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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf
Autoren: Susan Mallery
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wäre eine Bürde, die sie seit Jahren mit sich herumgeschleppt hatte, auf einmal von ihr genommen worden.
    »Wir lieben dich«, flüsterte ihr Vater. »Was auch immer geschieht, Katie. Das musst du doch wissen.«
    Sie nickte, weil es ihr im Moment zu schwerfiel, etwas darauf zu erwidern.
    Zärtlich berührte Marco Mias Haar. »Wenn du dir sicher bist, was David angeht, dann ist das okay für mich.«
    »Für mich ist es nicht okay«, schimpfte ihr Großvater. »Ihr seid doch alle verrückt.«
    Marco richtete sich auf. »Weißt du was, Pop? Komm endlich darüber hinweg. Du regierst diese Familie mit eiserner Faust, seit dein Vater gestorben ist. Ich erinnere mich noch, als ich klein war, dass ich dich und Mom über ihn reden gehört habe. Wie er immer alles kontrollieren würde. Wie despotisch er sei. Du hast ihn genauso gehasst, wie du ihn geliebt hast, und doch bist du genauso geworden wie er.«
    Im Zimmer wurde es still. Katie hob den Kopf und sah ihren Großvater an. Er war ganz blass geworden und ließ sich müde auf seinen Stuhl fallen.
    »Das stimmt nicht«, murmelte er. »Mein Vater war ein harter, grausamer Mann.«
    Grandma Tessa griff nach der Hand ihres Mannes. »Lorenzo, du bist ein guter Vater. Ein guter Ehemann.«
    Innerhalb von Sekunden schien er um zwanzig Jahre zu altern. Katie schnürte es die Kehle zu, als sie sah, wie seine Haut ganz grau wurde. Seine breiten Schultern schienen in sich zusammenzusinken.
    »Ihr seid alle gegen mich«, wisperte er.
    »Pop, so dramatisch ist es nun auch wieder nicht«, sagte ihr Vater.
    Brenna schniefte. »Ja, Grandpa. Wir alle lieben dich, aber manchmal gehst du uns tierisch auf die Nerven.«
    Brenna presste die Hand auf den Mund. Katie hielt die Luft an. Grandma Tessa griff nach ihrem Rosenkranz.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Grandpa Lorenzo.
    Sie räusperte sich. »Du gehst uns manchmal tierisch auf die Nerven.«
    Katie wartete auf den nächsten Wutausbruch, aber stattdessen hörte sie ein merkwürdiges Geräusch. Es klang irgendwie erstickt. Sie blinzelte. Der Mund ihres Großvaters stand offen. Er ... lachte.
    Lachte?
    Sie und Brenna schauten sich an, bevor sie wieder zu ihrem Großvater blickten.
    »Pop?«, fragte Marco vorsichtig.
    Grandpa Lorenzo schlug auf den Tisch. »Ich wünschte, das hätte ich mal meinem Vater gesagt«, meinte er noch immer lachend. »Na gut, ich gehe euch auf die Nerven, aber ich bin noch immer das Oberhaupt dieser Familie. Du, Mia.«
    Sie zuckte zusammen. »Ja, Grandpa?«
    »Keine weiteren Verlobungen, bis du dir nicht ganz sicher bist. Und vielleicht ein wenig älter.«
    Sie schluckte. »Okay.«
    »Brenna?«
    Ja?«
    »Hör auf, so mit mir zu reden.«
    »Katie hat recht. Es ist Zeit, dass du endlich aufhörst, Leute aus dem Haus zu werfen.«
    Er runzelte die Stirn. »Das ist eine der wenigen Freuden, die mir in meinem Alter noch geblieben sind.«
    »Such dir ein Hobby.«
    Er grinste und öffnete die Arme. Brenna rannte zu ihm, und sie umarmten sich. Katie schluckte, wohl wissend, dass sie die Nächste sein würde. Sie kam sich ein bisschen so wie Dorothy vor, die gleich dem großen und mächtigen Oz gegenübertreten würde.
    Und tatsächlich, ihr Großvater ließ Brenna los und wandte sich an Katie. »Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    »Dass du lieber aufhören solltest, sauer auf Zach zu sein, denn ich liebe ihn.«
    Es ist wohl die Stunde der Eröffnungen und des fassungslosen Schweigens, dachte sie, als alle sie anstarrten.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es stimmt. Ich weiß nicht, was er für mich empfindet, aber sobald wir hier fertig sind, werde ich ihn suchen und fragen. Wenn wir eine Chance zusammen haben, dann möchte ich sie gern ergreifen.«
    »Du liebst ihn?«, rief der alte Herr.
    Sie nickte. »Ja.«
    »Sie hört Glocken läuten«, warf Brenna hilfsbereit ein.
    »Dieser Bastardo. Dieser ...«
    »Erstaunlich nette Typ, den du begeistert in die Familie aufnehmen willst.«
    Erschrocken fuhr Katie herum, als sie Zachs Stimme hörte. Er stand in der Tür zum Esszimmer, lässig am Türrahmen lehnend. Sie konnte es nicht glauben. Himmel! Was hatte er alles gehört?
    Brenna erholte sich als Erste und stellte die Frage für sie. »Wie lange stehst du schon da?«
    »Eine Weile. Ich war schon fast bei meinem Wagen, als mir klar wurde, dass ich gar nicht weggehen wollte. Diesmal nicht.« Er richtete sich auf und kam auf Katie zu. »Du hast mich verteidigt.«
    Sie schluckte und nickte. Er hatte alles gehört? Sogar
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