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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf
Autoren: Susan Mallery
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Katie warf ihre Serviette auf den Tisch und sprang auf. »Verdammt, jetzt reicht's aber.«
    Die Grannys wirkten entsetzt, und ihr Großvater ging vor Wut fast in die Luft. Aber ihre Eltern nickten ihr aufmunternd zu.
    Katie holte tief Luft und stählte sich, um den drohenden Sturm aushalten zu können. »Lass Mia in Ruhe«, befahl sie ihrem Großvater.
    »Ich verbiete dir, so mit mir zu reden. Ich bin das Oberhaupt dieser Familie.«
    »Ja, vielleicht. Und weißt du was, Grandpa? Du machst deinen Job ziemlich lausig. Du versuchst immer, das zu bekommen, was du willst, ohne daran zu denken, was uns glücklich macht. Willst du mir wirklich allen Ernstes weismachen, dass es in deinem Sinne ist, wenn Mia jemanden heiratet, den sie nicht liebt?«
    »Eine meiner Enkelinnen sollte endlich heiraten und Kinder bekommen.«
    »Warum? Warum sollten wir das tun? Weil es uns Erfüllung bringen würde? Nein. Weil es das ist, was du willst. Wenn du Babys hier im Haus haben willst, dann geh los und adoptier dir welche.«
    »Ja«, stimmte Brenna ihr zu und stellte sich neben sie.
    Lorenzo sah sie grimmig an. »Sei vorsichtig. Dein Platz hier ist alles andere als sicher.«
    »Warum?«, wollte Brenna wissen. »Statt dich voller Liebe um die Belange deiner Familie zu kümmern, versuchst du, mit Gewalt deine Ansichten durchzudrücken. Ist es wirklich das, was du willst?«
    Katie griff nach der Hand ihrer Schwester und drückte sie, bevor sie sich wieder an ihren Großvater wandte.
    »Du solltest stolz auf Mia sein. Sie ist erst achtzehn Jahre alt, aber sie weiß genau, was sie will und was sie nicht will. Zudem ist sie mutig genug, sich gegen all diejenigen aufzulehnen, die sie liebt, und sie traut sich, Nein zu sagen. Auch wenn es ihre Familie enttäuscht. Ich kann es nicht fassen, dass du sie tatsächlich zu etwas drängen willst, was so ganz offensichtlich nicht das Richtige für sie ist. Du solltest ihre Ehrlichkeit bewundern, denn sie sagt die Wahrheit. Und das ist etwas, das ich mich nie getraut habe.«
    Katie hatte das gar nicht sagen wollen. Irgendwie waren ihr die Worte einfach so rausgerutscht. Es herrschte absolute Stille im Zimmer, und alle starrten sie an.
    Na gut, dann musste es jetzt wohl raus ... nach all den Jahren. Das war ihre Chance, reinen Tisch zu machen. Wie oft hatte sie sich überlegt, ob sie es schaffen könnte? Eins war sicher ... sie hatte sich nie ausgemalt, dass es mal auf diese Weise passieren würde.
    Sie schaute ihre Eltern an. »Es tut mir leid«, sagte sie leise und versuchte, nicht daran zu denken, wie sehr sie sie mit ihrem Geständnis enttäuschen würde. »Ich wollte nicht lügen, aber ich hatte nicht den Mut, euch die Wahrheit zu sagen.« Sie holte tief Luft. »Greg hat unsere Verlobung damals nicht gelöst, sondern ich.«
    Ihre Mutter sah sie entsetzt an. Ihr Vater sah aus, als hätte sie ihn geschlagen. Aber Katie wollte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Das hier war die Gelegenheit, alles einmal offen auszusprechen.
    »Je näher die Hochzeit rückte, desto mehr geriet ich in Panik. Ich konnte weder schlafen noch essen und wusste tief im Inneren, dass ich Greg nicht heiraten wollte. Ich konnte mir kaum vorstellen, eine ganze Woche mit ihm zu verbringen, geschweige denn mein ganzes Leben. Aber es war schon so viel in Gang gesetzt worden. Die Hochzeit war geplant, die Einladungen waren verschickt. Ich wusste, wenn ich es euch sagen würde, würdet ihr versuchen, mich umzustimmen und mir einzureden, dass es völlig normal sei, vor der Hochzeit nervös zu sein.«
    Ohne den Blick von ihren Eltern abzuwenden, hielt sie kurz inne, um sich über die Wangen zu wischen, und merkte erst da, dass sie weinte.
    »Also habe ich mich von Greg getrennt und es niemandem erzählt. Als er sagte, er würde zur Army gehen, und am nächsten Tag schon verschwand, habe ich das zu meinem Vorteil genutzt und gelogen.«
    Ihre Mutter begann ebenfalls zu weinen. »Katie, wir wollten doch nie, dass du einen Mann heiratest, den du nicht liebst. Du hättest uns die Wahrheit sagen sollen.«
    »Ich war nicht stark genug, und ich hatte Angst, dass ihr mich nicht mehr lieben würdet, wenn ihr gewusst hättet, was wirklich passiert ist. Ich habe nicht auf dem Weingut gearbeitet, nicht geheiratet, und Kinder habe ich auch keine bekommen. Ich kam mir vor wie ein Versager. Mia ist anders. Sie ist mutig.«
    Stürmisch umarmte Mia sie. Ihre Eltern kamen ebenfalls hinzu. Katie fühlte sich völlig ausgelaugt, aber auch erleichtert. Als
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