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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere
Autoren: Kathryn Ross
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und trotzdem warst du bereit, mich auszunutzen, so als wäre ich nichts weiter als eine Schachfigur!“
    Nicholas hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie hatte mit einigen ihrer Vorwürfe recht, aber die Dinge hatten sich doch geändert! Er wollte sie in seine Arme reißen und ihr erklären, wie alles angefangen hatte. Und was er mittlerweile für sie empfand. Aus dem Wunsch nach Rache hatten sich echte Gefühle entwickelt, die immer stärker geworden waren. Er musste sie einfach davon überzeugen, dass er sie liebte!
    „Bitte, wir können darüber reden, Catherine.“
    „Vergiss es!“ Die Wut ließ sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Tränenblind fegte sie mit einem Arm die Papiere von dem kleinen Arbeitstisch, neben dem er stand. Dabei fielen auch ein paar lose Fotos zu Boden: Cat beim Einkaufen, Cat auf der Straße vor ihrem Bürogebäude, Cat gemeinsam mit Freunden beim Essen. Fassungslos bückte sie sich und hob ein Bild auf, das etwa sechs Monate zuvor aufgenommen worden war und sie mit einer Arbeitskollegin beim Kaffeetrinken zeigte.
    „Du Bastard!“, hauchte sie kaum hörbar. „Du hast das alles von langer Hand geplant – oder war es Michael? Solche Fotos sind genau seine Handschrift.“
    „Catherine, ich stecke nicht mit deiner Familie unter einer Decke“, versicherte Nicholas eindringlich und kam auf sie zu.
    Angewidert wich sie zurück. „Bleib weg von mir!“
    „Lass mich doch erklären!“
    „Was denn erklären? Wie du mich verführt hast, um an mein Geld zu kommen? Was dir durch den Kopf gegangen ist, während du mit mir geschlafen hast?“ Sie warf den Kopf zurück. „Das interessiert mich alles nicht. Du interessierst mich nicht!“
    Natürlich war das nicht wahr. Selbst jetzt, in der Hitze des Gefechts, verspürte sie eine tiefe, fast schmerzhafte Liebe zu ihm. Cat schluckte ihre Tränen hinunter. „Hast du mich hierher geschleift, damit diese zauberhafte Umgebung meine Sinne vollends benebelt, wenn du mir den alles entscheidenden Antrag machst? Das sollte dann wohl den Umstand ausgleichen, dass du nicht das Geringste für mich empfindest? Tja, so funktioniert das nicht.“ Beinahe hätte sie ihm vor die Füße gespuckt. „Ich hätte dich ohnehin nicht geheiratet. Niemals!“
    „Catherine, wir sollten in Ruhe darüber reden.“ Mit seiner ruhigen Stimme machte er alles nur noch schlimmer. Klang er so ausgeglichen, weil er tatsächlich nie irgendein Gefühl investiert hatte?
    „Fahr zur Hölle, Nicholas!“ Aufschluchzend machte sie kehrt und stürzte den Flur entlang.
    „Wo willst du hin?“
    Cat hörte Nicholas rufen, beachtete ihn jedoch nicht. Als sie die Auffahrt vor der Villa hinunterlief, hatte sie selbst keine Ahnung, wohin sie fliehen sollte. Sie musste einfach nur von hier verschwinden, bevor ihr Herz in tausend Stücke zerbrach.
    Die Sonne brannte erbarmungslos vom azurblauen Himmel hinunter. Cat trug keine Schuhe, war nur mit einem Bikini und einem Paar Shorts bekleidet. Aber das war ihr gleichgültig. Um sich die Füße auf dem heißen Asphalt der Straße nicht zu verbrennen, lief sie durch das Gras am Straßenrand.
    Hinter sich hörte sie ein Auto, und als ihre Schritte schneller wurden, stolperte sie plötzlich. Cat stürzte hart, und einen Moment lang konnte sie sich kaum bewegen.
    „Catherine, ist dir was passiert?“ Sie hörte, wie der Wagen stoppte, und Sekunden später hockte Nicholas neben ihr, um ihr aufzuhelfen. „Hast du dir wehgetan?“
    „Verschwinde!“ Mit schmerzverzerrter Miene rieb sie sich ihren Knöchel, die Tränen rannen ihr übers Gesicht.
    „Komm, lass uns nach Hause gehen!“ Vorsichtig berührte er ihre Schulter, doch sie zuckte zurück.
    „Lass mich allein, Nicholas!“
    „Du bist böse auf mich, und du hast sicherlich auch jeden Grund dazu“, sagte er sanft. „Aber ich kann dich unmöglich hier allein lassen. Du bist verletzt, und das nächste Dorf ist meilenweit entfernt.“
    Frustriert biss sie sich auf die Unterlippe.
    „Lass mich dich in die Villa bringen, und dann klären wir die ganze Sache auf.“
    „Da gibt es nichts zu klären, Nicholas! Ich bin kein geschäftlicher Deal, der irgendwie schiefgegangen ist.“
    „Falls es dir ein Trost ist, ich habe dich nie als einen Deal betrachtet.“
    „Es ist kein Trost. Und ich will nicht zurück in deine Villa. Ich würde nicht dorthin zurückgehen, wenn es das letzte Gebäude auf diesem Erdball wäre.“
    Mühsam rappelte sie sich auf, als plötzlich ihr
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