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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Louisa Francis
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Geld anzupumpen«, sagte der alte Mann.
    »Ich gehe davon aus, dass er keinen Erfolg damit hatte«, sagte Ric lächelnd. Jeremiah Wilberforce mochte zurückhaltend und harmlos wirken, aber er ließ sich nichts vormachen.
    »Dieser Verschwender wird keinen Penny von mir erhalten. Und wenn das, was mir ist, einmal dir gehört, mein Junge, traue ich dir genug Verstand zu, ihm ebenfalls nichts zu geben.«
    »Da kannst du völlig sicher sein. Ich habe für meinen Stiefvater nichts übrig.«
    »Nun, wann kommst du also nach Australien?«
    Er hatte nicht das Verlangen, die sanften Landschaften Englands mit den zerklüfteten Küsten eines Kontinents zu tauschen, der erst vor etwas mehr als hundert Jahren auf die Landkarten gefunden hatte, und suchte nach Ausflüchten. »Sobald es meiner Mutter besser geht, treffe ich Vorbereitungen für einen Besuch.«
    Seine Mutter hatte sich nicht wieder erholt, und sechs Monate nach ihrem Tod folgte ihr Mann ihr ins Totenreich, nachdem er im Zustand der Volltrunkenheit die Treppe in einer Spielhölle hinuntergefallen war. Ric betrauerte noch seine Mutter und war erleichtert, den Stiefvater los zu sein. Delie schien über den Verlust keines Elternteils besorgt zu sein. Sie war viel mehr erschüttert, als sie entdeckte, in welchem verarmten Zustand sie und ihr Halbbruder zurückgelassen worden waren.
    Der Gedanke, Liddell Hall zu verkaufen, entsetzte Delie, und sie war froh, dass Ric auch so dachte, was den Erhalt des Familiensitzes anging. Der Verkauf einer ganzen Reihe wertvoller Gemälde und Ornamenten hatte ihnen einen Aufschub gebracht. Während Ric hoffte, dass sie mit den Einnahmen ausgesorgt hatten, bis Jeremiah das Zeitliche segnete und Ric sein Vermögen hinterließ, war er schon bald gezwungen gewesen, dem alten Herrn zu schreiben und ihn um Geld zu bitten.
    Die Weigerung traf mit dem Hinweis ein, dass Jeremiah sein hart erarbeitetes Vermögen nicht für ein zerfallendes englisches Landhaus verschleudern würde. Der Brief, kurz und bündig, endete mit der Aufforderung, dass Ric endlich die Mühe auf sich nahm, Australien zu besuchen. Er empfahl dem widerspenstigen Enkel, diese Unterlassung zu beheben.
    Nur ein Narr hätte die unterschwellige Drohung nicht erkennen können. Bevor Ric sich aufraffen konnte, mit den Vorbereitungen zu beginnen, traf ein zweiter Brief ein: Er brauchte sich keinerlei Mühen zu unterziehen – Jeremiah würde bald nach England reisen.
    Dann hörte Ric nichts mehr, bis heute Nachmittag der Brief des Anwalts eintraf. Egal, was Ric erwartet hatte, aber es war ganz sicher nicht die Nachricht, dass sein Großvater in Kapstadt verstorben war. Und auch nicht, dass der alte Mann sein gesamtes Vermögen seiner jungen Ehefrau vermacht hatte.
    Dieses raffinierte Luder. Die bösartigen Flüche, die Rics Wut sonst immer besänftigten, waren diesmal von einer Art, die seine Stiefgroßmutter hätte tot umfallen lassen, aber zum Glück befand sie sich am anderen Ende der Welt.
    Ric war jedenfalls wild entschlossen, sich das zu holen, was ihm rechtmäßig zustand. Er schritt wieder schneller und fachte seinen Zorn mit Plänen an, die er umsetzen wollte, damit die ihm unbekannte Mrs. Wilberforce ihre Abstauberabsichten noch bereuen würde.
    Wie seine Halbschwester besaß auch Ric eine Schwäche für fleischliche Gelüste. Wie sie brauchte er Sex, um Zorn und Frustration abzureagieren. Im Gegensatz zu Delie war er zufrieden mit einer Partnerin. Die meisten seiner Geliebten hielten sich etwa ein Jahr lang in diesem Status, aber es gab auch einige, die deutlich länger durchhielten. Die außergewöhnlich begabte und erfindungsreiche Cecelia, die ihre jugendlichen Tage seit einiger Zeit hinter sich gelassen hatte, war seit fast drei Jahren seine Bettpartnerin.
    Ric war sehr wohl bewusst, dass Cecelias Gunst nicht allein für ihn reserviert war. Er hatte nichts dagegen, denn schließlich fand er seine körperlichen Erleichterungen auch nicht ausschließlich bei ihr. Sie stand ihm stets zur Verfügung, wenn er sie haben wollte, und sie zeigte immer ihre Begeisterung für ideenreichen Sex zum Genießen.
    Auf sein Klopfen hin öffnete sie die Tür, zog ihn herein und streckte sich, um ihm einen Kuss auf den Mund zu geben. »Ich hatte gehofft, dich heute Abend zu sehen.«
    »Hast du mich schon vermisst?«, fragte Ric und streifte den Mantel ab. »Ich war doch erst gestern Abend hier.«
    »Das erste Mal nach drei Wochen. Ich habe also eine Menge nachzuholen.« Ric spöttelte:
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