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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt
Autoren: Eliandra Murr
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Spur.
    Nach einer Weile machte sie eine Pause. Immer öfter spürte sie die flüchtige Anwesenheit einzelner Kobolde. Die sich immer näher an den Müll heran wagten und ihn argwöhnisch nach Lebenszeichen absuchten. Die Dunkelwesen waren sehr aufgebracht. Alle ihre Gefangenen waren ihnen auf unerklärliche Art und Weise entwischt und sie wollten Blut sehen. Blut der fremdem, die in ihr Reich eingedrungen und ebenso wieder plötzlich verschwunden waren. Sie waren in Rage geraten, als ihnen ihre Hauptbeute abhandengekommen war:
    Der verhasste Zwerg.
     

    Valar wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte. Borion konnte sich in Stein verwandeln, aber vielleicht konnte er die Höhle der Kobolde nicht verlassen. Vielleicht war er aber auch nur sehr langsam. Valar erinnerte sich an ihre erste Verwandlung zu Stein. Borion musste jetzt Zeit ganz anders erleben. Was sollte sie tun?
    In das Dorf konnte sie nicht gehen noch den Druiden hin schicken. Die Kobolde waren nicht dumm. Sie hatte ihren Alten, der zaubern und damit eine magische Schlange irgendwann entdecken konnte.
    Mit riskanten Unternehmen würden sie zudem irgendwann entdeckt werden und ihre Chance, jemals aus diesem Berg hinaus zu kommen würde schwinden. Borions Situation war einfach schrecklich aussichtslos, umso länger er nicht zu entdecken war. Sie würde sich für ihn noch eine Weile in der großen Höhle und in diesem Stinkloch aufhalten. Aber mehr konnte sie nicht für ihn tun.
    „ Borioooon!“
    Mit einem lauten und verzweifelten Ruf begann Valar von neuem Wände und Felsen nach Leben abzusuchen.
    Koperian erwachte aus einen traumlosen und tiefen Schlaf. Die Dunkelheit und die Stille erschlugen ihn förmlich. Oh, wie er es hasste tief in einem Berg zu sein. Traurig dacht er an Indo, der den Kobolden zum Opfer gefallen war und begann leise das elfische Totenlied anzustimmen um dem kleinen Gamburen die letzte Ehre zu erweisen.
    Die Kobolde hatten sie zu kleinen Gruppen zusammen getan und schwärmten nun aus. Die Nerven der Menschin waren bis zum Zerreißen gespannt.
    „ Borion, wenn du jetzzzzt nicht kommst, dann kann ich dich nicht retten“, zischte sie in die Kloakenhöhle hinein.
    „ Ich kann nicht länger warten, Zwerg!....Komm Schooon!“
    Die Kobolde begannen einen Kreis zu ziehen, der nur noch eine kleine Lücke hatte. Sie musste jetzt die Flucht ergreifen! Schweiß stand ihr auf der Stirn. Ein letztes Mal ließ sie ihre Sinne über die Wände der Höhle gleiten. Und wendete sich dann um. Tränen standen unter ihren glühenden Augen. Dann setzte sie sich in Bewegung.
    „ Auf ein Wiedersehen du störrischer Zwerg! Dass verspreche ich dir!“
    Dann duckte sie sich und huschte vorsichtig durch den seichteren Morast in Richtung Ausgang. Die Kobolde schlossen ihren Kreis. An der Stelle, wo Valar noch eben gestanden hatte, bewegte sich langsam der Stein. Ganz langsam und wie aus Geisterhand formte sich eine Hand und ein Gesicht. Das Gesicht sah Schmerz verzerrt aus und schien verzweifelt nach jemandem zu rufen. Doch es war kein Ton zu hören.
    Koperian blickte stumm und betreten drein, als die Menschenkriegerin ohne dem Zwerg auftauchte. In Sekunden wandelten sich ihre glühenden Augen im Schein des kleinen Feuers zurück.
    „ Ich habe ihn nicht gefunden“, Valar schluchzte.
    „ Er könnte überall sein“, beruhigte Koperian sie, „vielleicht ist er zu den Steinen seiner Ahnen zurückgekehrt.“
    Die Kriegerin setzte sich wie ein Häufchen Elend hin und Koperian nahm sie in seine Arme.
    „ Zwei Freunde sind zwei zu hohe Verluste“, sagte Valar und war einen Stein ins Wasser.
    „ Jeder Freund nimmt ein Stück Herz mit sich mit.“, murmelte der Elf und dachte an Indo.
    „ Ich schwöre bei allem was mir heilig ist, dass ich wiederkehren und alles nach Borion absuchen werde sobald Zeit dafür ist“, zischte Valar in einem verbitterten Ton.
    „ Doch jetzt müssen wir gehen. Die Kobolde haben uns bald aufgespürt und wir haben noch andere Ziele, für die wir an Leben bleiben müssen“, fügte die Menschenfrau entschieden dazu.
    „ Hahm“, gab Koperian trocken und in einem abwertenden Ton dazu. Er hasste seinen Schicksalsweg. Er bereute es, Tasmanorb jemals verlassen zu haben. Wortlos nahmen beide ihre wenigen Habseligkeiten auf und löschten das Feuer. Koperian war immer noch sehr schwach und hielt sich an Valar fest.
    „ Weißt du wie wir heraus kommen?“
    „ Nein. Aber ich werde es spüren, wenn der Berg aufhört“, entgegnete Valar
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