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Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm
Autoren: Carter Brown
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von ihm
stand, konnte ich deutlich den Dampfhammer in seiner Brust pochen hören.
    »Okay, Holman «, sagte Fessler heiser. »Alles ist versammelt,
nicht? Worauf warten Sie also noch? Beweisen Sie dem dicken
Schmierenkomödianten, daß er Dixie gar nicht
umgebracht hat. Ja?«
    Giles
blickte mich an; sein Gesicht verdunkelte sich langsam. »Dieses«, er wies auf
den kahlköpfigen kleinen Mann, » Pygmäenskelett — ist
Fessler ?«
    »Halten
Sie Ihre Zunge im Zaume, Sie Strolch«, brummte Nick. »Sonst wird Russ in Ihrer großen Klappe schnell mal zahnärztlich tätig .«
    » Das
da ?« sagte Giles ungläubig. »Ich entsinne mich
seiner wieder von Martys Party her, aber ich hatte keine Ahnung, wer... Das ist
die große Gefahr, von der Sie mir erzählt haben? Der gefährliche Riese mit
einem ganzen Machtrelais hinter sich?«
    »Bitte,
seien Sie still, Mr. Giles .« Robut lächelte ihm zu, während sich seine Stimme mühsam keuchend aus seiner Brust zu
quetschen schien. »Es hat keinen Sinn, das Opfer überflüssiger Gewaltanwendung
sein zu wollen. Oder?«
    »Wie
zwei verdammte Monstren von einem Rummelplatz !« sagte
Giles in echtem Erstaunen. »Die dicke Dame und das menschliche Skelett! Und das
war der Grund, weshalb ich mich halb zu Tode ge ...«
    Der
gigantische Leib bewegte sich mit der unglaublichen Geschwindigkeit, die mich
schon in der Strandhütte vollkommen überrascht hatte und die jetzt auch Giles
völlig perplex machte. Robut versetzte ihm einen
Schlag unmittelbar unter das Herz, und der Schauspieler sank langsam mit
plötzlich grau gewordenem Gesicht in die Knie.
    »Es
tut mir schrecklich leid«, keuchte Robut in
entschuldigendem Ton, während sich seine Brust ballonartig wölbte und der
Dampfhammer in seinem Inneren wie wahnsinnig zu donnern begann. »Aber ich habe
wirklich versucht, ihm vernünftig zuzureden, wissen Sie .«
    Edwina
gab einen schwachen Entsetzensschrei von sich und eilte dann dem Schauspieler
zu Hilfe, wobei sie auf ihn hinabstieß wie ein abgezehrter Vampir, der seit
einem Jahr das erste Opfer zum Blutsaugen erspäht.
    »Machen
Sie sich seinetwegen keine Gedanken .« Fessler zuckte
ungeduldig die Schultern. »Heraus mit der Sprache, Holman !«
    »Warum
nicht ?« sagte ich zuversichtlich, während ich
innerlich bebte, da ich mir nicht einmal die Daumen drücken konnte, für den
Fall, daß es jemand bemerkt hätte. »Selbst ein Marty Jennings kommt von Zeit zu
Zeit nicht ohne einen Nick Fessler aus. Danach zu urteilen, wie Jennings die
Leiter emporgeklettert und auch noch oben geblieben ist, muß er sich Ihrer wohl
einige Male bedient haben, Nick .«
    Fessler
grinste bösartig. »Und?«
    »Sie
wußten alles über diesen gewaltigen neuen Ausstattungsfilm und den großen
Schauspieler, dem er dreihunderttausend bezahlt, um die Starrolle zu spielen.
Und Sie hatten gehört, daß dieser Schauspieler an zwei Dingen interessiert ist
— am Suff und an Frauenzimmern — , und das Ganze läßt
sich einfacher an, als eine neunzigjährige Witwe um ihr Erbteil zu betrügen.
Sie hörten, daß Jennings eine Party gebe und der Schauspieler dabeisein werde, und so baten Sie Marty um zwei kleine
Gefallen. Sie würden es zu schätzen wissen — sagten Sie - wenn sein reguläres
Callgirl Virginia Strong ebenfalls dasein und Sammy Westin irgendwann spät in der Nacht eine Chance geben
würde, sich mit ihr zu vergnügen, denn Sie schuldeten Sammy diesen Gefallen,
und er bewunderte das Mädchen. Dann um noch eine Kleinigkeit: nämlich, ob es
ihm, Marty, etwas ausmache, wenn Sie Ihre alte Flamme Betty Wong mitbrächten?«
    »Ist
das der große Entlastungsbeweis für Ihren Freund, den Komödianten, der da auf
seinen Knien sitzt ?« sagte Fessler verächtlich. »Er
sollte sich auf ein Stoßgebet vorbereiten !«
    »Sie
hatten große Pläne mit dieser Striptease-Tänzerin aus dem Nachtklub am Strip,
der Ihnen zum Teil gehört«, sagte ich, »eine wilde Blonde namens Dixie . Es wurde abgemacht, daß sie gegen ein Uhr nachts,
wenn die meisten Gäste bereits gegangen sind, in die Party hereinplatzt und
eine Striptease-Nummer abzieht, die den Schauspieler garantiert fast um den
Verstand bringt, und ihn dann, so schnell sie kann, von dort weglockt. Sie nahm
ihn in einer romantischen Fahrt mit hinunter zu Ihrer Hütte am Strand, wo eine
Flasche seines Lieblingsgetränks auf ihn wartete, das außerdem ein
Betäubungsmittel enthielt. Sie verlassen die Party ein bißchen später, sammeln
den Fettsack — und dazu vielleicht
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