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Eine Traumrolle fuer Madison

Eine Traumrolle fuer Madison

Titel: Eine Traumrolle fuer Madison
Autoren: Carole Mortimer
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immer noch ihr rotes Abendkleid trug.
    War sie so müde gewesen, dass sie sich nicht einmal mehr ausgezogen hatte?
    Gideon Byrne!
    Dieser Name traf sie wie ein Blitzschlag. Dieser unmögliche Mann. Er hatte sie gestern Abend bis zur Weißglut gereizt, und sie erinnerte sich noch gut daran, dass sie ihn beim Essen schließlich völlig ignoriert hatte. Und dann war sie so müde gewesen, dass sie beinah im Sitzen eingeschlafen…
    Nein, das war nicht alles gewesen. Gideon Byrne hatte sie nach draußen gebracht, und… und… er hatte sie für betrunken gehalten.
    Schnell setzte sie sich auf, und ihre Gedanken rasten. Es waren doch nur zwei oder drei Gläser Wein gewesen, mehr nicht. Sie war doch nicht betrunken…
    Ein lautes Klopfen riss sie aus ihren Überlegungen, und gleich darauf betrat Edgar den Raum. Er hatte ein Tablett in den Händen und stellte es neben Madison aufs Bett. Verwirrt blickte sie auf den liebevoll angerichteten Toast, die Marmelade und den Orangensaft. Frühstück! Ihr Onkel hatte es wirklich gut gemeint, aber sie hatte überhaupt keinen Hunger.
    "Nur eine kleine Zwischenmahlzeit, denn in zwei Stunden gibt es schon Mittagessen", sagte Edgar lächelnd und setzte sich auf den Bettrand. "Hast du gut geschlafen?"
    Woher sollte sie das wissen? Sie hatte ja nicht einmal bemerkt, dass sie eingeschlafen war. "Ich glaube schon", erwiderte sie vorsichtig. Ihr Onkel schien nicht böse auf sie zu sein - ganz im Gegenteil, er wirkte äußerst zufrieden, also konnte sie sich gestern nicht allzu schlimm aufgeführt haben.
    "Wie spät ist es eigentlich?" fragte sie gähnend und trank einen Schluck Orangensaft.
    "Elf. Und er ist weg." Edgar lachte leise, als hätte er einen Witz gemacht, aber Madison fand das gar nicht lustig.
    Sie atmete tief durch. "Wer ist…"
    "Du weißt genau, wen ich meine", antwortete er belustigt.
    "Gideon ist vorhin abgereist. Aber ich soll dir das hier geben."
    Er hielt ihr einen Umschlag hin.
    Madison hatte das Gefühl, als würde sich das Papier gleich in eine Schlange verwandeln. Was wollte Gideon Byrne denn noch von ihr?
    "Es ist seine Visitenkarte", sagte Edgar und legte den Umschlag aufs Bett, da Madison anscheinend nicht vorhatte, ihn ihm abzunehmen. "Du sollst ihn anrufen."
    Sie schüttelte energisch den Kopf. "Ich denke gar nicht daran."
    Edgar aß ein Stück von Madisons Toast und sah sie ernst an.
    "Sei nicht dumm, Madison. Das ist deine Chance. Natürlich rufst du ihn an."
    "Ich finde ihn einfach abscheulich."
    "Du sollst doch auch nicht mit ihm schlafen."
    "Das will ich auch stark hoffen", erwiderte sie empört.
    "Ich weiß übrigens ganz genau, dass Gideon seine Rollen nicht im Bett vergibt. Er hat es mir selbst gesagt. Bist du nun beruhigt?"
    "Nein. Wann hattet ihr denn diese aufschlussreiche Unterhaltung von Mann zu Mann?"
    "Irgendwann le tzte Woche bei einem Arbeitsessen", antwortete Edgar ausweichend. "Hör zu, Madison, ich habe keine Lust, mich mit dir zu streiten. Gideon hat dir
    Probeaufnahmen angeboten, und du wirst…"
    "Steht das etwa auch auf der Karte?" fragte sie vorwurfsvoll.
    "Nein."
    "Dann habt ihr das also auch schon während eures
    Arbeitsessens letzte Woche besprochen?" Madison wurde von Minute zu Minute wütender.
    Also stimmte es doch, was Gideon Byrne gestern gesagt
    hatte. Es war einzig und allein ihrem Patenonkel zu verdanken, dass sie zu Probeaufnahmen eingeladen worden war!
    "Madison, mach es dir doch nicht selbst so schwer."
    "Das tue ich gar nicht, Onkel Edgar. Ich finde es nur nicht in Ordnung, dass du meinetwegen auf Gideon Byrne Druck
    ausgeübt hast."
    "Du hast den Mann doch kennen gelernt. Und daher weißt du auch, dass es völlig sinnlos ist, ihn zu etwas zu zwingen."
    Das stimmte. Aber trotzdem war sich Madison sicher, dass Edgar irgendwie seine Finger mit im Spiel hatte, denn er war einfach zu gut gelaunt und sah viel zu selbstzufrieden aus.
    "Wahrscheinlich ist es sowieso viel Aufregung um nichts", sagte sie schließlich. "Eine Nebenrolle in einem Film von Gideon Byrne zu übernehmen ist zwar eine große Ehre, aber…"
    Moment mal! Was hatte Gideon gestern Abend noch mal
    gesagt? "Wenn ich dich der Welt als meine neue
    Hauptdarstellerin präsentiere…"
    Madison konnte sich nicht mehr erinnern, was danach
    geschehen war. Wahrscheinlich war sie gleich darauf
    eingeschlafen. Hatte Gideon Byrne sie nach oben ins
    Schlafzimmer getragen? Hatte sie deswegen in ihrem Kleid geschlafen?
    Sie schloss die Augen und versuchte, sich zu
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