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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Louisa Francis
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wäre da, um ihr beizustehen und sie zu beraten. Aber Matt war auf Abenteuersuche, und Melanie hatte sich in ein störrisches Schweigen zurückgezogen.
    Dies Schweigen allein war für Dita ein Alarmzeichen. Sie war so sehr in Gedanken versunken, dass sie die Ankunft der Lady Jane gar nicht wahrnahm. Erst auf dem Weg zur Kirche sah sie, wie der Schoner an der Mole lag und schloss daraus, dass er schon länger dort liegen musste.
    Pieter wartete draußen vor der mit Palmblättern bedachten Kirche auf sie. Er ergriff Melanies Hände, zog sie an sich und gab ihr einen liebevollen Kuss auf den Mund. Als sie nicht reagierte, legte er einen Finger unter ihr Kinn, sodass sie gezwungen war, in seine Augen zu schauen. Die Zärtlichkeit in seinem Blick täuschte sogar Dita, die spürte, dass ein Teil ihrer Besorgnis schwand.
    »Es gibt keinen Grund, nervös zu sein, meine Liebe«, sagte Pieter. »Ich habe dir mein Versprechen gegeben. Du wirst die am meisten geschätzte Ehefrau der Welt sein.«
    »Aber nicht deine Ehefrau, van Heuren!«
    Der laute Ausruf verdutzte sie alle, aber die Reaktionen darauf waren verschieden. Melanies Herz sprang vor Freude, und ihr Gesicht begann zu leuchten. Dita schickte ein stummes Gebet zum Himmel, dass Ric gerade noch rechtzeitig eingetroffen war, denn sie wusste sofort, dass der Engländer der Neuankömmling sein musste.
    Pieters Gesicht wurde blass, dann stieg ihm die Zornesröte in die Wangen. Er hatte sich schnell gefasst und legte seinen Arm um Melanies Schultern. »Melanie will mich heiraten, nicht wahr, meine Liebe?«
    »Wirklich?« Ric starrte sie an, und seine schwarzen Augen schienen in ihre Seele zu dringen. Er sah, dass die smaragdgrünen Augen dumpf und verschleiert wirkten, und er las in ihnen das Flehen um Hilfe, obwohl sie seine Frage mit einem schwachen »Ja« beantwortete.
    Mit einer höhnischen Begrüßung drehte sich Pieter um und zerrte Melanie in die Kirche. Ric war schneller. Er packte Pieters Arm, drehte ihn auf den Rücken und warf den Mann auf den Boden. Pieter erholte sich rasch und wollte sich auf Ric stürzen, aber er handelte sich nur einen harten Faustschlag ins Gesicht ein. Die beiden Männer umkreisten sich argwöhnisch und warteten die Gelegenheit ab, den Gegner mit dem entscheidenden Schlag niederzustrecken.
    »Ich habe schon zu lange damit gewartet«, sagte Ric. Er sprang plötzlich vor und landete einen Uppercut, der Pieter stolpern und zu Boden gehen ließ. Pieter hob ein Bein und brachte seinerseits Ric zu Fall. Jetzt lagen beide auf dem Boden, und nun gab es kein Halten mehr. Jeder Mann versuchte, dem anderen den größtmöglichen Schaden zuzufügen.
    Ein paar Einheimische hatten angehalten, um sich das Spektakel anzusehen. Andere wurden von den Schaulustigen angezogen, und bald hatte sich ein weiter Kreis um die Kampfhähne geschlossen.
    Melanie war entsetzlich aufgewühlt und wurde von Ditas Arm gestützt. Pieter schien die Oberhand zu gewinnen. Melanie fürchtete, wozu Pieter fähig sein würde, und spontan berichtete sie von den Drohungen, die sie dazu gezwungen hatten, ihn zu heiraten.
    Dita war empört und schockiert, und sie schwor in diesem Augenblick, ihre Cousine zu beschützen, ganz egal, wie dieser Kampf ausging. Melanie entdeckte Delie im Kreis der Schaulustigen. Sie feuerte ihren Bruder an.
    Ric duckte sich und wich Pieters nächstem Schlag aus, und Pieter wurde von der Wucht seines Luftschlags aus dem Gleichgewicht gebracht, wodurch Ric sich einen Vorteil verschaffte.
    Dreißig Minuten später war der Kampf vorbei. Blutend, zerzaust und völlig fertig lag Pieter auf dem Boden, das Gesicht nach unten. Er schien nicht mehr die Kraft zu haben, sich aufzurichten. Auch Ric trug Zeichen des Kampfes davon. Er trat auf Pieter zu, stieß ihm einen Fuß in die Rippen und rollte ihn auf den Rücken.
    »Ich könnte dich umbringen, van Heuren. Ich bin verdammt nahe dran, aber ich schätze mein Leben höher ein. Wenn der Schoner nachher ablegt, solltest du an Bord sein, wenn du weißt, was gut für dich ist, und dann nimmst du die erste Überfahrt nach Kapstadt.« Er wandte sich von dem geschlagenen Mann ab und ging auf Melanie zu, die sich immer noch am beschützenden Arm der Cousine festhielt.
    »Wir müssen reden.«
    »Mein Haus ist da drüben«, sagte Dita.
    »Gut.« Er ergriff Melanies Hand und ging in die Richtung des Hauses. Sein Zorn und seine Anspannung schienen mit jedem Schritt stärker zu werden, während Melanie schweigend hinter ihm her
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