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Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Titel: Eine Mutter fuer die kleine Cassie
Autoren: Betty Jane Sanders
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Wange zu streicheln schien. Noch immer hielt er ihre Hand. Seine Augen wurden größer. Sharons Beine fühlten sich an wie Pudding, und selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie keinen Schritt tun können.
    Nur dieses eine Mal, sagte sie sich, als Grant noch näher kam, den Kopf senkte und die Lippen auf ihre legte. Der Kuss begann zaghaft, wurde dann jedoch leidenschaftlicher.
    Fordernder, wilder. Sie schreckte nicht zurück, sondern erwiderte sein Verlangen ebenso stürmisch, wie er es sie spüren ließ.
    Er presste sie an sich, legte die Hände um ihre Hüften. Sie drängte sich an ihn und schlang die Arme um seinen Hals, als wollte sie ihn nie wieder freigeben. Sie stöhnte auf, seine Finger gruben sich in ihre Seiten. Irgendwann entrang sich auch ihm ein Stöhnen. Er hob den Kopf, drückte das Gesicht an ihren Hals. Sein Atem ging so heftig wie ihrer. Ein Teil von ihr wollte protestieren, wollte ihn anflehen, nicht aufzuhören. Der andere Teil dankte dem Himmel dafür, dass sie langsam wieder zur Vernunft kam.
    “Wir dürfen es nicht tun”, flüsterte Grant mit heiserer Stimme.
    “Ich weiß”, erwiderte sie atemlos und mit noch immer heftig klopfendem Herzen. Aber sie wollte es tun. Oh, wie sehr sie es wollte.
    “Das hier … war nicht abgemacht.” Er löste sich von ihr und schaute ihr in die Augen. “Es sei denn, du willst unsere Abmachung ändern.”

    Ihr blieb fast das Herz stehen.
    Sein Blick wanderte über ihr Gesicht.
    “Ich schlage nicht vor, dass wir mehr daraus machen, als es ist. Aber wir könnten … unsere Beziehung ein wenig … erweitern. Ich meine… nun ja, wir mögen uns … und wir finden uns attraktiv. Und wir haben beide gewisse Bedürfnisse.” Seine Stimme wurde noch heiserer.
    Sie wandte sich ab, bevor sie in Gefahr geriet, sich erneut an ihn zu schmiegen. Vernunft und Verlangen rangen miteinander, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Bis sie nur noch fühlen konnte, bis sie nichts anderes mehr wünschte, als einfach ja zu sagen.
    Er kam noch näher, und seine Wärme drang durch ihre Kleidung, übertrug sich auf ihre Haut und weckte in ihr etwas, das sie nicht länger unterdrücken konnte.
    “Weiß der Himmel, ich habe mich dagegen gewehrt, Sharon. Aber ich will dich.”
    Ihr Seufzer ging in ein leises Schluchzen über. Er legte die Hände auf ihre Schultern und küsste sie auf den Hals.
    Sie wusste, dass sie weggehen sollte.
    Statt dessen lehnte sie sich bei ihm an.
    “Ich will dich, Sharon. Und ich glaube, du willst mich auch.” Nur dieses eine Mal, dachte sie und gestand sich endlich ein, dass sie sich Grant und ihrem Verlangen hingeben wollte.
    “Wir könnten Kinder haben. Du wolltest doch immer eine große Familie. Ein kleines Mädchen, das so aussieht wie du und …”
    Ruckartig hob sie den Kopf, die Augen weit aufgerissen vor Entsetzen. Mit aller Kraft wehrte sie sich gegen die Übelkeit, die in ihr aufstieg. Er wollte Kinder.
    “Ich dachte, du wolltest keine Kinder mehr”, rief sie verzweifelt. “Du hast es gesagt. Du wolltest mich nicht einmal heiraten. Du liebst mich nicht.”
    Er runzelte die Stirn. “Doch … Ich meine, nein. Aber … nun ja … ich hätte nichts dagegen, noch mehr Kinder zu haben.”
    Sharon konnte nur zurückweichen, wie in Zeitlupe, Schritt für Schritt. “Nein.” Sie schüttelte den Kopf. “Nein. Das ist keine gute Idee.”
    Grant schloss kurz die Augen und holte tief Luft. “Okay”, sagte er nach einer Weile und versuchte zu lächeln, schaffte es jedoch nicht. Er atmete noch einmal durch und schob die Hände in die Taschen. “Es tut mir leid.”
    Sie musste sich zusammenreißen, um ihn nicht in die Arme zu nehmen. Und ihm zu geben, was sie beide ersehnten, sei es auch nur für eine einzige Nacht.
    “Vielleicht sollten wir doch essen gehen.”
    Seine Stimme ging ihr durch und durch und stellte ihre Selbstbeherrschung auf die bislang härteste Probe.
    Aber wenn sie sich jetzt an ihn schmiegte, würde es nicht dabei bleiben.
    Sharon gab sich einen Ruck, drehte sich um und begann die Zutaten fürs Abendessen wegzustellen. Ihre Hände zitterten so heftig, dass sie Mühe hatte, das Gemüse einzusammeln.
    Könnte sie doch nur …
    Nein, dachte sie, hör auf.
    Denn Grant wollte Kinder, und die konnte sie ihm nicht geben.
    Falls Grant gehofft haben sollte, sein Verlangen nach Sharon dadurch zügeln zu können, dass sie in ein Restaurant gingen, so hatte er sich gründlich geirrt. Obwohl er schon unzählige Male dort gegessen
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