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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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Schritt in diese Richtung fand er sich dem Lord des Hauses gegenüber und der langen blutigen Klinge seines schottischen Breitschwertes.
    »Ihre Zeit ist abgelaufen, Lord Saxton«, drohte der Sheriff, als er seinen Dolch zog und den Säbel zum Angriff hochriss.
    »Jawohl!« erwiderte Christopher, während sich langsam ein Lächeln über sein Gesicht legte. »Viel zu lange schon haben Sie dieses Land verwüstet und sind Ihrem Schicksal entkommen. Sie haben meine Frau entführt und sie nur deshalb gefangen gehalten, um mich anzulocken. Das ist Ihnen gelungen. Jawohl! Ihre Zeit ist abgelaufen!«
    Erienne preßte eine Hand vor den Mund, während ihr Herz in plötzlicher Furcht wie wild schlug. Kaum konnte sie ihrer Angst Herr werden, als sie zusehen mußte, wie ihr Mann seinen Feind mit dem blutigen Schwert verhöhnte. Das Schwert beschrieb vor den Augen des anderen pendelnd einen Bogen.
    »Tod, Mylord Sheriff«, versprach Christopher. »Tod!«
    Der Sheriff war ein erfahrener Kämpfer. Er griff an, und sein Säbel schlug, stieß und schnitt durch die Luft, während er den Dolch bereit hielt, um ihn dem anderen in den Körper zu stoßen. Das lange, gerade Breitschwert war so schwer wie der Säbel, doch es hatte zwei rasiermesserscharfe Schneiden. Es wehrte Stoß und Schlag des Sheriffs ab und begegnete jeder Parade mit einer eigenen Drohung.
    Der große Saal erklang vom Widerhall des Schwerterklangs, das ein Echo im Kampf an der Eingangstür fand. Ohne zu wissen, wohin er sich wenden sollte, traf Talbot auf den drohenden Blick des Kochs. Wenn es darum ging, sein eigenes Blut zu vergießen, war er sehr empfindlich, und deshalb schlug er, von dem Messer bedroht, seinen Stock über den Kopf des anderen Mannes, so daß der Koch in die Knie ging. Talbot war eben dabei, sich einen neuen Standort zu suchen, denn er hatte bemerkt, daß die Bauern zurückgeschlagen wurden, und daß damit draußen noch die besten Überlebenschancen bestanden. Im Begriff nach draußen zu treten, fiel ihm das Kinn herunter, denn eine weitere Gruppe Männer kam den Hang heraufgestürmt, um die Bauern zu unterstützen. Sie wurden von Farrell und einem Mann im blauen Rock angeführt. Die neuen Rekruten hatten das Aussehen von Seeleuten, und ihm wurde schnell klar, daß man es hier mit erfahrenen Kämpfern zu tun hatte. Talbot floh in das Haus zurück und packte sich das Messer des Kochs. Haggard, Bundy und der Rest der Dienstboten waren zu sehr damit beschäftigt, die Banditen zurückzuhalten, als daß sie gemerkt hätten, wie er an ihnen vorbei in den Saal eindrang. Seine Augen hefteten sich mit hämischer Freude auf den Rücken von Christopher Saxton, der im edlen Zweikampf um sein Leben focht. Talbot wog das Messer in seiner Hand und setzte zum Angriff an, zog es jedoch dabei vor, sich von hinten an den Feind heranzumachen.
    Plötzlich füllte sich der Saal mit einem donnernden Schlag, denn Erienne hatte ihre Drohung wahr gemacht. Die Gewalt des Pistolenschusses hatte Talbot zurückgeworfen. Christopher drehte sich um und sah überrascht, wie der Mann mit grotesk verrenkten Gliedern zu Boden fiel und mit einer Hand noch das Messer umklammert hielt. Der Sheriff erkannte blitzschnell seinen Vorteil und fiel nach vorn aus, um Christopher den Todesstoß zu versetzen, doch der Säbel scheiterte in seiner Wirkung erneut an dem Breitschwert, nachdem sich Christopher flugs wieder umgewandt hatte.
    Lord Saxtons Augen schienen vor neuer Kampfeslust zu blitzen, und das Breitschwert ging nun zum Angriff über. Es fuhr Parker in einem unachtsamen Augenblick in die Parade und sauste wieder empor. Ein stechender Schmerz durchzuckte den linken Arm des Sheriffs, und der Dolch fiel unbenutzt zu Boden. Er konnte den Stoß des anderen zur Seite gerade noch abwehren und trat einen Schritt zurück. Sofort erfolgte ein neuer Angriff, und noch einmal schlug ihn Allan zur Seite ab. Doch es blieb keine Zeit mehr für einen Gegenzug. Ein neuer Angriff und dann noch einer. Parkers Lippen verzogen sich voller Ärger, als er die Aussichtslosigkeit seiner Verteidigung erkannte. Er spürte nicht mehr den Stoß, der ihm das Herz durchbohrte, nur ein leichtes Zerren an seiner Weste, als die Klinge zurückgezogen wurde. Die Kraft schwand aus seinen Armen, während er Christopher verblüfft anstarrte. Im Saal wurde es für ihn plötzlich dunkel, als sein Säbel klirrend zu Boden fiel; Allan Parker spürte nichts mehr, als auch er zu Boden sank.
    Stille herrschte in Saxton Hall, als
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