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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen
Autoren: Day Leclaire
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das Ende meiner Ehe erkläre: Erst waren Ariana und ich sehr verliebt, aber dann hat es mit uns beiden einfach nicht mehr funktioniert. Ich habe gedacht, es ist das Inferno, aber es war es nicht. Eben ein typischer Fall von Wunschdenken. Soweit ich weiß, glauben auch Arianas Mutter Carolina und ihre Großmutter Penelope an eine Liebesheirat. Da hüten wir uns natürlich, sie eines Besseren zu belehren. Wir behalten natürlich auch für uns, dass wir bisher lediglich E-Mail-Kontakt haben.“
    „Ich bin gespannt, was passiert, wenn ihr euch wirklich kennenlernt und berührt.“
    „Warum denn?“, rutschte es Lazz heraus.
    Mit einem leicht spöttischen Lächeln schüttelte sein Bruder den Kopf. „Das musst du schon selbst herausfinden.“
    „Du willst nichts verraten, stimmt’s?“
    „Nur so viel: Ariana ist großartig. Lebenslustig und sympathisch. Immer gut gelaunt. Und sie hat eine Schwäche für Kinder.“
    „Und sie küsst gut.“
    „Hat sie dir davon erzählt?“, fragte Marco lachend. „Na ja, das stimmt. Also, wann soll es denn losgehen?“
    „Ariana und ihre Familie kommen einen Tag vor der Trauung hier an. Kurz vor der Junggesellenabschiedsparty treffe ich mich mit der Braut, um alles mit ihr zu besprechen.“
    „Eine einzige Verabredung wird kaum ausreichen, um alle von der angeblichen Innigkeit eurer Beziehung zu überzeugen. Meinst du, ihr könnt, obwohl ihr nichts voneinander wisst, den anderen eine romantische Liebe vorspielen? Primo und Nonna, und auch Arianas Mutter und Großmutter, sollen glauben, dass ihr ganz verrückt aufeinander seid.“
    „Für die Dauer der Feierlichkeiten wird es schon gehen. Vorausgesetzt, niemand verplappert sich.“
    „Na, dann viel Glück. Primo und Nonna werden sicherlich zu aufgeregt sein, um etwas zu merken. Aber pass bloß mit Penelope auf. Sie ist eine kluge Frau. Ein Jammer, dass du nicht so charmant bist wie ich.“
    „Zum Glück verfüge ich dafür über jede Menge grauer Zellen, die dir fehlen.“
    Marco erhob sich. „Eine Frage noch, bevor ich dich wieder deinen Tabellen und Berechnungen überlasse: Hast du eigentlich deine Braut schon vor dem Inferno gewarnt?“
    Irritiert sah Lazz seinen Bruder an. „Und warum sollte ich?“
    Marco runzelte die Stirn. „Du selbst hast die Bedingung gestellt, dass es in eurer Ehe keine Geheimnisse geben soll.“
    „Das Inferno ist ein Märchen – kein Geheimnis.“ Mit etwas Glück würde er niemals wieder darauf zurückkommen müssen.
    „Nur zur Warnung: Ich halte es durchaus für möglich, dass Ariana anders darüber denkt“, meinte Marco im Gehen. „In solchen Dingen sind Frauen manchmal seltsam.“
    Lazz seufzte, denn davon wollte er nichts hören. Inständig hoffte er, die Worte seines Bruders würden sich nicht bewahrheiten.

2. KAPITEL

Von:
[email protected]
Gesendet:
04.08.2008 23:28 Uhr
pazifische Sommerzeit
An:
[email protected]
Befreff:
Ehevertrag, Heiratsbedingungen … Zusatz
Hallo Ariana,
ich habe noch nicht erwähnt, dass meine Großeltern nichts von dem Vertrag unserer Väter erfahren dürfen.
Bedingung 2: den Anschein romantischer Verliebtheit in Gegenwart meiner Großeltern unbedingt aufrechterhalten.
Viele Grüße
L.

Von:
[email protected]
Gesendet:
05.08.2008 09:17 Uhr
mitteleuropäische Sommerzeit
An:
[email protected]
Befreff:
Re: Ehevertrag, Heiratsbedingungen … Zusatz
Hallo Lazz,
alles klar. Ich stimme Deinen beiden ersten Bedingungen zu. Auch ich möchte, dass Carolina und Penelope, meine Mutter und Großmutter, den Grund unserer Heirat nicht erfahren. Natürlich ist das kein Geheimnis, denn Geheimnisse haben wir ja keine. Nur eine kleine Notlüge. Ich habe ihnen erzählt, dass wir uns bei meinem letzten Besuch in San Francisco unsterblich ineinander verliebt haben. Bist Du damit einverstanden?
Ciao
Ariana

    28. August 2008

    Am Morgen von Arianas Hochzeit lag San Francisco in dichtem Nebel. Schläfrig trat sie auf den Balkon ihres Apartments im Nobelhotel „Le Premier“. Die feuchte Luft hüllte sie beinahe wie eine Wolke ein, und die feinen Tröpfchen fühlten sich auf der Haut wie winzige kühle Diamanten an.
    Carolina kam ebenfalls auf den Balkon und reichte ihrer Tochter eine große Tasse Kaffee. „Hast du gut geschlafen?“, fragte sie und gähnte.
    „Ja. Sehr gut sogar. Ich bin wie ein Stein ins Bett gefallen – nach der stundenlangen Verspätung unseres Fluges zusätzlich zur Zeitverschiebung. Kein Wunder.“
    „Wir
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