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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf
Autoren: Susan Mallery
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lila lackierten Fingernägel aufleuchteten. »Da finden wir schon eine Lösung.« Flehentlich sah sie Katie an. »Freu dich für mich. Das bedeutet mir sehr viel.«
    Lächelnd gab Katie nach. Es war ihr noch nie gelungen, Mia etwas abzuschlagen. Wenn ihre Schwester heiraten wollte, dann würde Katie dafür sorgen, dass es auch passierte.
    »Ich freue mich für dich, Kleines«, sagte sie.
    »Und du hilfst mir auch, die Hochzeit zu planen? Und verhinderst, dass Grammy M mich in allzu viele Rüschen und eine hundert Meter lange Schleppe stecken will, Sachen, die seit mindestens zwanzig Jahren aus der Mode sind?«
    Katie hob die Hand. »Ich schwöre, dass ich dich vor hässlichen Hochzeitskleidern bewahren werde. Wir suchen dir etwas ganz Besonderes aus und nähen es für dich. Das wird die beste Hochzeit überhaupt.«
    »Danke.« Mia umarmte sie. »Eine Bitte habe ich aber noch.«
    Katie lachte. »Wieso überrascht mich das nicht?«
    »Weil wir beide eine ganz besondere Verbindung zueinander haben.« Mia blickte sich um, um sicherzustellen, dass die anderen sie nicht beachteten, und beugte sich vor. »Kannst du dich heute Abend um Davids Vater kümmern? Ich habe ihn schon kennengelernt, und er ist auch wirklich nett, aber, na ja, du weißt schon, halt immer noch ein Dad.«
    »Ja, und?«
    Mia seufzte. »Katie, komm schon. Du kennst doch unsere Familie. Wir sind nicht gerade das, was man durchschnittlich nennt. Die Grannys werden einen Aufstand machen, und Mom und Dad kommen wahrscheinlich auf die Idee, seine Zähne zu prüfen oder ihn auszuquetschen oder Schlimmeres. Du kennst sie doch. Über das, was Grandpa Lorenzo über das Thema Kinderkriegen zu sagen hat, will ich lieber gar nicht nachdenken. Du bist so normal. Sei einfach nett zu ihm. Du weißt schon, richtig schön charmant.«
    Katie meinte sich zu erinnern, dass Davids Vater alleinstehend war. »Na wunderbar, du benutzt mich als Köder.«
    »Als Ablenkung. Denk dran, du bist doch diejenige, die so gut mit Leuten umgehen kann. Also lenk ihn einfach so weit ab, dass der Rest der Familie ihn nicht völlig verschrecken kann.« Sie hob eine Augenbraue. »Er ist übrigens noch gar nicht so alt und auch ziemlich attraktiv. Na ja, so als Dad. Vielleicht gefällt er dir ja sogar.«
    »Vielleicht.«
    Dummerweise hatte Katie die weiblichen Mitglieder der Familie ja gerade schon davon überzeugt, dass sie den perfekten Mann bereits getroffen hatte, nämlich den Anwalt Zach Stryker. Trotzdem hatte sie nichts dagegen, ihrer Schwester zu helfen.
    »Ich schau mal, was ich tun kann«, versprach sie.
    »Wunderbar. Du bist die Beste.« Mia wirbelte einmal herum. »Das wird so toll heute Abend.«
    Zach Stryker versuchte ganz bewusst, den Griff ums Lenkrad etwas zu lockern. Während er und sein Sohn in Richtung Norden fuhren, suchte er nach den richtigen Worten und überlegte, ob er überhaupt das Recht hatte, sie auszusprechen.
    Was zum Teufel glaubst du eigentlich, was du da tust? kam ihm in den Sinn. Oder auch: Gibt es einen besseren Weg, dein Leben zu ruinieren?
    Doch er bemühte sich, nicht die Beherrschung zu verlieren. Wut und Sarkasmus würden David nur dazu bringen, gegen den Vater zu rebellieren. Sein Sohn hatte viele gute Eigenschaften von ihm geerbt, aber auch eine große Portion der legendären Strykerschen Sturheit mitbekommen. In den Augen des Gesetzes waren Mia und David beide erwachsen. Es gab nichts, womit man verhindern konnte, dass sie davonliefen, um zu heiraten. Zach war jedoch entschlossen, genau das zu vereiteln. Was bedeutete, dass er so tun musste, als würde er bei der Verlobung mitspielen – vorerst zumindest.
    »Hast du Mias Familie schon kennengelernt?«, erkundigte er sich.
    »Sicher.«
    »Wissen ihre Eltern schon von der Verlobung?«
    Jetzt schwand Davids jugendliches Selbstvertrauen ein wenig. »Ich, äh, weiß nicht. Mia meinte, dass sie es ihnen heute sagen will. Du weißt schon, bevor wir ankommen.« Unruhig rutschte er auf seinem Sitz hin und her.
    Zach entspannte sich ein wenig. Wenn Mias Eltern nichts von dieser idiotischen Verlobung wussten, bestand die Chance, dass sie Einwände erheben würden. Welche normalen Eltern würden auch wollen, dass ihre achtzehnjährige Tochter einen Jungen heiratete, der über keinerlei Lebenserfahrung verfügte und noch nicht einmal einen Job hatte? Du meine Güte, Mia war Davids erste feste Freundin. Er wusste genauso wenig, wie man ein guter Ehemann war, wie er das Problem der globalen Erderwärmung lösen
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