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Eine Hochzeit zum verlieben

Eine Hochzeit zum verlieben

Titel: Eine Hochzeit zum verlieben
Autoren: Carole Mortimer
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alles liebte, und Rufus nahm sich fest vor, ihr niemals Anlass zu geben, diese Großzügigkeit zu bereuen.
    „Da sind noch ein paar Dinge, die ich dir sagen muss …“
    „Wir wollen nach vorn schauen“, schalt er liebevoll.
    Sie schüttelte den Kopf. „Bevor wir das tun können, müssen diese Dinge geklärt werden. Ich muss dir von meinem Darlehen bei James erzählen und von meiner Mutter …“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht wissen muss.“
    „Aber ich muss es dir sagen“, beharrte Gabriella, und dann erzählte sie ihm, warum sie sich vor einem Jahr das Geld von James geliehen hatte. „Aber es besteht ein rechtsgültiger Vertrag, der belegt, dass ich ihm das Geld schulde. Ich selbst habe darauf bestanden, dass dieses Dokument aufgesetzt wird. Aber ich konnte nicht zulassen, dass dieser Schuldschein ausgerechnet Toby zufällt.“
    „Da war es sogar besser, mich zu heiraten, wie?“, scherz te Rufus.
    „Stimmt. Aber David Brewster liegt noch ein anderes Dokument vor“, teilte sie ihm mit. „Ich habe ihn eine Erklärung aufsetzen lassen, nachdem Toby im Gabriella’s war und du uns einer geheimen Absprache verdächtigt hast.“ Als er die Stirn runzelte, rief sie ihm in Erinnerung: „An dem Nachmittag, als ich verschwunden bin und du nachher wissen wolltest, wo ich gesteckt habe. Weißt du nicht mehr?“
    „Doch, doch. Ich habe nur das Gefühl, dass mir nicht gefallen wird, was jetzt kommt.“
    Wahrscheinlich nicht, räumte sie im Stillen ein. Doch damals hatte sie so handeln müssen. Und nun, hier und jetzt, war der gegebene Zeitpunkt, um es ihm zu enthüllen. „Ich habe veranlasst, dass nach Ablauf der sechs Monate Ehe alles außer dem Gabriella’s an dich übertragen wird – einschließlich des Schuldanerkenntnisses von dreißigtausend Pfund bei James.“
    Rufus’ Miene verfinsterte sich. „Ich bin wohl tatsächlich der Schuft, für den du mich immer gehalten hast. Nun, diese Erklärung wandert in den Abfalleimer. Besser noch, sie wird verbrannt. Von jetzt an, mein Darling, werden wir in allem Partner sein, und das schließt das Barvermögen und sämtliche Besitzungen ein.“
    Gabriella schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Ich liebe dich, Rufus.“
    „Und ich liebe dich auch. Mehr als das Leben“, erklärte er nachdrücklich.
    Sie glaubte ihm und konnte sich lebhaft vorstellen, wie märchenhaft schön die nächsten „fünfzig oder sechzig Jahre“ ihrer Ehe sein würden – an Rufus’ Seite, als glückliche Familie.
    „Jetzt muss ich dir nur noch erklären, warum meine Mutter das Geld …“
    „Aber ich habe dir doch gesagt, dass es mich nichts an geht, sondern nur meinen Vater und Heather“, beharrte Rufus.
    Gabriella küsste ihn zärtlich auf die Lippen, bevor sie fortfuhr: „Ich wusste selbst nichts davon, bevor du mir von dem Geld erzählt und mich aufgefordert hast, meine Mutter danach zu fragen. Ich wusste nur, dass meine Eltern keine besonders glückliche Ehe führten, dass mein Vater oft arbeitslos und abends immer unterwegs war … Aber ich hatte keine Ahnung von dem Ausmaß seiner Unverantwortlichkeit. Als Kind habe ich nur gesehen, wie lustig er war. Erst später bekam ich die Streitereien mit und die Sorgen, die meine Mutter sich oft machte. Dass meistens kein Geld da war, um die Rechnungen zu bezahlen, manchmal nicht mal für Lebensmittel …“
    „Bitte, quäl dich nicht so. Hör auf“, murmelte Rufus betroffen.
    „Schon gut. Ich will es dir erzählen. Meine Mutter hat sich bemüht, ihre Sorgen vor mir zu verbergen, aber mein Vater war ein zwanghafter Spieler. Er hat ständig das Geld verjubelt, von dem Rechnungen bezahlt werden sollten. Nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er nicht nur mit erschlichenen Unterschriften meiner Mutter unser Haus beliehen und Darlehen in Höhe von über hunderttausend Pfund aufgenommen hatte, sondern dass sie nicht mal seine richtige Frau war. Es gab bereits eine Ehefrau in Italien, die er vor Jahren ohne eine Scheidung verlassen hatte. Trotzdem hat er meine Mutter geheiratet und mich gezeugt.“ Gabriella blinzelte Tränen fort. „Ich heiße in Wirklichkeit nicht mal Benito!“
    „Natürlich nicht. Weil du Gresham heißt“, entgegnete Rufus nachdrücklich, während er sie fest an sich drückte. „Großer Gott, Gabriella, wie dumm bin ich doch gewesen!“
    „Du konntest es ja nicht ahnen. Ich wusste es damals selbst nicht. Man kann es kaum glauben, oder?“
    „Man kann es getrost vergessen. Weil es nicht
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