihr ein paar Vitamine verschrieben, und wir werden hin und wieder eine Blutuntersuchung machen. Ansonsten kann sie den nächsten Monaten ruhig entgegensehen.“
    Max sah Cara gespannt an. Wie lange würde sie diese Komödie noch aufrechterhalten? Und wie wollte sie von der falschen Schwangerschaft auf Fragen zu sprechen kommen, die mögliche uneheliche Kinder des Präsidenten betrafen? Sie hatte den Kopf wieder gehoben und starrte Max unablässig und wie unter Schock an.
    „Cara?“ Er wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum.
    Keine Reaktion.
    „Caroline?“ Der Arzt stand auf, kam um den Schreibtisch herum und nahm eine ihrer Hände. „Was ist los?“
    „Woher weißt du es?“, flüsterte sie tonlos.
    Etwas stand in ihren Augen, das ihn tief ins Herz traf. Ihn schwindelte. Nein, nein, das kann nicht sein … Er starrte den Arzt an, dann Cara, dann wieder den Arzt. „Haben Sie den Schwangerschaftstest hier in der Praxis gemacht?“, fragte er.
    „Selbstverständlich“, sagte Dr. Murdoch. „Die Tests, die man zu Hause machen kann, sind nicht immer korrekt. Ich schätze, Caroline ist in der siebten Woche.“
    Cara war schwanger.
    Und sie hatte nur mit ihm geschlafen. Das hatte sie klar gesagt. Sie erwartete sein Kind. Er wurde Vater.
    Der Boden unter ihm schien nachzugeben, und er fiel fast vom Stuhl. Mit Mühe stand er auf und wies auf die Tür. „Ich gehe schon mal … ich treffe dich dann …“ Noch ein Blick auf Caras blasses Gesicht, und er verließ das Büro. Wie in Trance ging er durch das Wartezimmer und bemerkte nicht die erstaunten Blicke. Er konnte nicht mehr klar denken und steckte in einem Gefühlswirrwarr, wie er es
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